Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Vnd weil es jhr eygne Calumnien vnd Gedichte sindt / im Buch nicht stehen / sondern von jnen dem Buch / aus lauter Feindschafft mit Vnwarheit auffgedrungen werden / können noch mögen auch von jnen in alle Ewigkeit auff das Concordi Buch nicht erweiset vnnd dargethan werden / auch allbereit zuuor der Grundt solcher jrer schändtlichen Lästerungen vmbgestossen: So mus vnwidersprechlich folgen / das alles miteinander / was sie auff diese jre eygene Gedicht vnd Calumnien gebawet / von sich selbst hernider / vnd auff einen Hauffen in die Helle falle / vnd demnach weitleufftiger Widerlegung nicht bedürffe / sondern allein darauff zu antworten sey: Es sey nicht wahr. Mit einem Wort zu melden / sagen wir frey rundt aus / das wer solche Lästerungen / so kurtz zuuor mit jhren Worten erzehlet / die sie dem Christlichen Concordien Buch fälschlich zulegen / lehret / der sey Aanathema. pag. 297. 298. 299.Weil sie aber einmal ins Dichten vnd Folgern kommen sindt / fahren sie vnuerschämpt fort / vnd repetieren vnter andern auch diese Folge / Das / wo ferrn es wahr sey / das die allmechtige Gewalt Christo / nach seiner angenommenen Menschlichen Natur / sol mitgetheilet sein / so müssen jm auch die Ewigkeit zugeschrieben werden / weil die Göttliche Eigenschafften sich nicht trennen lassen. Weil aber diese Obiection / droben cap. 3. nottüfftig widerlegt / wöllen wir hie mit wenig Worten antworten: Das wir von Mittheilung der Göttlichen Maiestet / oder Eigenschafften nicht weiter geben oder lehren / dann vns GOttes Wort fürleuchtet / Weil nun Gottes Wort wol von Mittheilung anderer Eigenschafften meldet / aber von der Ewigkeit nichts saget / so gebührt vns auch nichts zu asseuerieren. Vnd hat man sich darumb keiner Theilung der Göttlichen Eigenschafften zu befürchten. Dan der Sohn Gottes / der solche Lehre von Mittheilung der Göttlichen Gewalt / lebendigmachenden Krafft / vnd was dergleichen mehr sind / geoffenbaret / vnd in seinem vnfehlbaren Wort außgesprochen hat / der wird auch die Weise wol wissen / wie solche Mittheilung / ohne Zertrennung Vnd weil es jhr eygne Calumnien vnd Gedichte sindt / im Buch nicht stehen / sondern von jnen dem Buch / aus lauter Feindschafft mit Vnwarheit auffgedrungen werden / koͤnnen noch moͤgen auch von jnen in alle Ewigkeit auff das Concordi Buch nicht erweiset vnnd dargethan werden / auch allbereit zuuor der Grundt solcher jrer schaͤndtlichen Laͤsterungen vmbgestossen: So mus vnwidersprechlich folgen / das alles miteinander / was sie auff diese jre eygene Gedicht vnd Calumnien gebawet / von sich selbst hernider / vnd auff einen Hauffen in die Helle falle / vnd demnach weitleufftiger Widerlegung nicht beduͤrffe / sondern allein darauff zu antworten sey: Es sey nicht wahr. Mit einem Wort zu melden / sagẽ wir frey rundt aus / das wer solche Laͤsterungen / so kurtz zuuor mit jhren Worten erzehlet / die sie dem Christlichen Concordien Buch faͤlschlich zulegen / lehret / der sey Aanathema. pag. 297. 298. 299.Weil sie aber einmal ins Dichten vnd Folgern kommen sindt / fahren sie vnuerschaͤmpt fort / vñ repetieren vnter andern auch diese Folge / Das / wo ferrn es wahr sey / das die allmechtige Gewalt Christo / nach seiner angenom̃enen Menschlichen Natur / sol mitgetheilet sein / so muͤssen jm auch die Ewigkeit zugeschrieben werdẽ / weil die Goͤttliche Eigenschafften sich nicht trennen lassen. Weil aber diese Obiection / drobẽ cap. 3. nottuͤfftig widerlegt / woͤllen wir hie mit wenig Worten antworten: Das wir von Mittheilung der Goͤttlichen Maiestet / oder Eigenschafften nicht weiter geben oder lehren / dann vns GOttes Wort fuͤrleuchtet / Weil nun Gottes Wort wol von Mittheilung anderer Eigenschafften meldet / aber von der Ewigkeit nichts saget / so gebuͤhrt vns auch nichts zu asseuerieren. Vnd hat man sich darumb keiner Theilung der Goͤttlichen Eigenschafften zu befuͤrchten. Dan der Sohn Gottes / der solche Lehre von Mittheilung der