Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.Cassellis cum Bucero collocutus sum de controuersia coene Domini,Anno 1535. & retuli exemplum sententiae ipsius, quod ad te mitto. Affirmat se & suos symmistas Argentorati ex animo sic sentire & docere. Exposuit & concionatores vrbium superiorum, Vlmae, Augustae, Constantiae, & vicinarum subscribere huic sententiae. Petit igitur, vt fiat inter nos concordia, ita, vt si quid forte adhuc nostri desiderent, tamen interim non damnent eos, sic moderantes suam sententiam, donec aliquando tota res magis etiam in aliquo congressu componatur. Lutherus satis clementer respondit, sed reijcit rem ad caeteros Euangelij Doctores: Vult te & plerosque alios etiam audiri, vt communis concordia fiat. Misi igitur tibi exemplum sententiae, teque oro, vt mihi significes, an hoc modo docentes tolerandi sint, ac non damnandi, cum quidem integrae concordiae aliquando spes sit. Ego plane iudico, eos non procul abesse a nostrorum sententia, imo reipsa, conuenire, nec damno eos, &c. Copey sententiae Buceri. OB Bucerus vnd andere zu toleriren / vnd nicht zuuerdammenErklerung Buceri / vnd auff was mas die Sacramentirer / so sie sich zur Augs. Con. bekennen / anzunemen vnd zu dulden. sind / so sie sonst in der gantzen Christlichen lehr / der Confession vnd Apologiae gemeß lehren. Deßgleichen auch vom Sacrament / wie folget: DAs sie bekennen / der leib Christi werde wesentlich vnd warhafftig empfangen / so wir das Sarrament empfahen. Vnd das brod vnd wein sind signa exhibitiua, das ist / solche zeichen / welche / so man reichet vnd empfehet / werden zugleich gereicht vnd empfangen der leib vnd das blut Christi. Vnd halten / daß das brod vnd der leib also beyeinander sind / nicht mit vermischung jhres wesens / sondern als Sacrament / vnd das jenige / so sampt dem Sacrament gegeben wird / quo posito, aliud ponitur. Dann dieweil man auff beyden seiten helt / das brod vnd wein bleibe / halten sie solche Sacramentalem coniunctionem. ES hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreibenD. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Concordia. an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den 5. Octobris / Anno 1535. darin er begeret eine zusammenkunfft / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich gesprech / durch wenig Personen / ohne weitleufftigkeit / möchte beygelegt vnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / das sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Buceri Anglicano, pagin. 632. ES stehet auch folgends ein brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkleret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordi / in der sachen belangend das Abendmal des HErrn. Cassellis cum Bucero collocutus sum de controuersia coenę Domini,Anno 1535. & retuli exemplum sententiae ipsius, quod ad te mitto. Affirmat se & suos symmistas Argentorati ex animo sic sentire & docere. Exposuit & concionatores vrbium superiorum, Vlmae, Augustae, Constantiae, & vicinarum subscribere huic sententiae. Petit igitur, vt fiat inter nos concordia, ita, vt si quid fortè adhuc nostri desiderent, tamen interim non damnent eos, sic moderantes suam sententiam, donec aliquando tota res magis etiam in aliquo cõgressu componatur. Lutherus satis clementer respondit, sed reijcit rem ad caeteros Euangelij Doctores: Vult te & plerosque alios etiam audiri, vt communis concordia fiat. Misi igitur tibi exemplum sententiae, teque oro, vt mihi significes, an hoc modo docentes tolerandi sint, ac non damnandi, cùm quidem integrae concordiae aliquando spes sit. Ego planè iudico, eos non procul abesse à nostrorum sententia, imò reipsa, conuenire, nec damno eos, &c. Copey sententiae Buceri. OB Bucerus vnd andere zu toleriren / vnd nicht zuuerdammenErklerung Buceri / vñ auff was mas die Sacramẽtirer / so sie sich zur Augs. Con. bekennen / anzunemen vnd zu dulden. sind / so sie sonst in der gantzen Christlichen lehr / der Confession vnd Apologiae gemeß lehren. Deßgleichen auch vom Sacrament / wie folget: DAs sie bekennen / der leib Christi werde wesentlich vnd warhafftig empfangen / so wir das Sarrament empfahen. Vnd das brod vnd wein sind signa exhibitiua, das ist / solche zeichen / welche / so man reichet vnd empfehet / werden zugleich gereicht vnd empfangen der leib vnd das blut Christi. Vnd halten / daß das brod vnd der leib also beyeinander sind / nicht mit vermischung jhres wesens / sondern als Sacrament / vnd das jenige / so sampt dem Sacrament gegeben wird / quo posito, aliud ponitur. Dann dieweil man auff beyden seiten helt / das brod vnd wein bleibe / halten sie solche Sacramentalem coniunctionem. ES hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreibenD. