Phillis, die Helferin. Eine Idylle an Damon. 1763.
Hellaugigte, dem Frühling ähnliche Tage wünsch ich O Damon! dir, und jeglichem zartfühlenden Schäfer, Dem sein Schicksal verlieh eine Hütte von dünnen Gewebten Widerstand gegen die herbstlichen Sturm- winde, Welche gefiedert mit Schneeflocken, oder mit peit- schenden Wolkengüssen daher kommen, und in mitternächtlicher Stunde Feindseelig von deinem Auge verscheuchen den Kraft einflößenden Schlummer. Du lächelst meinen Bedaurungen, denn Deine zufriedne ruhige Seele schätzt dich glückseelig Gegen einer unzählbaren Menge von Menschen, de- nen nicht Das gefräßige Raubthier, der Krieg, gelassen hat das Fell
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Phillis, die Helferin. Eine Idylle an Damon. 1763.
Hellaugigte, dem Fruͤhling aͤhnliche Tage wuͤnſch ich O Damon! dir, und jeglichem zartfuͤhlenden Schaͤfer, Dem ſein Schickſal verlieh eine Huͤtte von duͤnnen Gewebten Widerſtand gegen die herbſtlichen Sturm- winde, Welche gefiedert mit Schneeflocken, oder mit peit- ſchenden Wolkenguͤſſen daher kommen, und in mitternaͤchtlicher Stunde Feindſeelig von deinem Auge verſcheuchen den Kraft einfloͤßenden Schlummer. Du laͤchelſt meinen Bedaurungen, denn Deine zufriedne ruhige Seele ſchaͤtzt dich gluͤckſeelig Gegen einer unzaͤhlbaren Menge von Menſchen, de- nen nicht Das gefraͤßige Raubthier, der Krieg, gelaſſen hat das Fell
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Phillis, die Helferin.
Eine Idylle an Damon.
1763.
Hellaugigte, dem Fruͤhling aͤhnliche Tage wuͤnſch ich
O Damon! dir, und jeglichem zartfuͤhlenden Schaͤfer,
Dem ſein Schickſal verlieh eine Huͤtte von duͤnnen
Gewebten Widerſtand gegen die herbſtlichen Sturm-
winde,
Welche gefiedert mit Schneeflocken, oder mit peit-
ſchenden
Wolkenguͤſſen daher kommen, und in mitternaͤchtlicher
Stunde
Feindſeelig von deinem Auge verſcheuchen den Kraft
einfloͤßenden
Schlummer. Du laͤchelſt meinen Bedaurungen, denn
Deine zufriedne ruhige Seele ſchaͤtzt dich gluͤckſeelig
Gegen einer unzaͤhlbaren Menge von Menſchen, de-
nen nicht
Das gefraͤßige Raubthier, der Krieg, gelaſſen hat
das Fell
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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/439>, abgerufen am 22.11.2024.
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