Die so verschiedne Religion beider Nationen giebt unsrer Meinung nach ein sehr großes Gewicht. Wären die Japaner von den Sinesern ausgegangen, so würden sie ohne Zweifel die Religionslehren und den Götzendienst der leztern mit sich in das neue, unbe- wohnte Land überbracht und auf ihre Nachkommen fortgepflanzt haben. Nun ist es aber außer allen Zweifel gesezt, daß die väterliche alte Religion der Japaner (die sie Sinto und die Götzen Cami nennen) ihnen allein eigen sey, und daß kein anders Volk in der Welt diese japanische Götzen kenne oder ihre religiösen Gebräuche angenommen habe. Die Japaner haben auch eben so wenig irgend fremde Götzen oder Religionslehren gekant, bis im Jahr 66 nach Christi Geburt unter dem Kaiser Synnin, der fremde Götzendienst des Lehrers Sjaka oder Budso durch Corey nach diesen Jnseln überbracht wurde und daselbst festen Fuß setzte. Er wurde nachgehends durch viele aus Sina und andern Ländern hier angekommene Lehrer unter der Nachsicht der gegen die Religion ziemlich gleichgültigen Erb- kaiser immer weiter durch das ganze Reich ausgebreitet. Allein diese neue Lehre war doch gar nicht vermögend, die alte Sinto aus den Herzen dieser standhaften Nation zu vertilgen. Vielmehr je weiter die Budsosreligion sich ausbreitete, desto mehr bemühten sich die Prie- ster der alten Religion, sie durch neue Tempel, Götzen und Fabeln noch zu verstärken und annehmlicher zu machen.
Jch könte auch noch, um die falsche Herleitung der Japaner von den Sinesern zu beweisen, die uralten Buchstaben und Charten beider Nationen anführen, welche unter sich nicht die mindeste Aehnlichkeit haben. Die alte grobe gemeine Schrift der Japaner und die einfältigen Thierbilder der Sineser beweisen dies hinlänglich genug.
Eben so sehr sind beide Nationen in ihrer ganzen Lebensart, im Essen, Trinken, Schlafen, Kleidung, Haarscheren, Grüßen, Sitzen, und andern bürgerlichen Gebräu- chen von einander verschieden. Die Gemütsart beider Völker ist nicht weniger von einan- der abweichend. Die Sineser sind friedsam, ruhig, bescheiden, lieben ein sitzendes, spekulatives Leben, Arglist und Wucher. Die Japaner hingegen sind kriegerisch, geneigt zu Unternehmungen, Empörung, Hofleben u. s. w. der Ehrsucht und jeder Gattung von Ausschweifung ergeben.
Aus allem, was wir bisher angeführt haben, läst sich nun die sichere Folge ab- leiten, daß die Japaner eine selbstständige originale Nation sind. Diese müste also ohne Zweifel unmittelbar von den babylonischen Völkern nach diesen Jnseln ausgezogen seyn; ob es sich gleich nicht bestimmen läst, wie lange sie auf ihrer Reise dahin mögen zugebracht haben. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß sie sich unterwegens bei andern Völkern nicht lange aufgehalten oder wenigstens mit denselben sich nicht vermischt haben, weil sie sonst ihre in der babylonischen Verwirrung erhaltene selbstständige Sprache nicht ohne den Zusaz
fremder
N 3
Sechſt. Kap. Ueber den Urſprung der Japaner.
Die ſo verſchiedne Religion beider Nationen giebt unſrer Meinung nach ein ſehr großes Gewicht. Waͤren die Japaner von den Sineſern ausgegangen, ſo wuͤrden ſie ohne Zweifel die Religionslehren und den Goͤtzendienſt der leztern mit ſich in das neue, unbe- wohnte Land uͤberbracht und auf ihre Nachkommen fortgepflanzt haben. Nun iſt es aber außer allen Zweifel geſezt, daß die vaͤterliche alte Religion der Japaner (die ſie Sinto und die Goͤtzen Cami nennen) ihnen allein eigen ſey, und daß kein anders Volk in der Welt dieſe japaniſche Goͤtzen kenne oder ihre religioͤſen Gebraͤuche angenommen habe. Die Japaner haben auch eben ſo wenig irgend fremde Goͤtzen oder Religionslehren gekant, bis im Jahr 66 nach Chriſti Geburt unter dem Kaiſer Synnin, der fremde Goͤtzendienſt des Lehrers Sjaka oder Budſo durch Corey nach dieſen Jnſeln uͤberbracht wurde und daſelbſt feſten Fuß ſetzte. Er wurde nachgehends durch viele aus Sina und andern Laͤndern hier angekommene Lehrer unter der Nachſicht der gegen die Religion ziemlich gleichguͤltigen Erb- kaiſer immer weiter durch das ganze Reich ausgebreitet. Allein dieſe neue Lehre war doch gar nicht vermoͤgend, die alte Sinto aus den Herzen dieſer ſtandhaften Nation zu vertilgen. Vielmehr je weiter die Budſosreligion ſich ausbreitete, deſto mehr bemuͤhten ſich die Prie- ſter der alten Religion, ſie durch neue Tempel, Goͤtzen und Fabeln noch zu verſtaͤrken und annehmlicher zu machen.
Jch koͤnte auch noch, um die falſche Herleitung der Japaner von den Sineſern zu beweiſen, die uralten Buchſtaben und Charten beider Nationen anfuͤhren, welche unter ſich nicht die mindeſte Aehnlichkeit haben. Die alte grobe gemeine Schrift der Japaner und die einfaͤltigen Thierbilder der Sineſer beweiſen dies hinlaͤnglich genug.
