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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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machende / ewige / natürliche wesentliche Gott ist / gleich in der herrligkeit / vnd ewigen Maiestet.

Nu aber die Vbiquisten eben diese Maiestet der göttlichen almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit / vff die angenomene menschlichen Natur ziehen / vnd deuten / so verstehet ja ein jedes fromes Hertze / das hiedurch der obgesatzte Schluss geschwecht / vngewis / vnd zweiffelhafftig gemacht wird. Dieweil ein vngleubiger Mahumetist bald instantiam geben / vnd ein einwurff vorbringen könte: Auff diese / oder dergleichen weise / wie folget:

Die menschliche Natur ist ein Creatur. Sie ist aber gleichwol (der Vbiquisten Lehr nach) almechtig / alwissend / allenthalben. Derwegen folget nicht / das vmb sölcher Namen / vnd eigenschafft willen / der Son Mariae eines Wesens mit dem ewigen Vater sey.

Hierauff / wissen wir wol / das vnser gegenteil excipirt: Es sey ein vnterscheid in der weis. Denn die Gottheit in Christo sey die almechtigkeit selbst / die menschliche Natur aber sey nur almechtig: Item / Jene hab es von Ewigkeit / diese in der zeit / etc.

Aber es sind vergebliche behelff / die nichts zur entschuldigung dienen. Denn so wenig sie zu Quedlinburgk vor D. Heshusio / mit einiger schrifft haben beweisen können / das die Menscheit Christi sey allenthalben: Also werden sie auch in ewigkeit mit keinem Spruch (dem buchstaben. vnd eigentlichem verstande nach) erweisen / das sie almechtig / oder alwissend sey. Wiewol jhnen solches von D. Heshusio (darob sich billig zuuerwundern) noch on allen grunde zugelassen: gleich als were die vnendligkeit der Macht / vnd Weisheit geringschetziger / denn die

machende / ewige / natürliche wesentliche Gott ist / gleich in der herrligkeit / vnd ewigen Maiestet.

Nu aber die Vbiquisten eben diese Maiestet der göttlichen almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit / vff die angenomene menschlichen Natur ziehen / vnd deuten / so verstehet ja ein jedes fromes Hertze / das hiedurch der obgesatzte Schluss geschwecht / vngewis / vnd zweiffelhafftig gemacht wird. Dieweil ein vngleubiger Mahumetist bald instantiam geben / vñ ein einwurff vorbringen könte: Auff diese / oder dergleichen weise / wie folget:

Die menschliche Natur ist ein Creatur. Sie ist aber gleichwol (der Vbiquisten Lehr nach) almechtig / alwissend / allenthalben. Derwegen folget nicht / das vmb sölcher Namen / vnd eigenschafft willen / der Son Mariae eines Wesens mit dem ewigen Vater sey.

Hierauff / wissen wir wol / das vnser gegenteil excipirt: Es sey ein vnterscheid in der weis. Denn die Gottheit in Christo sey die almechtigkeit selbst / die menschliche Natur aber sey nur almechtig: Item / Jene hab es von Ewigkeit / diese in der zeit / etc.

Aber es sind vergebliche behelff / die nichts zur entschuldigung dienen. Denn so wenig sie zu Quedlinburgk vor D. Heshusio / mit einiger schrifft haben beweisen können / das die Menscheit Christi sey allenthalben: Also werden sie auch in ewigkeit mit keinem Spruch (dem buchstaben. vnd eigentlichem verstande nach) erweisen / das sie almechtig / oder alwissend sey. Wiewol jhnen solches von D. Heshusio (darob sich billig zuuerwundern) noch on allen grunde zugelassen: gleich als were die vnendligkeit der Macht / vnd Weisheit geringschetziger / denn die

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[237/0241] machende / ewige / natürliche wesentliche Gott ist / gleich in der herrligkeit / vnd ewigen Maiestet. Nu aber die Vbiquisten eben diese Maiestet der göttlichen almechtigkeit / alwissenheit / vnd allenthalbenheit / vff die angenomene menschlichen Natur ziehen / vnd deuten / so verstehet ja ein jedes fromes Hertze / das hiedurch der obgesatzte Schluss geschwecht / vngewis / vnd zweiffelhafftig gemacht wird. Dieweil ein vngleubiger Mahumetist bald instantiam geben / vñ ein einwurff vorbringen könte: Auff diese / oder dergleichen weise / wie folget: Die menschliche Natur ist ein Creatur. Sie ist aber gleichwol (der Vbiquisten Lehr nach) almechtig / alwissend / allenthalben. Derwegen folget nicht / das vmb sölcher Namen / vnd eigenschafft willen / der Son Mariae eines Wesens mit dem ewigen Vater sey. Hierauff / wissen wir wol / das vnser gegenteil excipirt: Es sey ein vnterscheid in der weis. Denn die Gottheit in Christo sey die almechtigkeit selbst / die menschliche Natur aber sey nur almechtig: Item / Jene hab es von Ewigkeit / diese in der zeit / etc. Aber es sind vergebliche behelff / die nichts zur entschuldigung dienen. Denn so wenig sie zu Quedlinburgk vor D. Heshusio / mit einiger schrifft haben beweisen können / das die Menscheit Christi sey allenthalben: Also werden sie auch in ewigkeit mit keinem Spruch (dem buchstaben. vnd eigentlichem verstande nach) erweisen / das sie almechtig / oder alwissend sey. Wiewol jhnen solches von D. Heshusio (darob sich billig zuuerwundern) noch on allen grunde zugelassen: gleich als were die vnendligkeit der Macht / vnd Weisheit geringschetziger / denn die

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/241>, abgerufen am 23.11.2024.