Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.abgeschlagen / vnd auff erforderung deß Rahts / nit erscheinen wollenAnno 1561. / sondern sein bekenntniß vom Abendtmal / in die Thumbkirchen an den Predigstuel öffentlich angeschlagen / vnd alle die verflucht / die sie abreissen / vnd wegnemen würden. Da nu solch wesen der Ertzbischoff vernomen / vnd D. AlbertsHandenbergius Beren garius / wie alle Caluint sten sind. angeschlagene Confession gelesen / hat er jn vermanet / dauon abzustehen / denn es sey deß Berengarij verdampter Irrthumb / hat jme auch ein form eines widerruffs stellen lassen. D. Abert aber hat es alles veracht vnd abgeschlagen. Derhalben der Ertzbischoff verursacht worden / weil nit allein der Statt Bremen / sondern dem gan tzen Reich viel vnd groß daran gelegen / solches alles an alle Stände deß Nidersächsischen Kreiß gelangen zulassen / welche jre Gesan ten dahin geschickt / alle vmbstände erkündiget / vnnd beyde theil der Prediger jr bekenntniß vom Abendmal schrifftlich zufassen vnd zu vbergeben / angehalten / auff daß desto richtiger vnnd schleuniger köndte im gantzen Handel fortgefahren / vnnd geschlossen werden. Ob nu aber wol die andern Prediger / gern vnd willig jr Bebenntniß gethan / vnd vberantwortet haben / so hat doch D. Albert sich dessen gewegert / vnnd sich auff das Vrtheil der Vniuersitet Heydelberg / Leiptzig vnd Wittenberg beruffen / Die andern aber / als Tübingen / Franckfort an der Oder / Rostock vnnd Jena / mit namen als verdächtig außgenommen. Doch hat er auch seine schriff ten / vnd was in der sachen bißher gehandelt / zusammen gebracht / vnd den Ständen vbergeben / welche davon wegen etliche zusammen künff te angestellt / vnd letzlich den dritten Februarij in der Statt Braun schweig ernenennet / dahin alle fürnemme Superintendenten vndTag zu Braunschweig. Pastores der Fürsten vnnd Stätte im Nidersächsischen Kreiß / so sich zur Augsp. Confession bekennen / mit vnd neben Politischen Rä then / beruffen worden. Da nu Hardenberg erschienen / hat er eine Schrifft vbergebenHardenbergs Schwarm. / vnd vermeldet / daß der Streit auff dreyen Puncten stehe. abgeschlagen / vnd auff erforderung deß Rahts / nit erscheinen wollenAnno 1561. / sondern sein bekenntniß vom Abendtmal / in die Thumbkirchẽ an den Predigstuel öffentlich angeschlagen / vnd alle die verflucht / die sie abreissen / vnd wegnemen würden. Da nu solch wesen der Ertzbischoff vernomen / vnd D. AlbertsHandenbergius Beren garius / wie alle Caluint sten sind. angeschlagene Confession gelesen / hat er jn vermanet / dauon abzustehen / denn es sey deß Berengarij verdampter Irrthumb / hat jme auch ein form eines widerruffs stellen lassen. D. Abert aber hat es alles veracht vnd abgeschlagen. Derhalben der Ertzbischoff verursacht worden / weil nit allein der Statt Bremẽ / sondern dem gan tzen Reich viel vnd groß daran gelegen / solches alles an alle Stände deß Nidersächsischen Kreiß gelangen zulassen / welche jre Gesan ten dahin geschickt / alle vmbstände erkündiget / vnnd beyde theil der Prediger jr bekenntniß vom Abendmal schrifftlich zufassen vnd zu vbergeben / angehalten / auff daß desto richtiger vnnd schleuniger köndte im gantzen Handel fortgefahren / vnnd geschlossen werden. Ob nu aber wol die andern Prediger / gern vnd willig jr Bebenntniß gethan / vnd vberantwortet haben / so hat doch D. Albert sich dessen gewegert / vnnd sich auff das Vrtheil der Vniuersitet Heydelberg / Leiptzig vnd Wittenberg beruffen / Die andern aber / als Tübingen / Franckfort an der Oder / Rostock vnnd Jena / mit namen als verdächtig außgenom̃en. Doch hat er auch seine schriff ten / vnd was in der sachen bißher gehandelt / zusam̃en gebracht / vñ den Ständen vbergeben / welche davon wegẽ etliche zusam̃en künff te angestellt / vnd letzlich den dritten Februarij in der Statt Braun schweig ernenennet / dahin alle fürnemme Superintendenten vndTag zu Braunschweig. Pastores der Fürsten vnnd Stätte im Nidersächsischen Kreiß / so sich zur Augsp. Confession bekeñen / mit vnd neben Politischen Rä then / beruffen worden. 