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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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weniger als der Gottheit? Aber ich bete des HERRN Fleisch / ja die vollkommene Menschheit in Christo darumb an / das sie von der Gottheit angenommen / vnd mit derselben vereiniget ist / vnnd bekenne / dz es nicht zwo sonder ein Person ist / Gott vnd Mensch / vnd Gottes Son / Letzlich / so du den Menschen von Gott absönderst / glaube ich jhm nimmermehr / vnd diene jhm auch nicht: Als wann einer ein Königlich Kleidt oder Kron ligen fünde / wer würde sich vnderstehen dieselbige anzubeten / wann aber der König solches an hat / vnd als dann jemandt mit dem Könige es nicht anbeten würde / dem were es vmb sein Leben zu thun: Also auch / da jemand in Christo vnserm HERRN nicht die blosse Menschheit / sonder wie dieselbe mit der Gottheit dermassen vereiniget ist / das Gott vnd Mensch in dem Sohn Gottes ein Person ist / mutwilliglich nicht anbeten wolte / der müste ewig sterben / etc.

Idem, die Menschliche Natur Christi / so zur Rechten des Vaters vber alle Chor der Engel erhöhet ist / wird von den Engeln gepreiset / vnd von den Herrschafften angebetet.

Caßiod. in Psalm 33. Caro Christi licet ex humana sumta sit natura, non tamen eam,, vt vnius hominis ex nobis, debemus aestimare, sed adorabilem, salutiferam, viuificatricem, quae peccata dimittit propter Verbum, cui adiuncta est (sicut in Euangelio ipse Dominus dicit: vt sciatis, quia potestatem habet Filius hominis dimittendi peccata) & ad perpetuae vitae regna perducit. Das Fleisch Christi / wiewol es aus vnd von der Menschlichen Natur genommen ist / sollen wir es dannoch nicht so schlecht achten / als eines andern Menschen der vns gleich ist / sondern wir sollens anbeten / als ein seligmachendes / lebendigmachendes Fleisch / welches die Sünde vergibt / von wegen des Worts / welchem es persönlich vereiniget ist (wie der HERR im Euangelio selbst spricht: Auff das jhr wisset / das des Menschen Sohn Macht habe die Sünde zu vergeben) vnd vns zu der Herrschafft des ewigen Lebens führet.

weniger als der Gottheit? Aber ich bete des HERRN Fleisch / ja die vollkom̃ene Menschheit in Christo darumb an / das sie von der Gottheit angenommen / vnd mit derselben vereiniget ist / vnnd bekenne / dz es nicht zwo sonder ein Person ist / Gott vñ Mensch / vnd Gottes Son / Letzlich / so du den Menschen von Gott absoͤnderst / glaube ich jhm nimmermehr / vnd diene jhm auch nicht: Als wann einer ein Koͤniglich Kleidt oder Kron ligen fuͤnde / wer wuͤrde sich vnderstehen dieselbige anzubeten / wann aber der Koͤnig solches an hat / vnd als dann jemandt mit dem Koͤnige es nicht anbeten wuͤrde / dem were es vmb sein Leben zu thun: Also auch / da jemand in Christo vnserm HERRN nicht die blosse Menschheit / sonder wie dieselbe mit der Gottheit dermassen vereiniget ist / das Gott vnd Mensch in dem Sohn Gottes ein Person ist / mutwilliglich nicht anbeten wolte / der muͤste ewig sterben / etc.

Idem, die Menschliche Natur Christi / so zur Rechten des Vaters vber alle Chor der Engel erhoͤhet ist / wird von den Engeln gepreiset / vnd von den Herrschafften angebetet.

Caßiod. in Psalm 33. Caro Christi licèt ex humana sumta sit natura, non tamen eam,, vt vnius hominis ex nobis, debemus aestimare, sed adorabilem, salutiferam, viuificatricem, quae peccata dimittit propter Verbum, cui adiuncta est (sicut in Euangelio ipse Dominus dicit: vt sciatis, quia potestatem habet Filius hominis dimittendi peccata) & ad perpetuae vitae regna perducit. Das Fleisch Christi / wiewol es aus vnd von der Menschlichen Natur genommen ist / sollen wir es dannoch nicht so schlecht achten / als eines andern Menschen der vns gleich ist / sondern wir sollens anbeten / als ein seligmachendes / lebendigmachendes Fleisch / welches die Suͤnde vergibt / von wegen des Worts / welchem es persoͤnlich vereiniget ist (wie der HERR im Euangelio selbst spricht: Auff das jhr wisset / das des Menschen Sohn Macht habe die Suͤnde zu vergeben) vnd vns zu der Herrschafft des ewigen Lebens fuͤhret.

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[43/0105] weniger als der Gottheit? Aber ich bete des HERRN Fleisch / ja die vollkom̃ene Menschheit in Christo darumb an / das sie von der Gottheit angenommen / vnd mit derselben vereiniget ist / vnnd bekenne / dz es nicht zwo sonder ein Person ist / Gott vñ Mensch / vnd Gottes Son / Letzlich / so du den Menschen von Gott absoͤnderst / glaube ich jhm nimmermehr / vnd diene jhm auch nicht: Als wann einer ein Koͤniglich Kleidt oder Kron ligen fuͤnde / wer wuͤrde sich vnderstehen dieselbige anzubeten / wann aber der Koͤnig solches an hat / vnd als dann jemandt mit dem Koͤnige es nicht anbeten wuͤrde / dem were es vmb sein Leben zu thun: Also auch / da jemand in Christo vnserm HERRN nicht die blosse Menschheit / sonder wie dieselbe mit der Gottheit dermassen vereiniget ist / das Gott vnd Mensch in dem Sohn Gottes ein Person ist / mutwilliglich nicht anbeten wolte / der muͤste ewig sterben / etc. Idem, die Menschliche Natur Christi / so zur Rechten des Vaters vber alle Chor der Engel erhoͤhet ist / wird von den Engeln gepreiset / vnd von den Herrschafften angebetet. Caßiod. in Psalm 33. Caro Christi licèt ex humana sumta sit natura, non tamen eam,, vt vnius hominis ex nobis, debemus aestimare, sed adorabilem, salutiferam, viuificatricem, quae peccata dimittit propter Verbum, cui adiuncta est (sicut in Euangelio ipse Dominus dicit: vt sciatis, quia potestatem habet Filius hominis dimittendi peccata) & ad perpetuae vitae regna perducit. Das Fleisch Christi / wiewol es aus vnd von der Menschlichen Natur genommen ist / sollen wir es dannoch nicht so schlecht achten / als eines andern Menschen der vns gleich ist / sondern wir sollens anbeten / als ein seligmachendes / lebendigmachendes Fleisch / welches die Suͤnde vergibt / von wegen des Worts / welchem es persoͤnlich vereiniget ist (wie der HERR im Euangelio selbst spricht: Auff das jhr wisset / das des Menschen Sohn Macht habe die Suͤnde zu vergeben) vnd vns zu der Herrschafft des ewigen Lebens fuͤhret.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/105>, abgerufen am 09.11.2024.