Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Die Ernte. während Gerste, Hafer etc. durch die Oeffnungen bei D aus der Maschine treten.Bei der Drehung des Cylinders in der Richtung von m nach n, Fig. 119, fallen die von den Zellen aufgenommenen Körner in eine Rinne p, in welcher sie durch den Schrauben- transporteur s in die dritte, letzte Abtheilung ge- schafft werden. Zur Seite der Rinne befinden sich in jeder Abtheilung vier schiefe Ebenen (Spateln), welche das Gleiten der aus den Zellen fallenden Körner in die Rinne vermitteln. Die Rinnenvorrichtung ist um die Achse des Cylinders, an welche sie durch die Träger p befestigt ist, drehbar eingerichtet, um durch ein verschieden [Abbildung]
Fig. 119. [Abbildung]
Fig. 120. [Abbildung]
steiles Aufrichten der Spateln eine entsprechend reine Arbeit zu erhalten. Unter denFig. 119. Querschnitt durch die Raden- Fig. 120. Abstreifbügel z. V. Spateln sind Bügel, Fig. 120 c, aus starkem Eisendraht befestigt, welche die Be- stimmung haben größere Körner, die etwa in die Zellen hineingelangen, abzustreifen. Die dritte Abtheilung, welche gleichfalls mit einer Rinne und einem Schrauben- Ebenso wie für die [Abbildung]
Fig. 121. Körner nach ihrer Qualität zu sortiren oder gemengte Körnerarten von einanderCylindersieb mit Steintrichter und Windfege von zu trennen. Zu den vorzüglichsten Sortirmaschinen gehört das Cylindersieb von Penney (Länge 1.4 Meter, Durchmesser 52 Cm., Preis 180 Mark, 90 fl.), welches aus einem Drahtgeflecht besteht, dessen Maschen je nach den gewünschten Qualitäten verschieden weit gestellt werden können, das ähnlich gebaute Cylindersteb von Ransomes, Fig. 121, und die Früchteabsonderungsmaschine von Pernollet--Paris mit auszuwechselnden, Fig. 122 (s. S. 278), oder fixen Siebrollen. Das Ran- somes'sche Sieb ist im Innern mit einem Apparate versehen, welcher Steine und Die Ernte. während Gerſte, Hafer ꝛc. durch die Oeffnungen bei D aus der Maſchine treten.Bei der Drehung des Cylinders in der Richtung von m nach n, Fig. 119, fallen die von den Zellen aufgenommenen Körner in eine Rinne p, in welcher ſie durch den Schrauben- transporteur s in die dritte, letzte Abtheilung ge- ſchafft werden. Zur Seite der Rinne befinden ſich in jeder Abtheilung vier ſchiefe Ebenen (Spateln), welche das Gleiten der aus den Zellen fallenden Körner in die Rinne vermitteln. Die Rinnenvorrichtung iſt um die Achſe des Cylinders, an welche ſie durch die Träger p befeſtigt iſt, drehbar eingerichtet, um durch ein verſchieden [Abbildung]
Fig. 119. [Abbildung]
Fig. 120. [Abbildung]
ſteiles Aufrichten der Spateln eine entſprechend reine Arbeit zu erhalten. Unter denFig. 119. Querſchnitt durch die Raden- Fig. 120. Abſtreifbügel z. V. Spateln ſind Bügel, Fig. 120 c, aus ſtarkem Eiſendraht befeſtigt, welche die Be- ſtimmung haben größere Körner, die etwa in die Zellen hineingelangen, abzuſtreifen. Die dritte Abtheilung, welche gleichfalls mit einer Rinne und einem Schrauben- Ebenſo wie für die [Abbildung]
Fig. 121. Körner nach ihrer Qualität zu ſortiren oder gemengte Körnerarten von einanderCylinderſieb mit Steintrichter und Windfege von zu trennen. Zu den vorzüglichſten Sortirmaſchinen gehört das Cylinderſieb von Penney (Länge 1.4 Meter, Durchmeſſer 52 Cm., Preis 180 Mark, 90 fl.), welches aus einem Drahtgeflecht beſteht, deſſen Maſchen je nach den gewünſchten Qualitäten verſchieden weit geſtellt werden können, das ähnlich gebaute Cylinderſteb von Ranſomes, Fig. 121, und die Früchteabſonderungsmaſchine von Pernollet—Paris mit auszuwechſelnden, Fig. 122 (ſ. S. 278), oder fixen Siebrollen. Das Ran- ſomes'ſche Sieb iſt im Innern mit einem Apparate verſehen, welcher Steine und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0295" n="277"/><fw place="top" type="header">Die Ernte.</fw><lb/> während Gerſte, Hafer ꝛc. durch die Oeffnungen bei <hi rendition="#aq">D</hi> aus der Maſchine treten.<lb/> Bei der Drehung des Cylinders in der Richtung von <hi rendition="#aq">m</hi> nach <hi rendition="#aq">n</hi>, Fig. 119, fallen<lb/> die von den Zellen aufgenommenen Körner in<lb/> eine Rinne <hi rendition="#aq">p</hi>, in welcher ſie durch den Schrauben-<lb/> transporteur <hi rendition="#aq">s</hi> in die dritte, letzte Abtheilung ge-<lb/> ſchafft werden. Zur Seite der Rinne befinden<lb/> ſich in jeder Abtheilung vier ſchiefe Ebenen<lb/> (Spateln), welche das Gleiten der aus den Zellen<lb/> fallenden Körner in die Rinne vermitteln. Die<lb/> Rinnenvorrichtung iſt um die Achſe des Cylinders,<lb/> an welche ſie durch die Träger <hi rendition="#aq">p</hi> befeſtigt iſt,<lb/> drehbar eingerichtet, um durch ein verſchieden<lb/><figure><head>Fig. 119.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 120.</head></figure><lb/><figure><p>Fig. 119. Querſchnitt durch die Raden-<lb/> Ausleſemaſchine von Pernollet. (S. d. Text).</p><lb/><p>Fig. 120. Abſtreifbügel z. V.</p></figure><lb/> ſteiles Aufrichten der Spateln eine entſprechend reine Arbeit zu erhalten. Unter den<lb/> Spateln ſind Bügel, Fig. 120 <hi rendition="#aq">c</hi>, aus ſtarkem Eiſendraht befeſtigt, welche die Be-<lb/> ſtimmung haben größere Körner, die etwa in die Zellen hineingelangen, abzuſtreifen.</p><lb/> <p>Die dritte Abtheilung, welche gleichfalls mit einer Rinne und einem Schrauben-<lb/> transporteur ausgeſtattet iſt, ſcheidet die runden Unkrautſamen, ſowie kurze Getreide-<lb/> körner aus, indem dieſe ſich<lb/> in die hier nur 7 Millim.<lb/> großen Zellen legen und<lb/> durch die Rinne bei <hi rendition="#aq">F</hi>,<lb/> Fig. 118, aus dem Cylinder<lb/> gelangen. Die nicht von<lb/> den Zellen aufgenommenen<lb/> Weizen- oder Roggenkörner<lb/> beſter Qualität werden bei<lb/><hi rendition="#aq">E</hi> ausgeſchieden.</p><lb/> <p>Ebenſo wie für die<lb/> Ausſcheidung von Unkraut-<lb/> ſamen werden auch Maſchi-<lb/> nen gebaut, welche allein<lb/> die Beſtimmung haben, die<lb/> vom Staub gereinigten<lb/><figure><head>Fig. 121. </head><p>Cylinderſieb mit Steintrichter und Windfege von<lb/> Rauſomes, Sims & Head—Ipswich. — Gewicht 360 Kilogr., Preis<lb/> 408 Mark, 204 fl.</p></figure><lb/> Körner nach ihrer Qualität zu ſortiren oder gemengte Körnerarten von einander<lb/> zu trennen. Zu den vorzüglichſten <hi rendition="#g">Sortirmaſchinen</hi> gehört das Cylinderſieb<lb/> von Penney (Länge 1.4 Meter, Durchmeſſer 52 Cm., Preis 180 Mark, 90 fl.),<lb/> welches aus einem Drahtgeflecht beſteht, deſſen Maſchen je nach den gewünſchten<lb/> Qualitäten verſchieden weit geſtellt werden können, das ähnlich gebaute Cylinderſteb<lb/> von Ranſomes, Fig. 121, und die Früchteabſonderungsmaſchine von Pernollet—Paris<lb/> mit auszuwechſelnden, Fig. 122 (ſ. S. 278), oder fixen Siebrollen. Das Ran-<lb/> ſomes'ſche Sieb iſt im Innern mit einem Apparate verſehen, welcher Steine und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [277/0295]
Die Ernte.
während Gerſte, Hafer ꝛc. durch die Oeffnungen bei D aus der Maſchine treten.
Bei der Drehung des Cylinders in der Richtung von m nach n, Fig. 119, fallen
die von den Zellen aufgenommenen Körner in
eine Rinne p, in welcher ſie durch den Schrauben-
transporteur s in die dritte, letzte Abtheilung ge-
ſchafft werden. Zur Seite der Rinne befinden
ſich in jeder Abtheilung vier ſchiefe Ebenen
(Spateln), welche das Gleiten der aus den Zellen
fallenden Körner in die Rinne vermitteln. Die
Rinnenvorrichtung iſt um die Achſe des Cylinders,
an welche ſie durch die Träger p befeſtigt iſt,
drehbar eingerichtet, um durch ein verſchieden
[Abbildung Fig. 119.]
[Abbildung Fig. 120.]
[Abbildung Fig. 119. Querſchnitt durch die Raden-
Ausleſemaſchine von Pernollet. (S. d. Text).
Fig. 120. Abſtreifbügel z. V.]
ſteiles Aufrichten der Spateln eine entſprechend reine Arbeit zu erhalten. Unter den
Spateln ſind Bügel, Fig. 120 c, aus ſtarkem Eiſendraht befeſtigt, welche die Be-
ſtimmung haben größere Körner, die etwa in die Zellen hineingelangen, abzuſtreifen.
Die dritte Abtheilung, welche gleichfalls mit einer Rinne und einem Schrauben-
transporteur ausgeſtattet iſt, ſcheidet die runden Unkrautſamen, ſowie kurze Getreide-
körner aus, indem dieſe ſich
in die hier nur 7 Millim.
großen Zellen legen und
durch die Rinne bei F,
Fig. 118, aus dem Cylinder
gelangen. Die nicht von
den Zellen aufgenommenen
Weizen- oder Roggenkörner
beſter Qualität werden bei
E ausgeſchieden.
Ebenſo wie für die
Ausſcheidung von Unkraut-
ſamen werden auch Maſchi-
nen gebaut, welche allein
die Beſtimmung haben, die
vom Staub gereinigten
[Abbildung Fig. 121. Cylinderſieb mit Steintrichter und Windfege von
Rauſomes, Sims & Head—Ipswich. — Gewicht 360 Kilogr., Preis
408 Mark, 204 fl.]
Körner nach ihrer Qualität zu ſortiren oder gemengte Körnerarten von einander
zu trennen. Zu den vorzüglichſten Sortirmaſchinen gehört das Cylinderſieb
von Penney (Länge 1.4 Meter, Durchmeſſer 52 Cm., Preis 180 Mark, 90 fl.),
welches aus einem Drahtgeflecht beſteht, deſſen Maſchen je nach den gewünſchten
Qualitäten verſchieden weit geſtellt werden können, das ähnlich gebaute Cylinderſteb
von Ranſomes, Fig. 121, und die Früchteabſonderungsmaſchine von Pernollet—Paris
mit auszuwechſelnden, Fig. 122 (ſ. S. 278), oder fixen Siebrollen. Das Ran-
ſomes'ſche Sieb iſt im Innern mit einem Apparate verſehen, welcher Steine und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |