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Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

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Berengar.
Reizt nicht den Zorn, der schon die Brust
erschüttert.
Adelheid.
Wo Wahrheit Zorn erweckt, ist das Gewis-
sen wund.
Berengar.
Ihr seyd in meiner Gewalt! bedenkts und
zittert!
Adelheid.
Vor dir? die Königstochter von Burgund?
Berengar.
Mein letztes Wort -- ich will es noch ver-
schwenden --

Der nächste Morgen findet uns vermählt.
Noch Einmal liegt das Loos in Euren Hän-
den:

Hier Thron und Liebe -- dort ein Kerker --
wählt!
(ab)
Neunte

Berengar.
Reizt nicht den Zorn, der schon die Brust
erschuͤttert.
Adelheid.
Wo Wahrheit Zorn erweckt, ist das Gewis-
sen wund.
Berengar.
Ihr seyd in meiner Gewalt! bedenkts und
zittert!
Adelheid.
Vor dir? die Koͤnigstochter von Burgund?
Berengar.
Mein letztes Wort — ich will es noch ver-
schwenden —

Der naͤchste Morgen findet uns vermaͤhlt.
Noch Einmal liegt das Loos in Euren Haͤn-
den:

Hier Thron und Liebe — dort ein Kerker —
waͤhlt!
(ab)
Neunte
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[57/0063] Berengar. Reizt nicht den Zorn, der schon die Brust erschuͤttert. Adelheid. Wo Wahrheit Zorn erweckt, ist das Gewis- sen wund. Berengar. Ihr seyd in meiner Gewalt! bedenkts und zittert! Adelheid. Vor dir? die Koͤnigstochter von Burgund? Berengar. Mein letztes Wort — ich will es noch ver- schwenden — Der naͤchste Morgen findet uns vermaͤhlt. Noch Einmal liegt das Loos in Euren Haͤn- den: Hier Thron und Liebe — dort ein Kerker — waͤhlt! (ab) Neunte

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/63>, abgerufen am 29.04.2024.