Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Allgemeine Ackerbaulehre. andere Gegenstände, die größer als die größten Körner sind, ausscheiden. Dieselbenkommen unmittelbar unter dem Rumpfe der Maschine heraus. Außerdem ist diese [Abbildung]
Fig. 122. Reinigungsmaschine mit einemFrüchte-Absonderungsmaschine (Crible-Trieurs) Ventilator versehen, um Staub, Spreu etc. abzusondern. Mittelst der Pernollet'schen 7. Das Aufbewahren von Stroh und Körnern. Meist begnügt man sich das ausgedroschene Stroh in Feimen oder Tristen Raumerforderniß [Tabelle] Die Aufbewahrung der Körner erfolgt gewöhnlich auf Schüttböden, Das frische Getreide darf nur wenige Zoll aufgeschüttet werden, je weniger aus- Allgemeine Ackerbaulehre. andere Gegenſtände, die größer als die größten Körner ſind, ausſcheiden. Dieſelbenkommen unmittelbar unter dem Rumpfe der Maſchine heraus. Außerdem iſt dieſe [Abbildung]
Fig. 122. Reinigungsmaſchine mit einemFrüchte-Abſonderungsmaſchine (Crible-Trieurs) Ventilator verſehen, um Staub, Spreu ꝛc. abzuſondern. Mittelſt der Pernollet'ſchen 7. Das Aufbewahren von Stroh und Körnern. Meiſt begnügt man ſich das ausgedroſchene Stroh in Feimen oder Triſten Raumerforderniß [Tabelle] Die Aufbewahrung der Körner erfolgt gewöhnlich auf Schüttböden, Das friſche Getreide darf nur wenige Zoll aufgeſchüttet werden, je weniger aus- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0296" n="278"/><fw place="top" type="header">Allgemeine Ackerbaulehre.</fw><lb/> andere Gegenſtände, die größer als die größten Körner ſind, ausſcheiden. Dieſelben<lb/> kommen unmittelbar unter dem Rumpfe der Maſchine heraus. Außerdem iſt dieſe<lb/><figure><head>Fig. 122. </head><p>Früchte-Abſonderungsmaſchine (<hi rendition="#aq">Crible-Trieurs</hi>)<lb/> von Jh. Pernollet—Paris. — Kleines Modell mit auszuwechſeln-<lb/> den Siebrollen. Länge 1.25 M., Durchmeſſer 55 Cm., Gewicht<lb/> 40 Kilogr., Leiſtungsfähigkeit per Stunde 2—3 Hectoliter, Preis<lb/> 200 Mark, 100 fl.</p></figure><lb/> Reinigungsmaſchine mit einem<lb/> Ventilator verſehen, um Staub,<lb/> Spreu ꝛc. abzuſondern.</p><lb/> <p>Mittelſt der Pernollet'ſchen<lb/> Maſchine, Fig. 122, können ent-<lb/> weder Körnereiner Fruchtgattung in<lb/> 3, 4 oder 5 Qualitäten ſortirt oder<lb/> eine Gemenge verſchiedener Früchte<lb/> wie z. B. von Weizen und<lb/> Roggen, von Gerſte und Hafer,<lb/> Linſen und Wicken, Bohnen und<lb/> Erbſen, Rothklee und Luzerne ꝛc.<lb/> durch Einſetzen verſchiedener Sieb-<lb/> rollen von einander getrennt werden.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">7. Das Aufbewahren von Stroh und Körnern.</hi> </head><lb/> <p>Meiſt begnügt man ſich das ausgedroſchene <hi rendition="#g">Stroh</hi> in Feimen oder Triſten<lb/> aufzubewahren. Stehen jedoch eigene Strohböden zur Verfügung, ſo wird man in<lb/> denſelben vor allem das Futterſtroh zur beſſeren Erhaltung des Futterwerthes unter-<lb/> zubringen ſuchen. An Raum iſt für das gebundene Stroh erforderlich bei:</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Raumerforderniß</hi> </p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Die Aufbewahrung der <hi rendition="#g">Körner</hi> erfolgt gewöhnlich auf <hi rendition="#g">Schüttböden</hi>,<lb/> Speicher, Fruchtkäſten, die in den Dachräumen der Wirthſchaftsgebäude mit Ausnahme<lb/> der Stallungen oder als ſelbſtſtändige Gebäude eingerichtet werden. Bei der Ein-<lb/> richtung derſelben handelt es ſich vorzugsweiſe um eine ebene, möglichſt glatte Boden-<lb/> fläche, welche den Inſecten wenig Niſtorte gewährt. Außerdem ſoll für aus-<lb/> reichende mit feinen Drathgittern und mit Läden aus Eiſenblech verwahrte Fenſter<lb/> geſorgt ſein, um bei möglichſter Feuerſicherheit und Abhaltung von Licht und Vögeln<lb/> doch einen lebhaften Luftzug zu ermöglichen. Sind mehrere Geſchoſſe im Schütt-<lb/> boden übereinander eingerichtet, ſo ſollen dieſelben mindeſtens 2.5 Meter hoch ge-<lb/> halten werden, um das Abtragen der Frucht bequem vornehmen zu können. Die<lb/> Brauchbarkeit des Schüttbodens wird weſentlich erhöht, wenn durch Aufzüge und durch<lb/> geeignet angebrachte Schläuche, das Auf- und Abtragen der Fruchtſäcke durch Arbeiter<lb/> vermieden werden kann.</p><lb/> <p>Das friſche Getreide darf nur wenige Zoll aufgeſchüttet werden, je weniger aus-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [278/0296]
Allgemeine Ackerbaulehre.
