birge eine so vorzügliche Härte erlanget haben könnte, wenn das Feuer nicht mitgewirket hätte.
Ueberdies entdecket man in diesem Gebirge noch andere Umstände, welche es wahrscheinlich machen, daß dasselbe einstmahls im Brande gewesen ist. Man bricht daselbst nichts als gediegenes Silber, und zu- weilen in solchen erstaunlichen Klumpen, daß einer davon drey, vier bis fünf Centner wieget. Man kann schwehrlich zugeben, daß die unterirrdischen Dün- ste, oder die Wasser, solche ungeheure Stücken von ge- diegenem Silber ohne alle Beymischung von andern Metallen, Halbmetallen, Vererzungsmitteln und un- tergemischten Quarz hätten bilden können, wie man sie in der königlichen Kunstkammer zu Coppenhagen findet, sondern die Beschaffenheit der Sache nöthiget uns zu glauben, daß dieselben vom Schmelzen durch das Feuer also in die Klüfte und Risse des Berges zusammengeflossen sind. Jhre Figur ist auch in der That also beschaffen, als wenn sie in denen Ritzen und Spalten, als in Formen gegossen worden wären. Auf allen Seiten dieser Klumpen Silber entdecket man die Abdrücke von denen Ungleichheiten, von denen Vertiefungen und Hohlungen, von denen hervorra- genden Spitzen und Ecken, so die Spalte des Felsens, in welche das geschmolzene Silber geflossen ist, ge- habt hat. Kurz, man darf diese ungeheure Klum- pen von Silber nur sehen, um sogleich ein Werk des Feuers, und nicht der sanft und langsam bildenden Natur zu errathen. Jndessen hat es mit denen klei- nern Stücken von dem gediegenen Silber, die aus
diesen
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eine Sonne oder Comet geweſen.
birge eine ſo vorzuͤgliche Haͤrte erlanget haben koͤnnte, wenn das Feuer nicht mitgewirket haͤtte.
Ueberdies entdecket man in dieſem Gebirge noch andere Umſtaͤnde, welche es wahrſcheinlich machen, daß daſſelbe einſtmahls im Brande geweſen iſt. Man bricht daſelbſt nichts als gediegenes Silber, und zu- weilen in ſolchen erſtaunlichen Klumpen, daß einer davon drey, vier bis fuͤnf Centner wieget. Man kann ſchwehrlich zugeben, daß die unterirrdiſchen Duͤn- ſte, oder die Waſſer, ſolche ungeheure Stuͤcken von ge- diegenem Silber ohne alle Beymiſchung von andern Metallen, Halbmetallen, Vererzungsmitteln und un- tergemiſchten Quarz haͤtten bilden koͤnnen, wie man ſie in der koͤniglichen Kunſtkammer zu Coppenhagen findet, ſondern die Beſchaffenheit der Sache noͤthiget uns zu glauben, daß dieſelben vom Schmelzen durch das Feuer alſo in die Kluͤfte und Riſſe des Berges zuſammengefloſſen ſind. Jhre Figur iſt auch in der That alſo beſchaffen, als wenn ſie in denen Ritzen und Spalten, als in Formen gegoſſen worden waͤren. Auf allen Seiten dieſer Klumpen Silber entdecket man die Abdruͤcke von denen Ungleichheiten, von denen Vertiefungen und Hohlungen, von denen hervorra- genden Spitzen und Ecken, ſo die Spalte des Felſens, in welche das geſchmolzene Silber gefloſſen iſt, ge- habt hat. Kurz, man darf dieſe ungeheure Klum- pen von Silber nur ſehen, um ſogleich ein Werk des Feuers, und nicht der ſanft und langſam bildenden Natur zu errathen. Jndeſſen hat es mit denen klei- nern Stuͤcken von dem gediegenen Silber, die aus
dieſen
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eine Sonne oder Comet geweſen.
birge eine ſo vorzuͤgliche Haͤrte erlanget haben koͤnnte,
wenn das Feuer nicht mitgewirket haͤtte.
Ueberdies entdecket man in dieſem Gebirge noch
andere Umſtaͤnde, welche es wahrſcheinlich machen,
daß daſſelbe einſtmahls im Brande geweſen iſt. Man
bricht daſelbſt nichts als gediegenes Silber, und zu-
weilen in ſolchen erſtaunlichen Klumpen, daß einer
davon drey, vier bis fuͤnf Centner wieget. Man
kann ſchwehrlich zugeben, daß die unterirrdiſchen Duͤn-
ſte, oder die Waſſer, ſolche ungeheure Stuͤcken von ge-
diegenem Silber ohne alle Beymiſchung von andern
Metallen, Halbmetallen, Vererzungsmitteln und un-
tergemiſchten Quarz haͤtten bilden koͤnnen, wie man
ſie in der koͤniglichen Kunſtkammer zu Coppenhagen
findet, ſondern die Beſchaffenheit der Sache noͤthiget
uns zu glauben, daß dieſelben vom Schmelzen durch
das Feuer alſo in die Kluͤfte und Riſſe des Berges
zuſammengefloſſen ſind. Jhre Figur iſt auch in der
That alſo beſchaffen, als wenn ſie in denen Ritzen und
Spalten, als in Formen gegoſſen worden waͤren.
Auf allen Seiten dieſer Klumpen Silber entdecket
man die Abdruͤcke von denen Ungleichheiten, von denen
Vertiefungen und Hohlungen, von denen hervorra-
genden Spitzen und Ecken, ſo die Spalte des Felſens,
in welche das geſchmolzene Silber gefloſſen iſt, ge-
habt hat. Kurz, man darf dieſe ungeheure Klum-
pen von Silber nur ſehen, um ſogleich ein Werk des
Feuers, und nicht der ſanft und langſam bildenden
Natur zu errathen. Jndeſſen hat es mit denen klei-
nern Stuͤcken von dem gediegenen Silber, die aus
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Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/justi_geschichte_1771/133>, abgerufen am 21.11.2024.
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