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Derhalben der Ertzbischoff verursacht worden / weil nit allein der Statt Bremẽ / sondern dem gan tzen Reich viel vnd groß daran gelegen / solches alles an alle Stände deß Nidersächsischen Kreiß gelangen zulassen / welche jre Gesan ten dahin geschickt / alle vmbstände erkündiget / vnnd beyde theil der Prediger jr bekenntniß vom Abendmal schrifftlich zufassen vnd zu vbergeben / angehalten / auff daß desto richtiger vnnd schleuniger köndte im gantzen Handel fortgefahren / vnnd geschlossen werden.</p> <p>Ob nu aber wol die andern Prediger / gern vnd willig jr Bebenntniß gethan / vnd vberantwortet haben / so hat doch D. Albert sich dessen gewegert / vnnd sich auff das Vrtheil der Vniuersitet Heydelberg / Leiptzig vnd Wittenberg beruffen / Die andern aber / als Tübingen / Franckfort an der Oder / Rostock vnnd Jena / mit namen als verdächtig außgenom̃en. Doch hat er auch seine schriff ten / vnd was in der sachen bißher gehandelt / zusam̃en gebracht / vñ den Ständen vbergeben / welche davon wegẽ etliche zusam̃en künff te angestellt / vnd letzlich den dritten Februarij in der Statt Braun schweig ernenennet / dahin alle fürnemme Superintendenten vnd<note place="right">Tag zu Braunschweig.</note> Pastores der Fürsten vnnd Stätte im Nidersächsischen Kreiß / so sich zur Augsp. Confession bekeñen / mit vnd neben Politischen Rä then / beruffen worden.</p> <p>Da nu Hardenberg erschienen / hat er eine Schrifft vbergeben<note place="right">Hardẽbergs Schwarm.</note> / vnd vermeldet / daß der Streit auff dreyen Puncten stehe.</p> </div> </body> </text> </TEI> [669/0685]
abgeschlagen / vnd auff erforderung deß Rahts / nit erscheinen wollen / sondern sein bekenntniß vom Abendtmal / in die Thumbkirchẽ an den Predigstuel öffentlich angeschlagen / vnd alle die verflucht / die sie abreissen / vnd wegnemen würden.
Anno 1561. Da nu solch wesen der Ertzbischoff vernomen / vnd D. Alberts angeschlagene Confession gelesen / hat er jn vermanet / dauon abzustehen / denn es sey deß Berengarij verdampter Irrthumb / hat jme auch ein form eines widerruffs stellen lassen. D. Abert aber hat es alles veracht vnd abgeschlagen. Derhalben der Ertzbischoff verursacht worden / weil nit allein der Statt Bremẽ / sondern dem gan tzen Reich viel vnd groß daran gelegen / solches alles an alle Stände deß Nidersächsischen Kreiß gelangen zulassen / welche jre Gesan ten dahin geschickt / alle vmbstände erkündiget / vnnd beyde theil der Prediger jr bekenntniß vom Abendmal schrifftlich zufassen vnd zu vbergeben / angehalten / auff daß desto richtiger vnnd schleuniger köndte im gantzen Handel fortgefahren / vnnd geschlossen werden.
Handenbergius Beren garius / wie alle Caluint sten sind. Ob nu aber wol die andern Prediger / gern vnd willig jr Bebenntniß gethan / vnd vberantwortet haben / so hat doch D. Albert sich dessen gewegert / vnnd sich auff das Vrtheil der Vniuersitet Heydelberg / Leiptzig vnd Wittenberg beruffen / Die andern aber / als Tübingen / Franckfort an der Oder / Rostock vnnd Jena / mit namen als verdächtig außgenom̃en. Doch hat er auch seine schriff ten / vnd was in der sachen bißher gehandelt / zusam̃en gebracht / vñ den Ständen vbergeben / welche davon wegẽ etliche zusam̃en künff te angestellt / vnd letzlich den dritten Februarij in der Statt Braun schweig ernenennet / dahin alle fürnemme Superintendenten vnd Pastores der Fürsten vnnd Stätte im Nidersächsischen Kreiß / so sich zur Augsp. Confession bekeñen / mit vnd neben Politischen Rä then / beruffen worden.
Tag zu Braunschweig. Da nu Hardenberg erschienen / hat er eine Schrifft vbergeben / vnd vermeldet / daß der Streit auff dreyen Puncten stehe.
Hardẽbergs Schwarm.
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