Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.sed tradens eis (corpori & animae) suae diuinitatis virtutem, manet idem quod erat & ante vnionem. Das ist / das Ewige wort oder Son Gottes / wird durch die gemeinschafft / so er mit der angenomenen menschlichen natur oder leib vnd seell hat nicht verendert / wird auch jrer vnuolkomenheit / nicht teil hafftig / sondern er teilet derselben mit die krafft seiner Gottheit / vnnd bleibet gleichwol eben das so es auch für der Persönlichen vereinigung war. Zum dritten / damit nu solchs desto eigentlicher verstanden werde / erklert ers durch die gleichnusse vom feurigen Eysen / welchs für sich selbst weder leuchte noch brenne / wenn es aber allezeit im feuer liege / so werde es auch leuchtend vnnd brennenet. Also spricht er verhalte sichs (so viel als mit gleichnussen in diesem grossen geheimnus kan abgebildet werden) auch mit der menschlichen natur / welche an vnnd für sich selbst dürfftig / schwach vnnd gering sey / weil sie aber mit der Gottheit des Sons Persönlich voreinigt / so sey sie hierdurch vber jre wesentliche vnnd natürliche eigenschafften (welche sie für vnd für / auch im stande der herligkeit behelt) zur gemeinschafft der Göttlichen allmacht / krafft / vnd Maiestet des Sons Gottes erhaben / das dieselbige jn jhr leuchte vnd wircke / mit jhr leuchte vnd wircke / vnd durch sie leuchte / scheine vnd wircke / welche hoheit die menschliche natur Christi nimmermehr haben würde / wenn sie nicht durch die Persönliche voreinigung zu solcher gemeinschafft vnd hoheit gebracht vnd erhaben. Doraus vnwiedersprechlich wahr das beide Damascenus vnd sein scholiastes vnser bekentnis bestetiget vnd mit vns gehalten / gelert vnnd bekant / das die angenomment menschliche Natur Christi / durch die Persönliche vereinigung / warhafftig vnd mit der that zur gemeinschafft der Göttlichen krafft / allmacht vnd herrligkeit / welche des Sons Gottes ei- sed tradens eis (corpori & animae) suae diuinitatis virtutem, manet idem quod erat & ante vnionem. Das ist / das Ewige wort oder Son Gottes / wird durch die gemeinschafft / so er mit der angenomenen menschlichen natur oder leib vnd seell hat nicht verendert / wird auch jrer vnuolkomenheit / nicht teil hafftig / sondern er teilet derselben mit die krafft seiner Gottheit / vnnd bleibet gleichwol eben das so es auch für der Persönlichen vereinigung war. Zum dritten / damit nu solchs desto eigentlicher verstanden werde / erklert ers durch die gleichnusse vom feurigen Eysen / welchs für sich selbst weder leuchte noch brenne / wenn es aber allezeit im feuer liege / so werde es auch leuchtend vnnd brennenet. Also spricht er verhalte sichs (so viel als mit gleichnussen in diesem grossen geheimnus kan abgebildet werden) auch mit der menschlichen natur / welche an vnnd für sich selbst dürfftig / schwach vnnd gering sey / weil sie aber mit der Gottheit des Sons Persönlich voreinigt / so sey sie hierdurch vber jre wesentliche vnnd natürliche eigenschafften (welche sie für vñ für / auch im stande der herligkeit behelt) zur gemeinschafft der Göttlichen allmacht / krafft / vnd Maiestet des Sons Gottes erhaben / das dieselbige jn jhr leuchte vnd wircke / mit jhr leuchte vnd wircke / vnd durch sie leuchte / scheine vnd wircke / welche hoheit die menschliche natur Christi nimmermehr haben würde / wenn sie nicht durch die Persönliche voreinigung zu solcher gemeinschafft vnd hoheit gebracht vnd erhaben. Doraus vnwiedersprechlich wahr das beide Damascenus vnd sein scholiastes vnser bekentnis bestetiget vnd mit vns gehalten / gelert vnnd bekant / das die angenomment menschliche Natur Christi / durch die Persönliche vereinigung / warhafftig vnd mit der that zur gemeinschafft der Göttlichen krafft / allmacht vnd herrligkeit / welche des Sons Gottes ei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0081"/> sed tradens eis (corpori & animae) suae diuinitatis virtutem, manet idem quod erat & ante vnionem. Das ist / das Ewige wort oder Son Gottes / wird durch die gemeinschafft / so er mit der angenomenen menschlichen natur oder leib vnd seell hat nicht verendert / wird auch jrer vnuolkomenheit / nicht teil hafftig / sondern er teilet derselben mit die krafft seiner Gottheit / vnnd bleibet gleichwol eben das so es auch für der Persönlichen vereinigung war.