Goͤttlichen Gewalt / lebendigmachenden Krafft / vnd was dergleichen mehr sind / geoffenbaret / vñ in seinem vnfehlbaren Wort außgesprochen hat / der wird auch die Weise wol wissen / wie solche Mittheilung / ohne Zertrennung <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0266"/> <p>Vnd weil es jhr eygne Calumnien vnd Gedichte sindt / im Buch nicht stehen / sondern von jnen dem Buch / aus lauter Feindschafft mit Vnwarheit auffgedrungen werden / koͤnnen noch moͤgen auch von jnen in alle Ewigkeit auff das Concordi Buch nicht erweiset vnnd dargethan werden / auch allbereit zuuor der Grundt solcher jrer schaͤndtlichen Laͤsterungen vmbgestossen: So mus vnwidersprechlich folgen / das alles miteinander / was sie auff diese jre eygene Gedicht vnd Calumnien gebawet / von sich selbst hernider / vnd auff einen Hauffen in die Helle falle / vnd demnach weitleufftiger Widerlegung nicht beduͤrffe / sondern allein darauff zu antworten sey: Es sey nicht wahr. 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Weil aber diese Obiection / drobẽ cap. 3. nottuͤfftig widerlegt / woͤllen wir hie mit wenig Worten antworten: Das wir von Mittheilung der Goͤttlichen Maiestet / oder Eigenschafften nicht weiter geben oder lehren / dann vns GOttes Wort fuͤrleuchtet / Weil nun Gottes Wort wol von Mittheilung anderer Eigenschafften meldet / aber von der Ewigkeit nichts saget / so gebuͤhrt vns auch nichts zu asseuerieren. Vnd hat man sich darumb keiner Theilung der Goͤttlichen Eigenschafften zu befuͤrchten. Dan der Sohn Gottes / der solche Lehre von Mittheilung der Goͤttlichen Gewalt / lebendigmachenden Krafft / vnd was dergleichen mehr sind / geoffenbaret / vñ in seinem vnfehlbaren Wort außgesprochen hat / der wird auch die Weise wol wissen / wie solche Mittheilung / ohne Zertrennung </p> </div> </body> </text> </TEI> [0266]
Vnd weil es jhr eygne Calumnien vnd Gedichte sindt / im Buch nicht stehen / sondern von jnen dem Buch / aus lauter Feindschafft mit Vnwarheit auffgedrungen werden / koͤnnen noch moͤgen auch von jnen in alle Ewigkeit auff das Concordi Buch nicht erweiset vnnd dargethan werden / auch allbereit zuuor der Grundt solcher jrer schaͤndtlichen Laͤsterungen vmbgestossen: So mus vnwidersprechlich folgen / das alles miteinander / was sie auff diese jre eygene Gedicht vnd Calumnien gebawet / von sich selbst hernider / vnd auff einen Hauffen in die Helle falle / vnd demnach weitleufftiger Widerlegung nicht beduͤrffe / sondern allein darauff zu antworten sey: Es sey nicht wahr. Mit einem Wort zu melden / sagẽ wir frey rundt aus / das wer solche Laͤsterungen / so kurtz zuuor mit jhren Worten erzehlet / die sie dem Christlichen Concordien Buch faͤlschlich zulegen / lehret / der sey Aanathema.
Weil sie aber einmal ins Dichten vnd Folgern kommen sindt / fahren sie vnuerschaͤmpt fort / vñ repetieren vnter andern auch diese Folge / Das / wo ferrn es wahr sey / das die allmechtige Gewalt Christo / nach seiner angenom̃enen Menschlichen Natur / sol mitgetheilet sein / so muͤssen jm auch die Ewigkeit zugeschrieben werdẽ / weil die Goͤttliche Eigenschafften sich nicht trennen lassen. Weil aber diese Obiection / drobẽ cap. 3. nottuͤfftig widerlegt / woͤllen wir hie mit wenig Worten antworten: Das wir von Mittheilung der Goͤttlichen Maiestet / oder Eigenschafften nicht weiter geben oder lehren / dann vns GOttes Wort fuͤrleuchtet / Weil nun Gottes Wort wol von Mittheilung anderer Eigenschafften meldet / aber von der Ewigkeit nichts saget / so gebuͤhrt vns auch nichts zu asseuerieren. Vnd hat man sich darumb keiner Theilung der Goͤttlichen Eigenschafften zu befuͤrchten. Dan der Sohn Gottes / der solche Lehre von Mittheilung der Goͤttlichen Gewalt / lebendigmachenden Krafft / vnd was dergleichen mehr sind / geoffenbaret / vñ in seinem vnfehlbaren Wort außgesprochen hat / der wird auch die Weise wol wissen / wie solche Mittheilung / ohne Zertrennung
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/266>, abgerufen am 27.07.2024. |