Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit- ten deiner Erzeugten! Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel entsprossten, Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent- blitzten! Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden und Weisen, Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das göttliche Antlitz, Dass sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in Liebe, Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin- den Gesäusel Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um- armung Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf- stand! Soll ich singen die Namen der Helden, die Preise der Thaten, Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des Himmels, Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der Äon dem Äon, Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender Zeiten, Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit- ten deiner Erzeugten! Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel entsproſsten, Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent- blitzten! Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden und Weisen, Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das göttliche Antlitz, Daſs sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in Liebe, Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin- den Gesäusel Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um- armung Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf- stand! Soll ich singen die Namen der Helden, die Preise der Thaten, Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des Himmels, Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der Äon dem Äon, Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender Zeiten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0066" n="26"/> <lg n="22"> <l>Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit-</l><lb/> <l>ten deiner Erzeugten!</l><lb/> <l>Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel</l><lb/> <l>entsproſsten,</l><lb/> <l>Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent-</l><lb/> <l>blitzten!</l><lb/> <l>Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden</l><lb/> <l>und Weisen,</l><lb/> <l>Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das</l><lb/> <l>göttliche Antlitz,</l><lb/> <l>Daſs sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in</l><lb/> <l>Liebe,</l><lb/> <l>Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin-</l><lb/> <l>den Gesäusel</l><lb/> <l>Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um-</l><lb/> <l>armung</l><lb/> <l>Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf-</l><lb/> <l>stand!</l> </lg><lb/> <lg n="23"> <l>Soll ich singen die Namen der Helden, die</l><lb/> <l>Preise der Thaten,</l><lb/> <l>Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des</l><lb/> <l>Himmels,</l><lb/> <l>Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der</l><lb/> <l>Äon dem Äon,</l><lb/> <l>Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender</l><lb/> <l>Zeiten,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0066]
Tugend, wie lächelst, wie prangst du in Mit-
ten deiner Erzeugten!
Wer mag nennen die Kinder, die deiner Wurzel
entsproſsten,
Wer ermessen die Thaten, die ihren Rechten ent-
blitzten!
Wer erzählen die Namen der Edeln, der Helden
und Weisen,
Welchen du würdigtest, Hehre, zu zeigen das
göttliche Antlitz,
Daſs sie, von deiner Schöne gerührt, entzündet in
Liebe,
Schnell an die duftende Brust dir sanken, vom lin-
den Gesäusel
Deines Athems beseelt, gekräftigt durch deine Um-
armung
Thaten thäten, darob der staunende Erdkreis auf-
stand!
Soll ich singen die Namen der Helden, die
Preise der Thaten,
Welche flammen in Sternenschrift am Bogen des
Himmels,
Welche verkündigt die Vorwelt der Zukunft, der
Äon dem Äon,
Welche der späte Enkel, der Jüngling werdender
Zeiten,
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