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Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821.

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II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.
Seegesetze von Oleron und Wisby (§. 292), und der Hanse-
städte, verboten die Zufuhr der Waffen an feindliche Mäch-
te. v. Martens Einl. in d. europ. Völkerrecht, §. 313,
Note b.
c) Auch diese will Grossbritannien im Zweifel zu der Kriegs-
Contrebande gerechnet wissen. Es begreift darunter Alles,
was zu Erbauung und Ausrüstung der Schiffe dient. Me-
moire sur les principes et les lois de la neutralite maritime
(Paris 1812. 8.), p. 7. In dem Handelsvertrag zwischen
England u. Nordamerika v. 19. Nov. 1794, Art. 18, wur-
den die SchiffbauMaterialien ausdrücklich zu der KriegsCon-
trebande gerechnet. Dasselbe geschieht in dem englisch-
dänischen Vertrag v. 4. Jul. 1780. De Martens recueil,
II. 102.
d) Verzeichnisse der als KriegsContrebande zu betrachtenden
Waaren, in dem französisch-nordamerikanischen Handels-
vertrag v. 1778, Art. 24, in dem französisch-englischen
Handelsvertrag v. 1786, Art. 22 f., in dem russisch-tür-
kischen Handelsvertrag v. 1783, Art. 40, in dem russisch-
englischen von 1766, in dem russisch-portugiesischen von
1798, in dem russisch-dänischen Vertrag von 1800 über die
bewaffnete Neutralität, in dem preussisch-dänischen Han-
delsvertrag v. 1818, Art. 21, und in andern Verträgen, in
de Martens recueil, I. 141. VI. 369. sq. VII. 267, Supplement,
II. 392. 401. 408. 477. in v. Steck's angef. Essais, p. 127. sqq.
Moser's Versuch, VII. 588. Kluit hist. federum Belgii federati,
I. 47. 243. 247. 257. 259. 260. 304. 306. 312. 315. II. 372. 423.
426--429. Flassan hist. de la diplomatie franc. III. 423. Schmauss
corp. juris gent. II. 1618. 2307. In dieser letzten Stelle, wer-
den auch "pecunia et commeatus" zu der KriegsContrebande
gerechnet. Schweden wollte 1788 auch gemünztes Geld da-
hin rechnen, stand aber davon ab. De Martens recueil,
VI. 235. sq. Preussens Beschwerden von 1788, gegen rus-
sische Schiffe, in d. Niederelb. Magazin, Th. IV. S. 1307.
Lampredi, I. 96. -- Von Handelsverträgen überhaupt, oben
§. 150 ff.
e) Einseitige Willenserklärungen kriegführender Mächte, wohl
gar verbunden mit Androhung der Confiscation, oder der
Wegnahme bestimmter Waaren gegen Vergütung, wären
keine gültige Handlungsvorschrift für neutrale Mächte, son-
II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.
Seegesetze von Oleron und Wisby (§. 292), und der Hanse-
städte, verboten die Zufuhr der Waffen an feindliche Mäch-
te. v. Martens Einl. in d. europ. Völkerrecht, §. 313,
Note b.
