Jhering, Rudolf von: Geist des römischen Rechts auf den verschiedenen Stufen seiner Entwicklung. Teil 3, Bd. 1. Leipzig, 1865.Die Schleichwege des Lebens. §. 57. seinen Zweck erreichte. 361) Diese fideicommissa tacita machtender Gesetzgebung viel zu schaffen. 2. Benutzung der Bedingung für den angegebenen 3. Einkleidung in die Form der Schuld, entweder im 4. Niederlegung der Sache oder Summe bei einer zu- 5. Einsetzung der Sklaven. 368) Der Erfolg derselben 361) Ulp. XXIV. 17. L. 103 de leg. I. L. 10 pr. L. 23 de his quae ut (34. 9) L. 3 pr. §. 3, L. 40 de J. F. (49. 14). 362) Conditio dandi, L. 36 de m. c. don. (39. 6). 363) Letzteres ist die conditio jurisjurandi, auf deren praktisches Motiv zuerst Huschke (Zeitschr. f. Civilr. u. Proc. Bd. 14 Nr. 12) auf- merksam gemacht hat. 364) L. 27 de prob. (22. 3) L. 37 §. 6 de leg. III. 365) Gaj. III. 100. 366) L. 18 §. 2 de m. c. don. (39. 6). 367) L. 108 de solut. (46. 3). Verschiedene andere Fälle im Titel de m. c. donat. (39. 6). 368) L. 82 de acq. her. (29. 2). Jhering, Geist d. röm. Rechts. III. 17
Die Schleichwege des Lebens. §. 57. ſeinen Zweck erreichte. 361) Dieſe fideicommissa tacita machtender Geſetzgebung viel zu ſchaffen. 2. Benutzung der Bedingung für den angegebenen 3. Einkleidung in die Form der Schuld, entweder im 4. Niederlegung der Sache oder Summe bei einer zu- 5. Einſetzung der Sklaven. 368) Der Erfolg derſelben 361) Ulp. XXIV. 17. L. 103 de leg. I. L. 10 pr. L. 23 de his quae ut (34. 9) L. 3 pr. §. 3, L. 40 de J. F. (49. 14). 362) Conditio dandi, L. 36 de m. c. don. (39. 6). 363) Letzteres iſt die conditio jurisjurandi, auf deren praktiſches Motiv zuerſt Huſchke (Zeitſchr. f. Civilr. u. Proc. Bd. 14 Nr. 12) auf- merkſam gemacht hat. 364) L. 27 de prob. (22. 3) L. 37 §. 6 de leg. III. 365) Gaj. III. 100. 366) L. 18 §. 2 de m. c. don. (39. 6). 367) L. 108 de solut. (46. 3). Verſchiedene andere Fälle im Titel de m. c. donat. (39. 6). 368) L. 82 de acq. her. (29. 2). Jhering, Geiſt d. röm. Rechts. III. 17
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Die Schleichwege des Lebens. §. 57.
ſeinen Zweck erreichte. 361) Dieſe fideicommissa tacita machten
der Geſetzgebung viel zu ſchaffen.
2. Benutzung der Bedingung für den angegebenen
Zweck. Die Erbeseinſetzung oder das Legat wird an die Be-
dingung geknüpft, daß die bedachte Perſon die gewünſchte Leiſtung
vornehme, 362) verſpreche oder eidlich angelobe, 363) oder es wird
ihr ein Straflegat (legatum poenae nomine relictum) an eine
fähige Perſon auferlegt für den Fall, daß dieſelbe unterbleibe.
Eine ſolche Anordnung fiel nicht unter den Geſichtspunkt eines
Vermächtniſſes, es war keine directe, ſondern eine indirecte
Zuwendung; der Bedachte, welcher ihr nachkam, that es ledig-
lich, um die Bedingung zu erfüllen (conditionis implendae causa
datum).
3. Einkleidung in die Form der Schuld, entweder im
Teſtament ſelber (legatum debiti) 364) oder mittelſt einer auf den
Tod des Promittenten ausgeſtellten Stipulation. 365)
4. Niederlegung der Sache oder Summe bei einer zu-
verläſſigen Mittelsperſon mit der Beſtimmung, ſie nach dem Tode
des Gebers der gewünſchten Perſon einzuhändigen, 366) oder An-
weiſung zur Auszahlung im gleichen Fall an den Schuldner,
zu mehrerer Sicherheit verſtärkt durch Zuziehung des Aſſignatars
als correus stipulandi. 367)
5. Einſetzung der Sklaven. 368) Der Erfolg derſelben
beſtimmte ſich allerdings nach der Capacität des Herrn, allein
361) Ulp. XXIV. 17. L. 103 de leg. I. L. 10 pr. L. 23 de his quae
ut (34. 9) L. 3 pr. §. 3, L. 40 de J. F. (49. 14).
362) Conditio dandi, L. 36 de m. c. don. (39. 6).
363) Letzteres iſt die conditio jurisjurandi, auf deren praktiſches
Motiv zuerſt Huſchke (Zeitſchr. f. Civilr. u. Proc. Bd. 14 Nr. 12) auf-
merkſam gemacht hat.
364) L. 27 de prob. (22. 3) L. 37 §. 6 de leg. III.
365) Gaj. III. 100.
366) L. 18 §. 2 de m. c. don. (39. 6).
367) L. 108 de solut. (46. 3). Verſchiedene andere Fälle im Titel
de m. c. donat. (39. 6).
368) L. 82 de acq. her. (29. 2).
Jhering, Geiſt d. röm. Rechts. III. 17
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