Eben ſo ſehr ſind beide Nationen in ihrer ganzen Lebensart, im Eſſen, Trinken, Schlafen, Kleidung, Haarſcheren, Gruͤßen, Sitzen, und andern buͤrgerlichen Gebraͤu- chen von einander verſchieden. Die Gemuͤtsart beider Voͤlker iſt nicht weniger von einan- der abweichend. Die Sineſer ſind friedſam, ruhig, beſcheiden, lieben ein ſitzendes, ſpekulatives Leben, Argliſt und Wucher. Die Japaner hingegen ſind kriegeriſch, geneigt zu Unternehmungen, Empoͤrung, Hofleben u. ſ. w. der Ehrſucht und jeder Gattung von Ausſchweifung ergeben.
Aus allem, was wir bisher angefuͤhrt haben, laͤſt ſich nun die ſichere Folge ab- leiten, daß die Japaner eine ſelbſtſtaͤndige originale Nation ſind. Dieſe muͤſte alſo ohne Zweifel unmittelbar von den babyloniſchen Voͤlkern nach dieſen Jnſeln ausgezogen ſeyn; ob es ſich gleich nicht beſtimmen laͤſt, wie lange ſie auf ihrer Reiſe dahin moͤgen zugebracht haben. Es iſt aber ſehr wahrſcheinlich, daß ſie ſich unterwegens bei andern Voͤlkern nicht lange aufgehalten oder wenigſtens mit denſelben ſich nicht vermiſcht haben, weil ſie ſonſt ihre in der babyloniſchen Verwirrung erhaltene ſelbſtſtaͤndige Sprache nicht ohne den Zuſaz
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Sechſt. Kap. Ueber den Urſprung der Japaner.
Die ſo verſchiedne Religion beider Nationen giebt unſrer Meinung nach ein ſehr
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wohnte Land uͤberbracht und auf ihre Nachkommen fortgepflanzt haben. Nun iſt es aber
außer allen Zweifel geſezt, daß die vaͤterliche alte Religion der Japaner (die ſie Sinto
und die Goͤtzen Cami nennen) ihnen allein eigen ſey, und daß kein anders Volk in der
Welt dieſe japaniſche Goͤtzen kenne oder ihre religioͤſen Gebraͤuche angenommen habe. Die
Japaner haben auch eben ſo wenig irgend fremde Goͤtzen oder Religionslehren gekant, bis
im Jahr 66 nach Chriſti Geburt unter dem Kaiſer Synnin, der fremde Goͤtzendienſt des
Lehrers Sjaka oder Budſo durch Corey nach dieſen Jnſeln uͤberbracht wurde und daſelbſt
feſten Fuß ſetzte. Er wurde nachgehends durch viele aus Sina und andern Laͤndern hier
angekommene Lehrer unter der Nachſicht der gegen die Religion ziemlich gleichguͤltigen Erb-
kaiſer immer weiter durch das ganze Reich ausgebreitet. Allein dieſe neue Lehre war doch
gar nicht vermoͤgend, die alte Sinto aus den Herzen dieſer ſtandhaften Nation zu vertilgen.
Vielmehr je weiter die Budſosreligion ſich ausbreitete, deſto mehr bemuͤhten ſich die Prie-
ſter der alten Religion, ſie durch neue Tempel, Goͤtzen und Fabeln noch zu verſtaͤrken und
annehmlicher zu machen.
Jch koͤnte auch noch, um die falſche Herleitung der Japaner von den Sineſern zu
beweiſen, die uralten Buchſtaben und Charten beider Nationen anfuͤhren, welche unter ſich
nicht die mindeſte Aehnlichkeit haben. Die alte grobe gemeine Schrift der Japaner und
die einfaͤltigen Thierbilder der Sineſer beweiſen dies hinlaͤnglich genug.
Eben ſo ſehr ſind beide Nationen in ihrer ganzen Lebensart, im Eſſen, Trinken,
Schlafen, Kleidung, Haarſcheren, Gruͤßen, Sitzen, und andern buͤrgerlichen Gebraͤu-
chen von einander verſchieden. Die Gemuͤtsart beider Voͤlker iſt nicht weniger von einan-
der abweichend. Die Sineſer ſind friedſam, ruhig, beſcheiden, lieben ein ſitzendes,
ſpekulatives Leben, Argliſt und Wucher. Die Japaner hingegen ſind kriegeriſch, geneigt
zu Unternehmungen, Empoͤrung, Hofleben u. ſ. w. der Ehrſucht und jeder Gattung von
Ausſchweifung ergeben.
Aus allem, was wir bisher angefuͤhrt haben, laͤſt ſich nun die ſichere Folge ab-
leiten, daß die Japaner eine ſelbſtſtaͤndige originale Nation ſind. Dieſe muͤſte alſo ohne
Zweifel unmittelbar von den babyloniſchen Voͤlkern nach dieſen Jnſeln ausgezogen ſeyn; ob
es ſich gleich nicht beſtimmen laͤſt, wie lange ſie auf ihrer Reiſe dahin moͤgen zugebracht
haben. Es iſt aber ſehr wahrſcheinlich, daß ſie ſich unterwegens bei andern Voͤlkern nicht
lange aufgehalten oder wenigſtens mit denſelben ſich nicht vermiſcht haben, weil ſie ſonſt ihre
in der babyloniſchen Verwirrung erhaltene ſelbſtſtaͤndige Sprache nicht ohne den Zuſaz
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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777/189>, abgerufen am 16.02.2025.
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