in einem Beyspiele gesehen (§. 193.) solche Zeichnun- gen uns nicht nur die Verhältnisse anzeigen, die wir eigentlich, ohne an andre zu denken, zeichnen woll- ten; sondern sie geben uns auch noch mit einem An- blicke die übrigen auch an, die zugleich mit in der be- zeichneten Sache sind. Ein Vorzug, den bisher die Algeber allein hatte.
Viertes Hauptstück. Von den einfachen Schlüssen.
§. 195.
Jm vorhergehenden Hauptstücke sind wir mit der Vergleichung zweener Sätze (§. 146.) da stehen geblieben, daß wir die betrachtet haben, in welchen einerley Begriffe beybehalten werden. Wir haben zugleich angezeigt, daß zwischen diesem Fall, und demjenigen, wo jeder von beyden Sätzen verschiedene Begriffe hat, noch ein Mittel statt finde, und die- ses darinn bestehe, daß beyde Sätze weder keinen noch zween, sondern nur einen gemeinsamen Begriff haben. Denn da jeder Satz auf seine einfachste Form gebracht, nebst der Copula noch zween Begriffe hat, so haben zween Sätze vier Begriffe, und unter die- sen sind entweder zween, oder einer, oder keiner, in beyden Sätzen gemeinsam. Den ersten Fall haben wir bereits betrachtet, (§. 139.) und werden nun den andern vornehmen, wo nämlich in zween Sätzen nicht mehr als drey Begriffe vorkommen, weil einer derselben in beyden ist.
§. 196.
IV. Hauptſtuͤck,
in einem Beyſpiele geſehen (§. 193.) ſolche Zeichnun- gen uns nicht nur die Verhaͤltniſſe anzeigen, die wir eigentlich, ohne an andre zu denken, zeichnen woll- ten; ſondern ſie geben uns auch noch mit einem An- blicke die uͤbrigen auch an, die zugleich mit in der be- zeichneten Sache ſind. Ein Vorzug, den bisher die Algeber allein hatte.
Viertes Hauptſtuͤck. Von den einfachen Schluͤſſen.
§. 195.
Jm vorhergehenden Hauptſtuͤcke ſind wir mit der Vergleichung zweener Saͤtze (§. 146.) da ſtehen geblieben, daß wir die betrachtet haben, in welchen einerley Begriffe beybehalten werden. Wir haben zugleich angezeigt, daß zwiſchen dieſem Fall, und demjenigen, wo jeder von beyden Saͤtzen verſchiedene Begriffe hat, noch ein Mittel ſtatt finde, und die- ſes darinn beſtehe, daß beyde Saͤtze weder keinen noch zween, ſondern nur einen gemeinſamen Begriff haben. Denn da jeder Satz auf ſeine einfachſte Form gebracht, nebſt der Copula noch zween Begriffe hat, ſo haben zween Saͤtze vier Begriffe, und unter die- ſen ſind entweder zween, oder einer, oder keiner, in beyden Saͤtzen gemeinſam. Den erſten Fall haben wir bereits betrachtet, (§. 139.) und werden nun den andern vornehmen, wo naͤmlich in zween Saͤtzen nicht mehr als drey Begriffe vorkommen, weil einer derſelben in beyden iſt.
§. 196.
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IV. Hauptſtuͤck,
in einem Beyſpiele geſehen (§. 193.) ſolche Zeichnun-
gen uns nicht nur die Verhaͤltniſſe anzeigen, die wir
eigentlich, ohne an andre zu denken, zeichnen woll-
ten; ſondern ſie geben uns auch noch mit einem An-
blicke die uͤbrigen auch an, die zugleich mit in der be-
zeichneten Sache ſind. Ein Vorzug, den bisher die
Algeber allein hatte.
Viertes Hauptſtuͤck.
Von den einfachen Schluͤſſen.
§. 195.
Jm vorhergehenden Hauptſtuͤcke ſind wir mit der
Vergleichung zweener Saͤtze (§. 146.) da ſtehen
geblieben, daß wir die betrachtet haben, in welchen
einerley Begriffe beybehalten werden. Wir haben
zugleich angezeigt, daß zwiſchen dieſem Fall, und
demjenigen, wo jeder von beyden Saͤtzen verſchiedene
Begriffe hat, noch ein Mittel ſtatt finde, und die-
ſes darinn beſtehe, daß beyde Saͤtze weder keinen
noch zween, ſondern nur einen gemeinſamen Begriff
haben. Denn da jeder Satz auf ſeine einfachſte Form
gebracht, nebſt der Copula noch zween Begriffe hat,
ſo haben zween Saͤtze vier Begriffe, und unter die-
ſen ſind entweder zween, oder einer, oder keiner, in
beyden Saͤtzen gemeinſam. Den erſten Fall haben
wir bereits betrachtet, (§. 139.) und werden nun
den andern vornehmen, wo naͤmlich in zween Saͤtzen
nicht mehr als drey Begriffe vorkommen, weil einer
derſelben in beyden iſt.
§. 196.
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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/142>, abgerufen am 27.11.2024.
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