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Concordia. an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den 5. Octobris / Anno 1535. darin er begeret eine zusam̃enkunfft / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich gesprech / durch wenig Personen / ohne weitleufftigkeit / möchte beygelegt vnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / das sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Buceri Anglicano, pagin. 632. ES stehet auch folgends ein brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkleret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordi / in der sachen belangend das Abendmal des HErrn. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0233" n="217"/> <p>Cassellis cum Bucero collocutus sum de controuersia coenę Domini,<note place="right">Anno 1535.</note> & retuli exemplum sententiae ipsius, quod ad te mitto. 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Vnd halten / daß das brod vnd der leib also beyeinander sind / nicht mit vermischung jhres wesens / sondern als Sacrament / vnd das jenige / so sampt dem Sacrament gegeben wird / quo posito, aliud ponitur. Dann dieweil man auff beyden seiten helt / das brod vnd wein bleibe / halten sie solche Sacramentalem coniunctionem.</p> <p>ES hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreiben<note place="right">D. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Concordia.</note> an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den 5. Octobris / Anno 1535. darin er begeret eine zusam̃enkunfft / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich gesprech / durch wenig Personen / ohne weitleufftigkeit / möchte beygelegt vnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / das sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Buceri Anglicano, pagin. 632.</p> <p>ES stehet auch folgends ein brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkleret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordi / in der sachen belangend das Abendmal des HErrn.</p> </div> </body> </text> </TEI> [217/0233]
Cassellis cum Bucero collocutus sum de controuersia coenę Domini, & retuli exemplum sententiae ipsius, quod ad te mitto. Affirmat se & suos symmistas Argentorati ex animo sic sentire & docere. Exposuit & concionatores vrbium superiorum, Vlmae, Augustae, Constantiae, & vicinarum subscribere huic sententiae. Petit igitur, vt fiat inter nos concordia, ita, vt si quid fortè adhuc nostri desiderent, tamen interim non damnent eos, sic moderantes suam sententiam, donec aliquando tota res magis etiam in aliquo cõgressu componatur. Lutherus satis clementer respondit, sed reijcit rem ad caeteros Euangelij Doctores: Vult te & plerosque alios etiam audiri, vt communis concordia fiat. Misi igitur tibi exemplum sententiae, teque oro, vt mihi significes, an hoc modo docentes tolerandi sint, ac non damnandi, cùm quidem integrae concordiae aliquando spes sit. Ego planè iudico, eos non procul abesse à nostrorum sententia, imò reipsa, conuenire, nec damno eos, &c.
Anno 1535. Copey sententiae Buceri. OB Bucerus vnd andere zu toleriren / vnd nicht zuuerdammen sind / so sie sonst in der gantzen Christlichen lehr / der Confession vnd Apologiae gemeß lehren.
Erklerung Buceri / vñ auff was mas die Sacramẽtirer / so sie sich zur Augs. Con. bekennen / anzunemen vnd zu dulden. Deßgleichen auch vom Sacrament / wie folget: DAs sie bekennen / der leib Christi werde wesentlich vnd warhafftig empfangen / so wir das Sarrament empfahen. Vnd das brod vnd wein sind signa exhibitiua, das ist / solche zeichen / welche / so man reichet vnd empfehet / werden zugleich gereicht vnd empfangen der leib vnd das blut Christi. Vnd halten / daß das brod vnd der leib also beyeinander sind / nicht mit vermischung jhres wesens / sondern als Sacrament / vnd das jenige / so sampt dem Sacrament gegeben wird / quo posito, aliud ponitur. Dann dieweil man auff beyden seiten helt / das brod vnd wein bleibe / halten sie solche Sacramentalem coniunctionem.
ES hat auch darnach Lutherus selber gar ein freundlich schreiben an die Kirchendiener zu Straßburg abgehen lassen / den 5. Octobris / Anno 1535. darin er begeret eine zusam̃enkunfft / da diese sache vnd andere / durch ein mündlich gesprech / durch wenig Personen / ohne weitleufftigkeit / möchte beygelegt vnd vertragen werden. Vnd stellet jhnen anheim / das sie sollen zeit vnd ort ernennen. Dieselbige Epistel Lutheri stehet in Tomo Buceri Anglicano, pagin. 632.
D. Luther erbeut sich abermal Christlich vnd freundlich zur Concordia. ES stehet auch folgends ein brieff Lutheri / den 26. Nouembris / Anno 1535. geschrieben an Doctor Gerbelium / darinn er sich gar freundlich erbeut vnd erkleret / wie willig vnd begierig er sey zu warer Concordi / in der sachen belangend das Abendmal des HErrn.
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