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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
tapfere Arm zu künfftiger Majestät/ durch er-
wündschte Gegenwart/ dessen überhebet.

Wie thörlich es auch gehandelt sey/ ich will
nicht sagen/ von einem Vater/ sondern insgemein
von uns sterblichen Menschen/ wenn wir uns un-
terfangen wollen/ den unwiedertreiblichen Schluß
des Himmels ohnmächtig zu hintertreiben/
solches wird aus beygelegtem leicht zu ermessen
seyn. Denn E. L. sollen wissen/ daß kurtz vor
J. M. des Königes Tode einige Abgesandten
aus Aracan Audientz gesuchet/ und auch erhal-
ten/ deren Verrichtung aber dermassen geheim
gehalten worden/ daß weder ich/ noch die Reichs-
Räthe/ nicht das geringste davon erforschen kön-
nen. Nachdem aber die Götter den König/ als ei-
nen grossen Stein vieler Verhinderungen unsers
Glückes/ aus dem Wege geräumet/ so ist deren
Verrichtung in dem Königl. Cabinet gefunden
und eröffnet worden/ welches auch so fort/ als eine
sonderbahre Glücks- und Freuden-Post durch
unsern treuen Scandor hiemit überschicket wird:
mit unmaßgeblicher Bitte/ sich schleunigst nach
Ava zu erheben/ die Väterliche Crone aufzusetzen/
und die andere nicht zu versäumem. Jnmittelst
habe ich so fort einige Gesandten nach Aracan ge-
sendet/ selbtes Reich bey wohlgefaßten Gedan-
cken zu erhalten/ sie des Printzen zu versichern/ und
das beste vor uns an selbigem Hofe zu beobachten:
welches alles vor die Wohlfahrt meines innigst-

ge-

Der Aſiatiſchen Baniſe.
tapfere Arm zu kuͤnfftiger Majeſtaͤt/ durch er-
wuͤndſchte Gegenwart/ deſſen uͤberhebet.

Wie thoͤrlich es auch gehandelt ſey/ ich will
nicht ſagen/ von einem Vater/ ſondern insgemein
von uns ſterblichen Menſchen/ wenn wir uns un-
terfangen wollen/ den unwiedertꝛeiblichen Schluß
des Himmels ohnmaͤchtig zu hintertreiben/
ſolches wird aus beygelegtem leicht zu ermeſſen
ſeyn. Denn E. L. ſollen wiſſen/ daß kurtz vor
J. M. des Koͤniges Tode einige Abgeſandten
aus Aracan Audientz geſuchet/ und auch erhal-
ten/ deren Verrichtung aber dermaſſen geheim
gehalten worden/ daß weder ich/ noch die Reichs-
Raͤthe/ nicht das geringſte davon erforſchen koͤn-
nen. Nachdem aber die Goͤtter den Koͤnig/ als ei-
nen groſſen Stein vieler Verhinderungen unſers
Gluͤckes/ aus dem Wege geraͤumet/ ſo iſt deren
Verrichtung in dem Koͤnigl. Cabinet gefunden
und eroͤffnet worden/ welches auch ſo fort/ als eine
ſonderbahre Gluͤcks- und Freuden-Poſt durch
unſern treuen Scandor hiemit uͤberſchicket wird:
mit unmaßgeblicher Bitte/ ſich ſchleunigſt nach
Ava zu erheben/ die Vaͤterliche Crone aufzuſetzen/
und die andere nicht zu verſaͤumem. Jnmittelſt
habe ich ſo fort einige Geſandten nach Aracan ge-
ſendet/ ſelbtes Reich bey wohlgefaßten Gedan-
cken zu erhalten/ ſie des Printzen zu verſichern/ und
das beſte vor uns an ſelbigem Hofe zu beobachten:
welches alles vor die Wohlfahrt meines innigſt-

ge-
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[42/0062] Der Aſiatiſchen Baniſe. tapfere Arm zu kuͤnfftiger Majeſtaͤt/ durch er- wuͤndſchte Gegenwart/ deſſen uͤberhebet. Wie thoͤrlich es auch gehandelt ſey/ ich will nicht ſagen/ von einem Vater/ ſondern insgemein von uns ſterblichen Menſchen/ wenn wir uns un- terfangen wollen/ den unwiedertꝛeiblichen Schluß des Himmels ohnmaͤchtig zu hintertreiben/ ſolches wird aus beygelegtem leicht zu ermeſſen ſeyn. Denn E. L. ſollen wiſſen/ daß kurtz vor J. M. des Koͤniges Tode einige Abgeſandten aus Aracan Audientz geſuchet/ und auch erhal- ten/ deren Verrichtung aber dermaſſen geheim gehalten worden/ daß weder ich/ noch die Reichs- Raͤthe/ nicht das geringſte davon erforſchen koͤn- nen. Nachdem aber die Goͤtter den Koͤnig/ als ei- nen groſſen Stein vieler Verhinderungen unſers Gluͤckes/ aus dem Wege geraͤumet/ ſo iſt deren Verrichtung in dem Koͤnigl. Cabinet gefunden und eroͤffnet worden/ welches auch ſo fort/ als eine ſonderbahre Gluͤcks- und Freuden-Poſt durch unſern treuen Scandor hiemit uͤberſchicket wird: mit unmaßgeblicher Bitte/ ſich ſchleunigſt nach Ava zu erheben/ die Vaͤterliche Crone aufzuſetzen/ und die andere nicht zu verſaͤumem. Jnmittelſt habe ich ſo fort einige Geſandten nach Aracan ge- ſendet/ ſelbtes Reich bey wohlgefaßten Gedan- cken zu erhalten/ ſie des Printzen zu verſichern/ und das beſte vor uns an ſelbigem Hofe zu beobachten: welches alles vor die Wohlfahrt meines innigſt- ge-

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/62>, abgerufen am 24.11.2024.