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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
mehr ist/ eine unvergleichliche Liebe zu theil wor-
den/ so empfanget von meiner Hand die Krone
von Prom/ welche ihr und eure Nachkommen zu
ewigen Lehn von mir tragen sollet. Der Himmel
lasse den Thau seines Segens auff eure Liebes-
Verbindung fliessen/ und erwecke solche Zweige
durch euch/ welche dem tapffern Stumme aller-
dings nacharten. So werde auch ich mich/ redete
Higvanama/ als eine Blume in den Krantz der
Danckbarkeit mit einwinden lassen/ weil ich die
jenige Freundschaft/ so mein allerwerthester Bru-
der genossen/ vor mein Antheil rechne. Und nach
dem mich nun der gütige Himmel gnugsam geseg-
net hat/ wenn er mir meinen liebsten Printzen
Nherandi/ und so folgbar die Siammische Krone
geschencket hat; So begehre und verlange ich ein
mehrers nicht/ und setze euch hiermit die Krone
von Ava/ als ein angräntzendes Reich/ wel-
ches ihr besser/ als das entlegene Siam schützen
könnet/ auff euer Haupt/ wünschende/ daß der
Himmel selbst eure Flammen stärcken/ und sie
durch keinen Schmertzens Wind bestürmen las-
sen wolle. Worauff ihm die Princeßin Banise
eine kostbare Krone auffsetzete/ und Palekin nicht
wuste/ was er vor Freuden sagen/ oder vor Wor-
te zu einiger Danck-Abstattung vorbringen solte/
biß ihn seine geliebte Fylane mit einer wohlgesetz-
ten Danck-Rede vertrat/ und sich diese hoch-ver-
gnügte Gesellschafft zur Taffel erhub.

Nach auffgehabener Taffel ließ sich der alte

Tale-

Der Aſiatiſchen Baniſe.
mehr iſt/ eine unvergleichliche Liebe zu theil wor-
den/ ſo empfanget von meiner Hand die Krone
von Prom/ welche ihr und eure Nachkommen zu
ewigen Lehn von mir tragen ſollet. Der Himmel
laſſe den Thau ſeines Segens auff eure Liebes-
Verbindung flieſſen/ und erwecke ſolche Zweige
durch euch/ welche dem tapffern Stumme aller-
dings nacharten. So werde auch ich mich/ redete
Higvanama/ als eine Blume in den Krantz der
Danckbarkeit mit einwinden laſſen/ weil ich die
jenige Freundſchaft/ ſo mein allerwertheſter Bru-
der genoſſen/ vor mein Antheil rechne. Und nach
dem mich nun der guͤtige Himmel gnugſam geſeg-
net hat/ wenn er mir meinen liebſten Printzen
Nherandi/ und ſo folgbar die Siammiſche Krone
geſchencket hat; So begehre und verlange ich ein
mehrers nicht/ und ſetze euch hiermit die Krone
von Ava/ als ein angraͤntzendes Reich/ wel-
ches ihr beſſer/ als das entlegene Siam ſchuͤtzen
koͤnnet/ auff euer Haupt/ wuͤnſchende/ daß der
Himmel ſelbſt eure Flammen ſtaͤrcken/ und ſie
durch keinen Schmertzens Wind beſtuͤrmen laſ-
ſen wolle. Worauff ihm die Princeßin Baniſe
eine koſtbare Krone auffſetzete/ und Palekin nicht
wuſte/ was er vor Freuden ſagen/ oder vor Wor-
te zu einiger Danck-Abſtattung vorbringen ſolte/
biß ihn ſeine geliebte Fylane mit einer wohlgeſetz-
ten Danck-Rede vertrat/ und ſich dieſe hoch-ver-
gnuͤgte Geſellſchafft zur Taffel erhub.

Nach auffgehabener Taffel ließ ſich der alte

Tale-
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[696/0716] Der Aſiatiſchen Baniſe. mehr iſt/ eine unvergleichliche Liebe zu theil wor- den/ ſo empfanget von meiner Hand die Krone von Prom/ welche ihr und eure Nachkommen zu ewigen Lehn von mir tragen ſollet. Der Himmel laſſe den Thau ſeines Segens auff eure Liebes- Verbindung flieſſen/ und erwecke ſolche Zweige durch euch/ welche dem tapffern Stumme aller- dings nacharten. So werde auch ich mich/ redete Higvanama/ als eine Blume in den Krantz der Danckbarkeit mit einwinden laſſen/ weil ich die jenige Freundſchaft/ ſo mein allerwertheſter Bru- der genoſſen/ vor mein Antheil rechne. Und nach dem mich nun der guͤtige Himmel gnugſam geſeg- net hat/ wenn er mir meinen liebſten Printzen Nherandi/ und ſo folgbar die Siammiſche Krone geſchencket hat; So begehre und verlange ich ein mehrers nicht/ und ſetze euch hiermit die Krone von Ava/ als ein angraͤntzendes Reich/ wel- ches ihr beſſer/ als das entlegene Siam ſchuͤtzen koͤnnet/ auff euer Haupt/ wuͤnſchende/ daß der Himmel ſelbſt eure Flammen ſtaͤrcken/ und ſie durch keinen Schmertzens Wind beſtuͤrmen laſ- ſen wolle. Worauff ihm die Princeßin Baniſe eine koſtbare Krone auffſetzete/ und Palekin nicht wuſte/ was er vor Freuden ſagen/ oder vor Wor- te zu einiger Danck-Abſtattung vorbringen ſolte/ biß ihn ſeine geliebte Fylane mit einer wohlgeſetz- ten Danck-Rede vertrat/ und ſich dieſe hoch-ver- gnuͤgte Geſellſchafft zur Taffel erhub. Nach auffgehabener Taffel ließ ſich der alte Tale-

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/716>, abgerufen am 24.11.2024.