Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.melswillen! Frau Baronin! wenn jemand Eilfter Auftritt. Graf. Baronin. Graf. Ha schönes Gretchen! bist du end- lich allein? Wo ist dein Mann? hol' ihn der Teufel! hüte dich vor dem Stallmeister! meine Frau ist eifersüchtig auf dich, aber das hat nichts zu bedeuten. Laß uns geschwind Abrede nehmen, wie und wo wir künftig oh- ne Zeugen einander sprechen wollen. Baronin. Künftig, Herr Graf, wer- den wir Gelegenheit genug dazu finden, aber ich wette, Sie werden sie selten benutzen. Graf. Du verlierst deine Wette, denn
ich bin entsetzlich in dich verliebt. melswillen! Frau Baronin! wenn jemand Eilfter Auftritt. Graf. Baronin. Graf. Ha schoͤnes Gretchen! bist du end- lich allein? Wo ist dein Mann? hol' ihn der Teufel! huͤte dich vor dem Stallmeister! meine Frau ist eifersuͤchtig auf dich, aber das hat nichts zu bedeuten. Laß uns geschwind Abrede nehmen, wie und wo wir kuͤnftig oh- ne Zeugen einander sprechen wollen. Baronin. Kuͤnftig, Herr Graf, wer- den wir Gelegenheit genug dazu finden, aber ich wette, Sie werden sie selten benutzen. Graf. Du verlierst deine Wette, denn
ich bin entsetzlich in dich verliebt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0143" n="137"/> melswillen! Frau <hi rendition="#g">Baronin</hi>! wenn jemand<lb/> diesen Seufzer gehoͤrt haͤtte – ich muͤßte<lb/> mich zu Tode schaͤmen vor meinem Kammer-<lb/> maͤdchen.</p> </div> <div n="3"> <head>Eilfter Auftritt.</head> <sp who="#GRAF"> <speaker>Graf.</speaker> <p><hi rendition="#g">Baronin</hi>.</p> </sp> <sp who="#GRAF"> <speaker>Graf.</speaker> <p> Ha schoͤnes Gretchen! bist du end-<lb/> lich allein? Wo ist dein Mann? hol' ihn<lb/> der Teufel! huͤte dich vor dem Stallmeister!<lb/> meine Frau ist eifersuͤchtig auf dich, aber das<lb/> hat nichts zu bedeuten. Laß uns geschwind<lb/> Abrede nehmen, wie und wo wir kuͤnftig oh-<lb/> ne Zeugen einander sprechen wollen.</p> </sp> <sp who="#BAR"> <speaker>Baronin.</speaker> <p> Kuͤnftig, Herr Graf, wer-<lb/> den wir Gelegenheit genug dazu finden, aber<lb/> ich wette, Sie werden sie selten benutzen.</p> </sp> <sp who="#GRAF"> <speaker>Graf.</speaker> <p> Du verlierst deine Wette, denn<lb/> ich bin entsetzlich in dich verliebt.</p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0143]
melswillen! Frau Baronin! wenn jemand
diesen Seufzer gehoͤrt haͤtte – ich muͤßte
mich zu Tode schaͤmen vor meinem Kammer-
maͤdchen.
Eilfter Auftritt.
Graf. Baronin.
Graf. Ha schoͤnes Gretchen! bist du end-
lich allein? Wo ist dein Mann? hol' ihn
der Teufel! huͤte dich vor dem Stallmeister!
meine Frau ist eifersuͤchtig auf dich, aber das
hat nichts zu bedeuten. Laß uns geschwind
Abrede nehmen, wie und wo wir kuͤnftig oh-
ne Zeugen einander sprechen wollen.
Baronin. Kuͤnftig, Herr Graf, wer-
den wir Gelegenheit genug dazu finden, aber
ich wette, Sie werden sie selten benutzen.
Graf. Du verlierst deine Wette, denn
ich bin entsetzlich in dich verliebt.
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