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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.

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und das Nicht nothwendig seyn.
griff sich nicht gedenken läßt, darinn schlechthin
nothwendig, weil mit denselben die Gedenkbar-
keit wegfallen würde. Auf diese Art hat z. E.
der Raum drey Dimensionen, die Zeit eine,
die Existenz, so fern sie eine absolute Einheit ist,
keine Dimension etc.
10°. Die bedingten Nothwendigkeiten kommen vor,
wenn wir, um den Begriff des Subjectes zu
bilden, einige Bestimmungen oder auch einige
Indiuidua in einen Begriff zusammennehmen,
und sollen letztere als ein individuales Ganzes
oder System angesehen werden können, so müs-
sen wir sie durch Kräfte oder durch ein gemein-
sames Band in Verbindung bringen, oder als
auf solche Art verbunden gedenken. Dieses Zu-
sammennehmen machet die Bedingung aus.
11°. Dieses vorausgesetzt, so haben wir nun drey
Quellen zu bedingten Nothwendigkeiten. Das
Subject sey A, die Bestimmung, welche den
Grund zu der Nothwendigkeit der Folge an-
giebt, sey C, die Aussage sey B: Nämlich:
Weil A, C ist; so ist A nothwendig B.
Diese Nothwendigkeit hat nun Statt:
1°. Wenn C eine Art, B ihre Gattung
ist.
Denn ohne die Gattung läßt sich die
Art nicht gedenken.
2°. Wenn B und C das gemeinsame
Band, und die dadurch verbundene
Stücke ganz oder zum Theil, jedoch
im letztern Falle so vorstellen, daß
wenn
B wegbliebe, auch C wegblei-
ben, oder das Ganze zerrüttet wer-
den müßte.
Man sehe hierüber §. 220.
3°. Wenn
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und das Nicht nothwendig ſeyn.
griff ſich nicht gedenken laͤßt, darinn ſchlechthin
nothwendig, weil mit denſelben die Gedenkbar-
keit wegfallen wuͤrde. Auf dieſe Art hat z. E.
der Raum drey Dimenſionen, die Zeit eine,
die Exiſtenz, ſo fern ſie eine abſolute Einheit iſt,
keine Dimenſion ꝛc.
10°. Die bedingten Nothwendigkeiten kommen vor,
wenn wir, um den Begriff des Subjectes zu
bilden, einige Beſtimmungen oder auch einige
Indiuidua in einen Begriff zuſammennehmen,
und ſollen letztere als ein individuales Ganzes
oder Syſtem angeſehen werden koͤnnen, ſo muͤſ-
ſen wir ſie durch Kraͤfte oder durch ein gemein-
ſames Band in Verbindung bringen, oder als
auf ſolche Art verbunden gedenken. Dieſes Zu-
ſammennehmen machet die Bedingung aus.
11°. Dieſes vorausgeſetzt, ſo haben wir nun drey
Quellen zu bedingten Nothwendigkeiten. Das
Subject ſey A, die Beſtimmung, welche den
Grund zu der Nothwendigkeit der Folge an-
giebt, ſey C, die Ausſage ſey B: Naͤmlich:
Weil A, C iſt; ſo iſt A nothwendig B.
Dieſe Nothwendigkeit hat nun Statt:
1°. Wenn C eine Art, B ihre Gattung
iſt.
Denn ohne die Gattung laͤßt ſich die
Art nicht gedenken.
2°. Wenn B und C das gemeinſame
Band, und die dadurch verbundene
Stuͤcke ganz oder zum Theil, jedoch
im letztern Falle ſo vorſtellen, daß
wenn
B wegbliebe, auch C wegblei-
ben, oder das Ganze zerruͤttet wer-
den muͤßte.
Man ſehe hieruͤber §. 220.
3°. Wenn
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[265/0301] und das Nicht nothwendig ſeyn. griff ſich nicht gedenken laͤßt, darinn ſchlechthin nothwendig, weil mit denſelben die Gedenkbar- keit wegfallen wuͤrde. Auf dieſe Art hat z. E. der Raum drey Dimenſionen, die Zeit eine, die Exiſtenz, ſo fern ſie eine abſolute Einheit iſt, keine Dimenſion ꝛc. 10°. Die bedingten Nothwendigkeiten kommen vor, wenn wir, um den Begriff des Subjectes zu bilden, einige Beſtimmungen oder auch einige Indiuidua in einen Begriff zuſammennehmen, und ſollen letztere als ein individuales Ganzes oder Syſtem angeſehen werden koͤnnen, ſo muͤſ- ſen wir ſie durch Kraͤfte oder durch ein gemein- ſames Band in Verbindung bringen, oder als auf ſolche Art verbunden gedenken. Dieſes Zu- ſammennehmen machet die Bedingung aus. 11°. Dieſes vorausgeſetzt, ſo haben wir nun drey Quellen zu bedingten Nothwendigkeiten. Das Subject ſey A, die Beſtimmung, welche den Grund zu der Nothwendigkeit der Folge an- giebt, ſey C, die Ausſage ſey B: Naͤmlich: Weil A, C iſt; ſo iſt A nothwendig B. Dieſe Nothwendigkeit hat nun Statt: 1°. Wenn C eine Art, B ihre Gattung iſt. Denn ohne die Gattung laͤßt ſich die Art nicht gedenken. 2°. Wenn B und C das gemeinſame Band, und die dadurch verbundene Stuͤcke ganz oder zum Theil, jedoch im letztern Falle ſo vorſtellen, daß wenn B wegbliebe, auch C wegblei- ben, oder das Ganze zerruͤttet wer- den muͤßte. Man ſehe hieruͤber §. 220. 3°. Wenn R 5

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/301>, abgerufen am 22.11.2024.