c) Auch diese will Groſsbritannien im Zweifel zu der Kriegs-
Contrebande gerechnet wissen. Es begreift darunter Alles,
was zu Erbauung und Ausrüstung der Schiffe dient. Mé-
moire sur les principes et les lois de la neutralité maritime
(Paris 1812. 8.), p. 7. In dem Handelsvertrag zwischen
England u. Nordamerika v. 19. Nov. 1794, Art. 18, wur-
den die SchiffbauMaterialien ausdrücklich zu der KriegsCon-
trebande gerechnet. Dasselbe geschieht in dem englisch-
dänischen Vertrag v. 4. Jul. 1780. De Martens recueil,
II. 102.
d) Verzeichnisse der als KriegsContrebande zu betrachtenden
Waaren, in dem französisch-nordamerikanischen Handels-
vertrag v. 1778, Art. 24, in dem französisch-englischen
Handelsvertrag v. 1786, Art. 22 f., in dem russisch-tür-
kischen Handelsvertrag v. 1783, Art. 40, in dem russisch-
englischen von 1766, in dem russisch-portugiesischen von
1798, in dem russisch-dänischen Vertrag von 1800 über die
bewaffnete Neutralität, in dem preussisch-dänischen Han-
delsvertrag v. 1818, Art. 21, und in andern Verträgen, in
de Martens recueil, I. 141. VI. 369. sq. VII. 267, Supplément,
II. 392. 401. 408. 477. in v. Steck’s angef. Essais, p. 127. sqq.
Moser’s Versuch, VII. 588. Kluit hist. federum Belgii federati,
I. 47. 243. 247. 257. 259. 260. 304. 306. 312. 315. II. 372. 423.
426—429. Flassan hist. de la diplomatie franç. III. 423. Schmauss
corp. juris gent. II. 1618. 2307. In dieser letzten Stelle, wer-
den auch „pecunia et commeatus“ zu der KriegsContrebande
gerechnet. Schweden wollte 1788 auch gemünztes Geld da-
hin rechnen, stand aber davon ab. De Martens recueil,
VI. 235. sq. Preussens Beschwerden von 1788, gegen rus-
sische Schiffe, in d. Niederelb. Magazin, Th. IV. S. 1307.
Lampredi, I. 96. — Von Handelsverträgen überhaupt, oben
§. 150 ff.
e) Einseitige Willenserklärungen kriegführender Mächte, wohl
gar verbunden mit Androhung der Confiscation, oder der
Wegnahme bestimmter Waaren gegen Vergütung, wären
keine gültige Handlungsvorschrift für neutrale Mächte, son-
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[462/0094] II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn. b⁾ Seegesetze von Oleron und Wisby (§. 292), und der Hanse- städte, verboten die Zufuhr der Waffen an feindliche Mäch- te. v. Martens Einl. in d. europ. Völkerrecht, §. 313, Note b. c⁾ Auch diese will Groſsbritannien im Zweifel zu der Kriegs- Contrebande gerechnet wissen. Es begreift darunter Alles, was zu Erbauung und Ausrüstung der Schiffe dient. Mé- moire sur les principes et les lois de la neutralité maritime (Paris 1812. 8.), p. 7. In dem Handelsvertrag zwischen England u. Nordamerika v. 19. Nov. 1794, Art. 18, wur- den die SchiffbauMaterialien ausdrücklich zu der KriegsCon- trebande gerechnet. Dasselbe geschieht in dem englisch- dänischen Vertrag v. 4. Jul. 1780. De Martens recueil, II. 102. d⁾ Verzeichnisse der als KriegsContrebande zu betrachtenden Waaren, in dem französisch-nordamerikanischen Handels- vertrag v. 1778, Art. 24, in dem französisch-englischen Handelsvertrag v. 1786, Art. 22 f., in dem russisch-tür- kischen Handelsvertrag v. 1783, Art. 40, in dem russisch- englischen von 1766, in dem russisch-portugiesischen von 1798, in dem russisch-dänischen Vertrag von 1800 über die bewaffnete Neutralität, in dem preussisch-dänischen Han- delsvertrag v. 1818, Art. 21, und in andern Verträgen, in de Martens recueil, I. 141. VI. 369. sq. VII. 267, Supplément, II. 392. 401. 408. 477. in v. Steck’s angef. Essais, p. 127. sqq. Moser’s Versuch, VII. 588. Kluit hist. federum Belgii federati, I. 47. 243. 247. 257. 259. 260. 304. 306. 312. 315. II. 372. 423. 426—429. Flassan hist. de la diplomatie franç. III. 423. Schmauss corp. juris gent. II. 1618. 2307. In dieser letzten Stelle, wer- den auch „pecunia et commeatus“ zu der KriegsContrebande gerechnet. Schweden wollte 1788 auch gemünztes Geld da- hin rechnen, stand aber davon ab. De Martens recueil, VI. 235. sq. Preussens Beschwerden von 1788, gegen rus- sische Schiffe, in d. Niederelb. Magazin, Th. IV. S. 1307. Lampredi, I. 96. — Von Handelsverträgen überhaupt, oben §. 150 ff. e⁾ Einseitige Willenserklärungen kriegführender Mächte, wohl gar verbunden mit Androhung der Confiscation, oder der Wegnahme bestimmter Waaren gegen Vergütung, wären keine gültige Handlungsvorschrift für neutrale Mächte, son-

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Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht02_1821/94>, abgerufen am 21.11.2024.