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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Drittes Buch.
Biß Nacht und Schatten wird den Himmel ü-
berziehn.
Alsdenn so will ich mich auffs äusserste bemühn:
Des Käysers steiffe Brunst im Lager abzuküh-
len/
Phoc. Auff ferneren Verzug wird sie vergebens zie-
len.
Heracl. Nun fehlet treuer Rath.
Phoc. Sie mach/ sie
mache fort/
Heracl. Daß ich gehorsam sey/ befiehlt des Käysers
Wort.
Es müsse dieses Kleid den zarten Leib verlassen:
(Hier warff sie ein Theil der Frauen-
Kleider von sich.)

Damit mein nackter Arm ihn besser kan umfas-
fen.
Phoc. Wohl! wohl! so komme denn/ du Göttin die-
ser Zeit/
Laß mich in deinen Schooß erregen Lust und
Streit.

(Heraclius läst den Rock fallen/ worunter er gantz ge-
waffnet erschien/ seine Hand auff des Phocas Mund
legte/ und mit der andern ein verborgenes
Schwerdt entblöste/ sagende:)
Heracl. Du must/ verfluchter Hund/ von meinen
Händen sterben!
Jch bin Heraclius, der Thron und Kron zu erben
Vom Himmel ist bestimmt. Der Mörder ist ge-
fällt!
Wie
D d d 4
Drittes Buch.
Biß Nacht und Schatten wird den Himmel uͤ-
berziehn.
Alsdenn ſo will ich mich auffs aͤuſſerſte bemuͤhn:
Des Kaͤyſers ſteiffe Brunſt im Lager abzukuͤh-
len/
Phoc. Auff ferneren Verzug wird ſie vergebens zie-
len.
Heracl. Nun fehlet treuer Rath.
Phoc. Sie mach/ ſie
mache fort/
Heracl. Daß ich gehorſam ſey/ befiehlt des Kaͤyſers
Wort.
Es muͤſſe dieſes Kleid den zarten Leib verlaſſen:
(Hier warff ſie ein Theil der Frauen-
Kleider von ſich.)

Damit mein nackter Arm ihn beſſer kan umfaſ-
fen.
Phoc. Wohl! wohl! ſo komme denn/ du Goͤttin die-
ſer Zeit/
Laß mich in deinen Schooß erregen Luſt und
Streit.

(Heraclius laͤſt den Rock fallen/ worunter er gantz ge-
waffnet erſchien/ ſeine Hand auff des Phocas Mund
legte/ und mit der andern ein verborgenes
Schwerdt entbloͤſte/ ſagende:)
Heracl. Du muſt/ verfluchter Hund/ von meinen
Haͤnden ſterben!
Jch bin Heraclius, der Thron und Kron zu erben
Vom Himmel iſt beſtimmt. Der Moͤrder iſt ge-
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Wie
D d d 4
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[791/0811] Drittes Buch. Biß Nacht und Schatten wird den Himmel uͤ- berziehn. Alsdenn ſo will ich mich auffs aͤuſſerſte bemuͤhn: Des Kaͤyſers ſteiffe Brunſt im Lager abzukuͤh- len/ Phoc. Auff ferneren Verzug wird ſie vergebens zie- len. Heracl. Nun fehlet treuer Rath. Phoc. Sie mach/ ſie mache fort/ Heracl. Daß ich gehorſam ſey/ befiehlt des Kaͤyſers Wort. Es muͤſſe dieſes Kleid den zarten Leib verlaſſen: (Hier warff ſie ein Theil der Frauen- Kleider von ſich.) Damit mein nackter Arm ihn beſſer kan umfaſ- fen. Phoc. Wohl! wohl! ſo komme denn/ du Goͤttin die- ſer Zeit/ Laß mich in deinen Schooß erregen Luſt und Streit. (Heraclius laͤſt den Rock fallen/ worunter er gantz ge- waffnet erſchien/ ſeine Hand auff des Phocas Mund legte/ und mit der andern ein verborgenes Schwerdt entbloͤſte/ ſagende:) Heracl. Du muſt/ verfluchter Hund/ von meinen Haͤnden ſterben! Jch bin Heraclius, der Thron und Kron zu erben Vom Himmel iſt beſtimmt. Der Moͤrder iſt ge- faͤllt! Wie D d d 4

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 791. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/811>, abgerufen am 21.11.2024.