</p> <p>Zum dritten / damit nu solchs desto eigentlicher verstanden werde / erklert ers durch die gleichnusse vom feurigen Eysen / welchs für sich selbst weder leuchte noch brenne / wenn es aber allezeit im feuer liege / so werde es auch leuchtend vnnd brennenet. Also spricht er verhalte sichs (so viel als mit gleichnussen in diesem grossen geheimnus kan abgebildet werden) auch mit der menschlichen natur / welche an vnnd für sich selbst dürfftig / schwach vnnd gering sey / weil sie aber mit der Gottheit des Sons Persönlich voreinigt / so sey sie hierdurch vber jre wesentliche vnnd natürliche eigenschafften (welche sie für vñ für / auch im stande der herligkeit behelt) zur gemeinschafft der Göttlichen allmacht / krafft / vnd Maiestet des Sons Gottes erhaben / das dieselbige jn jhr leuchte vnd wircke / mit jhr leuchte vnd wircke / vnd durch sie leuchte / scheine vnd wircke / welche hoheit die menschliche natur Christi nimmermehr haben würde / wenn sie nicht durch die Persönliche voreinigung zu solcher gemeinschafft vnd hoheit gebracht vnd erhaben.</p> <p>Doraus vnwiedersprechlich wahr das beide Damascenus vnd sein scholiastes vnser bekentnis bestetiget vnd mit vns gehalten / gelert vnnd bekant / das die angenomment menschliche Natur Christi / durch die Persönliche vereinigung / warhafftig vnd mit der that zur gemeinschafft der Göttlichen krafft / allmacht vnd herrligkeit / welche des Sons Gottes ei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0081]
sed tradens eis (corpori & animae) suae diuinitatis virtutem, manet idem quod erat & ante vnionem. Das ist / das Ewige wort oder Son Gottes / wird durch die gemeinschafft / so er mit der angenomenen menschlichen natur oder leib vnd seell hat nicht verendert / wird auch jrer vnuolkomenheit / nicht teil hafftig / sondern er teilet derselben mit die krafft seiner Gottheit / vnnd bleibet gleichwol eben das so es auch für der Persönlichen vereinigung war.
Zum dritten / damit nu solchs desto eigentlicher verstanden werde / erklert ers durch die gleichnusse vom feurigen Eysen / welchs für sich selbst weder leuchte noch brenne / wenn es aber allezeit im feuer liege / so werde es auch leuchtend vnnd brennenet. Also spricht er verhalte sichs (so viel als mit gleichnussen in diesem grossen geheimnus kan abgebildet werden) auch mit der menschlichen natur / welche an vnnd für sich selbst dürfftig / schwach vnnd gering sey / weil sie aber mit der Gottheit des Sons Persönlich voreinigt / so sey sie hierdurch vber jre wesentliche vnnd natürliche eigenschafften (welche sie für vñ für / auch im stande der herligkeit behelt) zur gemeinschafft der Göttlichen allmacht / krafft / vnd Maiestet des Sons Gottes erhaben / das dieselbige jn jhr leuchte vnd wircke / mit jhr leuchte vnd wircke / vnd durch sie leuchte / scheine vnd wircke / welche hoheit die menschliche natur Christi nimmermehr haben würde / wenn sie nicht durch die Persönliche voreinigung zu solcher gemeinschafft vnd hoheit gebracht vnd erhaben.
Doraus vnwiedersprechlich wahr das beide Damascenus vnd sein scholiastes vnser bekentnis bestetiget vnd mit vns gehalten / gelert vnnd bekant / das die angenomment menschliche Natur Christi / durch die Persönliche vereinigung / warhafftig vnd mit der that zur gemeinschafft der Göttlichen krafft / allmacht vnd herrligkeit / welche des Sons Gottes ei-
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