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Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

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Neuwe Testament / Sondern den jhenigen / zu welchen gesagt wird / Nehmet esset / Trincket alle darauß / thut es zu meinem gedechtniß. Gleich wie auch S. Paulus vns auff diese frage deutlich bescheidet / da er vns die wort Christi auslegt / Das brod das wir brechen ist die gemeinschafft des leibs / WEME aber? Nicht jme / dem brod selbst / Sondern dem glaubigen Menschen / Der gesegnete Kelch ist die gemeinschafft des bluts. WEME aber? Nicht jme / dem Kelch / Sondern dem Menschen / der dieses Kelches sich recht gebrauchet zu dem ende / dazu es Christus hat eingesetzt / Vnd dahin gehören auch die wort / Für EVCH gegeben / Für EVCH vergossen zu vorgebung der sünden / Welches nicht zum Brod vnd Wein gesprochen wird / Sondern die Menschen / so es im Glauben fassen vnd annemen / eigentlich angehöret.

Fol. 164.

ZVM NEVNDTEN / Sind sie mechtig böß darüber / Das wir die Pepstischen geticht von der wesentlichen darstellung vnd verbergung des leibs Christi in der Hostien verworffen haben / Sie lassen aber vnsere wort abermals dahinden / vnd tichten vns andere reden auff. Als solten wir fürgeben die lehre VON DER WAREN gegenwart des leibs vnd bluts Christi im ABENDMAL habe kein zeugnuß in der Heiligen schrifft / Sondern sey nuhr von Schullehrern erdacht / Dagegen bekennen wir mit hertzen die WARE gegenwart / welche nemlich Christus / der für allen schullehrern gewest ist / in den worten seines Testaments vns vorheissen hat / welche ist die gemeinschafft seines leibs / Als S. Paulus redet / der von Christo selbst dieses studiret hat. Dz geticht aber / von einer delitescentia oder occultatione substantiali Corporis sub Hostia, können wir zwar darthun / von welchen schullehrern es vnder dem Papstumb am meisten vorfochten sey / welcher argument vnd gründe vnser gegentheil sich noch heutigs tags gebrauchet. Das aber Christus solches in den worten seines Testaments soll gesprochen haben (wie diese drey Menner vormessentlich fürgeben) können wir weder im Buchstaben noch in dem sinn vnd vorstandt der wort Christi finden / vnd habens auch diese Theologi bißher noch nie erweisen können.

Neuwe Testament / Sondern den jhenigen / zu welchen gesagt wird / Nehmet esset / Trincket alle darauß / thut es zu meinem gedechtniß. Gleich wie auch S. Paulus vns auff diese frage deutlich bescheidet / da er vns die wort Christi auslegt / Das brod das wir brechen ist die gemeinschafft des leibs / WEME aber? Nicht jme / dem brod selbst / Sondern dem glaubigen Menschen / Der gesegnete Kelch ist die gemeinschafft des bluts. WEME aber? Nicht jme / dem Kelch / Sondern dem Menschen / der dieses Kelches sich recht gebrauchet zu dem ende / dazu es Christus hat eingesetzt / Vnd dahin gehörẽ auch die wort / Für EVCH gegeben / Für EVCH vergossen zu vorgebung der sünden / Welches nicht zum Brod vnd Wein gesprochen wird / Sondern die Menschen / so es im Glauben fassen vnd annemen / eigentlich angehöret.

Fol. 164.

ZVM NEVNDTEN / Sind sie mechtig böß darüber / Das wir die Pepstischen geticht von der wesentlichen darstellung vnd verbergung des leibs Christi in der Hostien verworffen habẽ / Sie lassen aber vnsere wort abermals dahindẽ / vnd tichten vns andere redẽ auff. Als solten wir fürgeben die lehre VON DER WAREN gegenwart des leibs vnd bluts Christi im ABENDMAL habe kein zeugnuß in der Heiligen schrifft / Sondern sey nuhr von Schullehrern erdacht / Dagegen bekennen wir mit hertzen die WARE gegenwart / welche nemlich Christus / der für allen schullehrern gewest ist / in den worten seines Testaments vns vorheissen hat / welche ist die gemeinschafft seines leibs / Als S. Paulus redet / der von Christo selbst dieses studiret hat. Dz geticht aber / von einer delitescentia oder occultatione substantiali Corporis sub Hostia, können wir zwar darthun / von welchen schullehrern es vnder dem Papstumb am meisten vorfochten sey / welcher argument vnd gründe vnser gegentheil sich noch heutigs tags gebrauchet. Das aber Christus solches in den worten seines Testaments soll gesprochen haben (wie diese drey Menner vormessentlich fürgeben) können wir weder im Buchstaben noch in dem sinn vnd vorstandt der wort Christi finden / vnd habens auch diese Theologi bißher noch nie erweisen können.

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[0194] Neuwe Testament / Sondern den jhenigen / zu welchen gesagt wird / Nehmet esset / Trincket alle darauß / thut es zu meinem gedechtniß. Gleich wie auch S. Paulus vns auff diese frage deutlich bescheidet / da er vns die wort Christi auslegt / Das brod das wir brechen ist die gemeinschafft des leibs / WEME aber? Nicht jme / dem brod selbst / Sondern dem glaubigen Menschen / Der gesegnete Kelch ist die gemeinschafft des bluts. WEME aber? Nicht jme / dem Kelch / Sondern dem Menschen / der dieses Kelches sich recht gebrauchet zu dem ende / dazu es Christus hat eingesetzt / Vnd dahin gehörẽ auch die wort / Für EVCH gegeben / Für EVCH vergossen zu vorgebung der sünden / Welches nicht zum Brod vnd Wein gesprochen wird / Sondern die Menschen / so es im Glauben fassen vnd annemen / eigentlich angehöret. ZVM NEVNDTEN / Sind sie mechtig böß darüber / Das wir die Pepstischen geticht von der wesentlichen darstellung vnd verbergung des leibs Christi in der Hostien verworffen habẽ / Sie lassen aber vnsere wort abermals dahindẽ / vnd tichten vns andere redẽ auff. Als solten wir fürgeben die lehre VON DER WAREN gegenwart des leibs vnd bluts Christi im ABENDMAL habe kein zeugnuß in der Heiligen schrifft / Sondern sey nuhr von Schullehrern erdacht / Dagegen bekennen wir mit hertzen die WARE gegenwart / welche nemlich Christus / der für allen schullehrern gewest ist / in den worten seines Testaments vns vorheissen hat / welche ist die gemeinschafft seines leibs / Als S. Paulus redet / der von Christo selbst dieses studiret hat. Dz geticht aber / von einer delitescentia oder occultatione substantiali Corporis sub Hostia, können wir zwar darthun / von welchen schullehrern es vnder dem Papstumb am meisten vorfochten sey / welcher argument vnd gründe vnser gegentheil sich noch heutigs tags gebrauchet. Das aber Christus solches in den worten seines Testaments soll gesprochen haben (wie diese drey Menner vormessentlich fürgeben) können wir weder im Buchstaben noch in dem sinn vnd vorstandt der wort Christi finden / vnd habens auch diese Theologi bißher noch nie erweisen können.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/194>, abgerufen am 23.11.2024.