andere Gegenſtände, die größer als die größten Körner ſind, ausſcheiden. Dieſelben
kommen unmittelbar unter dem Rumpfe der Maſchine heraus. Außerdem iſt dieſe
[Abbildung Fig. 122. Früchte-Abſonderungsmaſchine (Crible-Trieurs)
von Jh. Pernollet—Paris. — Kleines Modell mit auszuwechſeln-
den Siebrollen. Länge 1.25 M., Durchmeſſer 55 Cm., Gewicht
40 Kilogr., Leiſtungsfähigkeit per Stunde 2—3 Hectoliter, Preis
200 Mark, 100 fl.]
Reinigungsmaſchine mit einem
Ventilator verſehen, um Staub,
Spreu ꝛc. abzuſondern.
Mittelſt der Pernollet'ſchen
Maſchine, Fig. 122, können ent-
weder Körnereiner Fruchtgattung in
3, 4 oder 5 Qualitäten ſortirt oder
eine Gemenge verſchiedener Früchte
wie z. B. von Weizen und
Roggen, von Gerſte und Hafer,
Linſen und Wicken, Bohnen und
Erbſen, Rothklee und Luzerne ꝛc.
durch Einſetzen verſchiedener Sieb-
rollen von einander getrennt werden.
7. Das Aufbewahren von Stroh und Körnern.
Meiſt begnügt man ſich das ausgedroſchene Stroh in Feimen oder Triſten
aufzubewahren. Stehen jedoch eigene Strohböden zur Verfügung, ſo wird man in
denſelben vor allem das Futterſtroh zur beſſeren Erhaltung des Futterwerthes unter-
zubringen ſuchen. An Raum iſt für das gebundene Stroh erforderlich bei:
Raumerforderniß
Die Aufbewahrung der Körner erfolgt gewöhnlich auf Schüttböden,
Speicher, Fruchtkäſten, die in den Dachräumen der Wirthſchaftsgebäude mit Ausnahme
der Stallungen oder als ſelbſtſtändige Gebäude eingerichtet werden. Bei der Ein-
richtung derſelben handelt es ſich vorzugsweiſe um eine ebene, möglichſt glatte Boden-
fläche, welche den Inſecten wenig Niſtorte gewährt. Außerdem ſoll für aus-
reichende mit feinen Drathgittern und mit Läden aus Eiſenblech verwahrte Fenſter
geſorgt ſein, um bei möglichſter Feuerſicherheit und Abhaltung von Licht und Vögeln
doch einen lebhaften Luftzug zu ermöglichen. Sind mehrere Geſchoſſe im Schütt-
boden übereinander eingerichtet, ſo ſollen dieſelben mindeſtens 2.5 Meter hoch ge-
halten werden, um das Abtragen der Frucht bequem vornehmen zu können. Die
Brauchbarkeit des Schüttbodens wird weſentlich erhöht, wenn durch Aufzüge und durch
geeignet angebrachte Schläuche, das Auf- und Abtragen der Fruchtſäcke durch Arbeiter
vermieden werden kann.
Das friſche Getreide darf nur wenige Zoll aufgeſchüttet werden, je weniger aus-
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