werden kann, die nach lauter ganzen Zahlen fort- geht. Und so nehmen wir durch eine Art von Nach- ahmung, auch gleiche Theile des Raumes und der Zeit willkührlich als Einheiten an, um sie auf diese Art abzählen zu können.
§. 691.
Es ist ferner ebenfalls nicht schwer, Beyspiele auf- zuweisen, welche zeigen, daß in einer und eben der Sache auf mehrerley Arten oder in mehrerley Absichten Grade der Jntensität vorkommen können. So z. E. giebt eine gleiche Saite, wenn sie mehr gespannt ist, einen höhern Ton, und wenn sie bey gleicher Span- nung größere Vibrationen machet, einen stärkern Ton. Denn bey einer gleichen Saite läßt sich das, was den Ton verursachet auf diese zweyerley Arten modificiren, auch wenn man von der Beschaffenheit der Luft, von der Lage des Ohres etc. abstrahirt.
§. 692.
Hinwiederum können in die Grade der Jntensität, auch wenn man diese in einer und eben derselben Ab- sicht betrachtet, mehrere und von einander verschie- dene Umstände einen Einfluß haben. Denn so z. E. richtet sich die Erleuchtung eines Objectes und seine Helligkeit nach der Größe, Stärke und Abstand des Lichtes, nach dem Ausflußwinkel und Einfallswinkel der Stralen und nach der dem Objecte eigenen Weiße, da es, wenn es an sich weißer ist, von den auffallenden Stralen mehr zurücke wirft. Die Stärke des Stos- ses hängt eben so von der Masse, Geschwindigkeit und dem Einfallswinkel des Körpers ab, der an einen andern gestoßen wird, oder sich gegen denselben beweget. Da in solchen Fällen die Wirkung nur die
Summe
Das Allgemeine der Groͤße.
werden kann, die nach lauter ganzen Zahlen fort- geht. Und ſo nehmen wir durch eine Art von Nach- ahmung, auch gleiche Theile des Raumes und der Zeit willkuͤhrlich als Einheiten an, um ſie auf dieſe Art abzaͤhlen zu koͤnnen.
§. 691.
Es iſt ferner ebenfalls nicht ſchwer, Beyſpiele auf- zuweiſen, welche zeigen, daß in einer und eben der Sache auf mehrerley Arten oder in mehrerley Abſichten Grade der Jntenſitaͤt vorkommen koͤnnen. So z. E. giebt eine gleiche Saite, wenn ſie mehr geſpannt iſt, einen hoͤhern Ton, und wenn ſie bey gleicher Span- nung groͤßere Vibrationen machet, einen ſtaͤrkern Ton. Denn bey einer gleichen Saite laͤßt ſich das, was den Ton verurſachet auf dieſe zweyerley Arten modificiren, auch wenn man von der Beſchaffenheit der Luft, von der Lage des Ohres ꝛc. abſtrahirt.
§. 692.
Hinwiederum koͤnnen in die Grade der Jntenſitaͤt, auch wenn man dieſe in einer und eben derſelben Ab- ſicht betrachtet, mehrere und von einander verſchie- dene Umſtaͤnde einen Einfluß haben. Denn ſo z. E. richtet ſich die Erleuchtung eines Objectes und ſeine Helligkeit nach der Groͤße, Staͤrke und Abſtand des Lichtes, nach dem Ausflußwinkel und Einfallswinkel der Stralen und nach der dem Objecte eigenen Weiße, da es, wenn es an ſich weißer iſt, von den auffallenden Stralen mehr zuruͤcke wirft. Die Staͤrke des Stoſ- ſes haͤngt eben ſo von der Maſſe, Geſchwindigkeit und dem Einfallswinkel des Koͤrpers ab, der an einen andern geſtoßen wird, oder ſich gegen denſelben beweget. Da in ſolchen Faͤllen die Wirkung nur die
Summe
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Das Allgemeine der Groͤße.
werden kann, die nach lauter ganzen Zahlen fort-
geht. Und ſo nehmen wir durch eine Art von Nach-
ahmung, auch gleiche Theile des Raumes und der
Zeit willkuͤhrlich als Einheiten an, um ſie auf dieſe
Art abzaͤhlen zu koͤnnen.
§. 691.
Es iſt ferner ebenfalls nicht ſchwer, Beyſpiele auf-
zuweiſen, welche zeigen, daß in einer und eben der
Sache auf mehrerley Arten oder in mehrerley Abſichten
Grade der Jntenſitaͤt vorkommen koͤnnen. So z. E.
giebt eine gleiche Saite, wenn ſie mehr geſpannt iſt,
einen hoͤhern Ton, und wenn ſie bey gleicher Span-
nung groͤßere Vibrationen machet, einen ſtaͤrkern
Ton. Denn bey einer gleichen Saite laͤßt ſich das,
was den Ton verurſachet auf dieſe zweyerley Arten
modificiren, auch wenn man von der Beſchaffenheit
der Luft, von der Lage des Ohres ꝛc. abſtrahirt.
§. 692.
Hinwiederum koͤnnen in die Grade der Jntenſitaͤt,
auch wenn man dieſe in einer und eben derſelben Ab-
ſicht betrachtet, mehrere und von einander verſchie-
dene Umſtaͤnde einen Einfluß haben. Denn ſo z. E.
richtet ſich die Erleuchtung eines Objectes und ſeine
Helligkeit nach der Groͤße, Staͤrke und Abſtand des
Lichtes, nach dem Ausflußwinkel und Einfallswinkel
der Stralen und nach der dem Objecte eigenen Weiße,
da es, wenn es an ſich weißer iſt, von den auffallenden
Stralen mehr zuruͤcke wirft. Die Staͤrke des Stoſ-
ſes haͤngt eben ſo von der Maſſe, Geſchwindigkeit
und dem Einfallswinkel des Koͤrpers ab, der an
einen andern geſtoßen wird, oder ſich gegen denſelben
beweget. Da in ſolchen Faͤllen die Wirkung nur die
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/323>, abgerufen am 22.11.2024.
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