Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.ckelt / ins grab gelegt / in der aufferstehung offenbaret ist / hat er gesprochen / werdet jhr mich nicht allzeit bey euch haben. Wie köndte doch August: die eigenschafft der Menscheit klerer beschreiben / vnd deutlicher lehren / das dieselbe durch Persönliche vereinigung nicht auffgehaben / Sondern auch in vnd nach derselben / an Christo müsse erkandt werden? Das aber nach der verklerung / die Menscheit nicht allenthalben worden / zeigt Augustinus ferner an mit diesen worten / da er diese frage jhme selbst fürstellet. Worumb solten wir Christum nach der Menscheit nicht allzeit bey vns haben? Dann / spricht er / Er ist mit dem leib viertzig tag vmb seine Jünger gewesen / vnd als sie jhm nach sahen / nicht aber nach führen / ist er gehn Himmel auffgefahren / vnd ist NICHT hie / denn daselbst (nemlich im Himmel) sitzt er zur rechten des Vaters. Hiermit widerlegt Augustinus das nichtige Argument der Vbiquisten, die aus dem sitzen zur rechten Gottes die vbiquitet der Menscheit Christi erhalten wöllen / in massen auch diese Theologi sich vnderstehen zuthun. Aber eben darumb spricht Augustinus, Weil er daselbst (nemlich im Himmel dahin er auffgefahren) zur rechten Gottes ist / So ist / der stedt vnd orth nach / Christus mit seinem Leib nicht auff Erden / Vnd viel weniger in der Helle / noch in allen Creaturn / gut vnd böß. Er zeigt auch klerlich an / das durch die Himmelfarth / Christus mit seinem Leib warhafftig den ort vorendert habe / Vnd sey nicht vnsichtbar hierniden blieben auff Erden / weil er so gar deutlich sagt. Die Jünger sind hierundten geblieben. Christus aber ist hinauff gefahren / die Jünger haben jhme in die höhe nach gesehen / Aber nicht jhme nachgefahren. Am ende kümpt er widerumb auff die eigenschafft der Gottheit. Er ist aber doch hie / denn er ist nicht hinweg gewichen so viel die gegenwart seiner Maiestet belanget. Welches er baldt hernach mit diesen worten redt / damit der vnderscheid beyder Naturn desto besser erkandt werde. Corpus suum caelo intulit, maiestatem mundo non abstulit. Seinen leib hat er in den Himmel hinein gebracht / ckelt / ins grab gelegt / in der aufferstehung offenbaret ist / hat er gesprochen / werdet jhr mich nicht allzeit bey euch haben. Wie köndte doch August: die eigenschafft der Menscheit klerer beschreiben / vnd deutlicher lehren / das dieselbe durch Persönliche vereinigung nicht auffgehaben / Sondern auch in vnd nach derselben / an Christo müsse erkandt werden? Das aber nach der verklerung / die Menscheit nicht allenthalben worden / zeigt Augustinus ferner an mit diesen worten / da er diese frage jhme selbst fürstellet. Worumb solten wir Christum nach der Menscheit nicht allzeit bey vns haben? Dann / spricht er / Er ist mit dem leib viertzig tag vmb seine Jünger gewesen / vnd als sie jhm nach sahen / nicht aber nach führen / ist er gehn Himmel auffgefahren / vnd ist NICHT hie / denn daselbst (nemlich im Himmel) sitzt er zur rechten des Vaters. Hiermit widerlegt Augustinus das nichtige Argument der Vbiquisten, die aus dem sitzen zur rechten Gottes die vbiquitet der Menscheit Christi erhalten wöllen / in massen auch diese Theologi sich vnderstehen zuthun. Aber eben darumb spricht Augustinus, Weil er daselbst (nemlich im Himmel dahin er auffgefahren) zur rechten Gottes ist / So ist / der stedt vnd orth nach / Christus mit seinem Leib nicht auff Erden / Vnd viel weniger in der Helle / noch in allen Creaturn / gut vnd böß. Er zeigt auch klerlich an / das durch die Himmelfarth / Christus mit seinem Leib warhafftig den ort vorendert habe / Vnd sey nicht vnsichtbar hierniden blieben auff Erden / weil er so gar deutlich sagt. Die Jünger sind hierundten geblieben. Christus aber ist hinauff gefahren / die Jünger haben jhme in die höhe nach gesehen / Aber nicht jhme nachgefahren. Am ende kümpt er widerumb auff die eigenschafft der Gottheit. Er ist aber doch hie / denn er ist nicht hinweg gewichen so viel die gegenwart seiner Maiestet belanget. Welches er baldt hernach mit diesen worten redt / damit der vnderscheid beyder Naturn desto besser erkandt werde. Corpus suum caelo intulit, maiestatem mundo non abstulit. 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ckelt / ins grab gelegt / in der aufferstehung offenbaret ist / hat er gesprochen / werdet jhr mich nicht allzeit bey euch haben.
Wie köndte doch August: die eigenschafft der Menscheit klerer beschreiben / vnd deutlicher lehren / das dieselbe durch Persönliche vereinigung nicht auffgehaben / Sondern auch in vnd nach derselben / an Christo müsse erkandt werden?
Das aber nach der verklerung / die Menscheit nicht allenthalben worden / zeigt Augustinus ferner an mit diesen worten / da er diese frage jhme selbst fürstellet. Worumb solten wir Christum nach der Menscheit nicht allzeit bey vns haben? Dann / spricht er / Er ist mit dem leib viertzig tag vmb seine Jünger gewesen / vnd als sie jhm nach sahen / nicht aber nach führen / ist er gehn Himmel auffgefahren / vnd ist NICHT hie / denn daselbst (nemlich im Himmel) sitzt er zur rechten des Vaters.
Hiermit widerlegt Augustinus das nichtige Argument der Vbiquisten, die aus dem sitzen zur rechten Gottes die vbiquitet der Menscheit Christi erhalten wöllen / in massen auch diese Theologi sich vnderstehen zuthun. Aber eben darumb spricht Augustinus, Weil er daselbst (nemlich im Himmel dahin er auffgefahren) zur rechten Gottes ist / So ist / der stedt vnd orth nach / Christus mit seinem Leib nicht auff Erden / Vnd viel weniger in der Helle / noch in allen Creaturn / gut vnd böß.
Er zeigt auch klerlich an / das durch die Himmelfarth / Christus mit seinem Leib warhafftig den ort vorendert habe / Vnd sey nicht vnsichtbar hierniden blieben auff Erden / weil er so gar deutlich sagt. Die Jünger sind hierundten geblieben. Christus aber ist hinauff gefahren / die Jünger haben jhme in die höhe nach gesehen / Aber nicht jhme nachgefahren.
Am ende kümpt er widerumb auff die eigenschafft der Gottheit. Er ist aber doch hie / denn er ist nicht hinweg gewichen so viel die gegenwart seiner Maiestet belanget. Welches er baldt hernach mit diesen worten redt / damit der vnderscheid beyder Naturn desto besser erkandt werde. Corpus suum caelo intulit, maiestatem mundo non abstulit. Seinen leib hat er in den Himmel hinein gebracht /
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/138>, abgerufen am 16.07.2024. |