Kant, Immanuel: Critik der reinen Vernunft. Riga, 1781.Elementarl. II. Th. II. Abth. II. Buch. 1. Die unbedingte Einheit des Verhältnisses d. i. sich selbst, nicht als inhärirend, sondern subsistirend 2. Die unbedingte Einheit der Qualität d. i. nicht als reales Ganze, sondern einfach*) 3. Die unbedingte Einheit bey der Vielheit in der Zeit, d. i. nicht in verschiedenen Zeiten numerisch verschieden, sondern als Eines und eben dasselbe Subiect 4. Die unbedingte Einheit des Daseyns im Raume, d. i. nicht als das Bewustseyn mehrerer Dinge ausser ihr, sondern nur des Daseyns ihrer selbst, anderer Dinge aber, blos als ihrer Vorstellungen. Ver- *) Wie das Einfache hier wiederum der Categorie der Rea-
lität entspreche, kan ich iezt noch nicht zeigen, sondern wird im folgenden Hauptstücke, bey Gelegenheit eines andern Vernunftgebrauchs eben desselben Begriffs, ge- wiesen werden. Elementarl. II. Th. II. Abth. II. Buch. 1. Die unbedingte Einheit des Verhaͤltniſſes d. i. ſich ſelbſt, nicht als inhaͤrirend, ſondern ſubſiſtirend 2. Die unbedingte Einheit der Qualitaͤt d. i. nicht als reales Ganze, ſondern einfach*) 3. Die unbedingte Einheit bey der Vielheit in der Zeit, d. i. nicht in verſchiedenen Zeiten numeriſch verſchieden, ſondern als Eines und eben daſſelbe Subiect 4. Die unbedingte Einheit des Daſeyns im Raume, d. i. nicht als das Bewuſtſeyn mehrerer Dinge auſſer ihr, ſondern nur des Daſeyns ihrer ſelbſt, anderer Dinge aber, blos als ihrer Vorſtellungen. Ver- *) Wie das Einfache hier wiederum der Categorie der Rea-
litaͤt entſpreche, kan ich iezt noch nicht zeigen, ſondern wird im folgenden Hauptſtuͤcke, bey Gelegenheit eines andern Vernunftgebrauchs eben deſſelben Begriffs, ge- wieſen werden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <div n="8"> <pb facs="#f0434" n="404"/> <fw place="top" type="header">Elementarl. <hi rendition="#aq">II.</hi> Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> Abth. <hi rendition="#aq">II.</hi> Buch.</fw><lb/> <list> <item>1.<lb/> Die unbedingte Einheit<lb/> des Verhaͤltniſſes<lb/> d. i.<lb/> ſich ſelbſt, nicht als inhaͤrirend,<lb/> ſondern<lb/> ſubſiſtirend</item><lb/> <item>2.<lb/> Die unbedingte Einheit<lb/> der Qualitaͤt<lb/> d. i.<lb/> nicht als reales Ganze,<lb/> ſondern<lb/> einfach<note place="foot" n="*)">Wie das Einfache hier wiederum der Categorie der Rea-<lb/> litaͤt entſpreche, kan ich iezt noch nicht zeigen, ſondern<lb/> wird im folgenden Hauptſtuͤcke, bey Gelegenheit eines<lb/> andern Vernunftgebrauchs eben deſſelben Begriffs, ge-<lb/> wieſen werden.</note></item><lb/> <item>3.<lb/> Die unbedingte Einheit<lb/> bey der Vielheit in der Zeit,<lb/> d. i.<lb/> nicht in verſchiedenen Zeiten<lb/> numeriſch verſchieden,<lb/> ſondern als<lb/> Eines und eben daſſelbe<lb/> Subiect</item><lb/> <item>4.<lb/> Die unbedingte Einheit<lb/> des Daſeyns im Raume,<lb/> d. i.<lb/> nicht als das Bewuſtſeyn mehrerer Dinge auſſer ihr,<lb/> ſondern<lb/> nur des Daſeyns ihrer ſelbſt,<lb/> anderer Dinge aber, blos<lb/> als ihrer Vorſtellungen.</item> </list><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [404/0434]
Elementarl. II. Th. II. Abth. II. Buch.
1.
Die unbedingte Einheit
des Verhaͤltniſſes
d. i.
ſich ſelbſt, nicht als inhaͤrirend,
ſondern
ſubſiſtirend
2.
Die unbedingte Einheit
der Qualitaͤt
d. i.
nicht als reales Ganze,
ſondern
einfach *)
3.
Die unbedingte Einheit
bey der Vielheit in der Zeit,
d. i.
nicht in verſchiedenen Zeiten
numeriſch verſchieden,
ſondern als
Eines und eben daſſelbe
Subiect
4.
Die unbedingte Einheit
des Daſeyns im Raume,
d. i.
nicht als das Bewuſtſeyn mehrerer Dinge auſſer ihr,
ſondern
nur des Daſeyns ihrer ſelbſt,
anderer Dinge aber, blos
als ihrer Vorſtellungen.
Ver-
*) Wie das Einfache hier wiederum der Categorie der Rea-
litaͤt entſpreche, kan ich iezt noch nicht zeigen, ſondern
wird im folgenden Hauptſtuͤcke, bey Gelegenheit eines
andern Vernunftgebrauchs eben deſſelben Begriffs, ge-
wieſen werden.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |