Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.Der Asiatischen Banise. Beglückt erfüllen wird das längst-versprochneJa. Heracl. Schaut wie der Himmel spielt! Er läßt das minste fehlen/ Was unsern Geist vergnügt. Er lasse sich ver- mählen/ Mein Printz/ Honoriam, an seine werthe Hand. Sein Haupt bekröne stets so Palm' als Dia- mant. Honor. So leb' ich ihm/ mein Schatz/ zu steter Treu verbunden. Sir. So sey um unser Haupt ein Myrten-Krantz ge- gewunden. (Sie küssen einander.) Heracl. Mein Schatz und Käyserin! Sie schaue doch beliebt/ Wie jene Sonne lacht/ und tausend Küsse giebt. Weil dieses Sternen-Paar so Glut als Lust ge- niessen: So läßt sie billich auch die holden Stralen schiessen Auf mein entflammtes Hertz. So schwindet Furcht und Nacht/ Und alles hat die Gunst des Himmels wohlge- macht. (Beyde singen zusammen.) GLück zu! Glück zu! so siegt Beständigkeit! So kan Cupido uns den Ehren-Krantz bereiten! So können wir mit Ruhm in Hymens Bette schrei- ten/ Und
Der Aſiatiſchen Baniſe. Begluͤckt erfuͤllen wird das laͤngſt-verſprochneJa. Heracl. Schaut wie der Himmel ſpielt! Er laͤßt das minſte fehlen/ Was unſern Geiſt vergnuͤgt. Er laſſe ſich ver- maͤhlen/ Mein Printz/ Honoriam, an ſeine werthe Hand. Sein Haupt bekroͤne ſtets ſo Palm’ als Dia- mant. Honor. So leb’ ich ihm/ mein Schatz/ zu ſteter Treu verbunden. Sir. So ſey um unſer Haupt ein Myrten-Krantz ge- gewunden. (Sie kuͤſſen einander.) Heracl. Mein Schatz und Kaͤyſerin! Sie ſchaue doch beliebt/ Wie jene Sonne lacht/ und tauſend Kuͤſſe giebt. Weil dieſes Sternen-Paar ſo Glut als Luſt ge- nieſſen: So laͤßt ſie billich auch die holden Stralen ſchieſſen Auf mein entflammtes Hertz. So ſchwindet Furcht und Nacht/ Und alles hat die Gunſt des Himmels wohlge- macht. (Beyde ſingen zuſammen.) GLuͤck zu! Gluͤck zu! ſo ſiegt Beſtaͤndigkeit! So kan Cupido uns den Ehren-Krantz bereiten! So koͤnnen wir mit Ruhm in Hymens Bette ſchrei- ten/ Und
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Der Aſiatiſchen Baniſe.
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Heracl. Schaut wie der Himmel ſpielt! Er laͤßt das
minſte fehlen/
Was unſern Geiſt vergnuͤgt. Er laſſe ſich ver-
maͤhlen/
Mein Printz/ Honoriam, an ſeine werthe Hand.
Sein Haupt bekroͤne ſtets ſo Palm’ als Dia-
mant.
Honor. So leb’ ich ihm/ mein Schatz/ zu ſteter Treu
verbunden.
Sir. So ſey um unſer Haupt ein Myrten-Krantz ge-
gewunden.
(Sie kuͤſſen einander.)
Heracl. Mein Schatz und Kaͤyſerin! Sie ſchaue
doch beliebt/
Wie jene Sonne lacht/ und tauſend Kuͤſſe giebt.
Weil dieſes Sternen-Paar ſo Glut als Luſt ge-
nieſſen:
So laͤßt ſie billich auch die holden Stralen
ſchieſſen
Auf mein entflammtes Hertz. So ſchwindet
Furcht und Nacht/
Und alles hat die Gunſt des Himmels wohlge-
macht.
(Beyde ſingen zuſammen.)
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So kan Cupido uns den Ehren-Krantz bereiten!
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