Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Richtige und erbauliche Erklärung Cap. 3. v. 5. 7. [Spaltenumbruch]
von unter andern meine drey Tomi Caussae Deikönnen nachgelesen werden. V. 5. 6. Aber muthwillens wollen sie nicht Anmerckungen. 1. Zuvorderst ist alhier die Verbindung 2. Daß nicht wissen ist alhier soviel als 3. Die Construction gehet also: die 4. Daß die Erde aus Wasser bestan- 5. Nicht weniger ist die Erde auch durch 6. Daß dieses gantze und grosse Welt-Ge- 7. Die Wörtlein di on, durch welche ge- 8. Es müssen demnach die Wörtlein di on V. 7. Also auch der Himmel itzund und die Anmerckungen. 1. Jst die erste Welt durchs Wasser unter- 2. Es haben zwar etliche codices to auto logo,
Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 3. v. 5. 7. [Spaltenumbruch]
von unter andern meine drey Tomi Cauſſæ Deikoͤnnen nachgeleſen werden. V. 5. 6. Aber muthwillens wollen ſie nicht Anmerckungen. 1. Zuvorderſt iſt alhier die Verbindung 2. Daß nicht wiſſen iſt alhier ſoviel als 3. Die Conſtruction gehet alſo: die 4. Daß die Erde aus Waſſer beſtan- 5. Nicht weniger iſt die Erde auch durch 6. Daß dieſes gantze und groſſe Welt-Ge- 7. Die Woͤrtlein δί ᾦν, durch welche ge- 8. Es muͤſſen demnach die Woͤrtlein δί ᾦν V. 7. Alſo auch der Himmel itzund und die Anmerckungen. 1. Jſt die erſte Welt durchs Waſſer unter- 2. Es haben zwar etliche codices τῷ ἀυτῷ λόγῳ,
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Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 3. v. 5. 7.
von unter andern meine drey Tomi Cauſſæ Dei
koͤnnen nachgeleſen werden.
V. 5. 6.
Aber muthwillens wollen ſie nicht
wiſſen, daß der Himmel vor Zeiten auch
war, darzu die Erde aus Waſſer und im
Waſſer beſtanden durch GOttes Wort:
Dennoch ward zu derſelben Zeit die Welt
durch dieſelbigen mit der Suͤndfluth ver-
derbet.
Anmerckungen.
1. Zuvorderſt iſt alhier die Verbindung
dieſer Verſe mit den vorhergehenden wohl zu
mercken. Weil die Spoͤtter den Verzug der
Zukunft Chriſti zur Verleugnung derſelben ge-
mißbrauchet hatten, oder in den letzten Zeiten
mißbrauchen wuͤrden, ſo widerleget ſie der Apo-
ſtel damit, daß er v. 4. 5. 6. 7. anzeiget, GOtt
werde Himmel und Erde durch ſein Wort, oder
ſeinen Befehl, nach ſeiner Allmacht, ſo gewiß zer-
ſtoͤren als er ſie erſchaffen habe; und ſolches ſey ſo
viel gewiſſer zu erwarten, ſo viel gewiſſer und
groͤſſer von dem noch kuͤnſtigen Gerichte uͤber die
itzige Welt das Vor-Gericht durch die Suͤndflut
an der erſten Welt ſchon gemachet ſey.
2. Daß nicht wiſſen iſt alhier ſoviel als
nicht bedencken und zu dem rechten Zweck mit
rechter Anwendung erwegen. Und darum wird
eine ſolche Unwiſſenheit dem Muthwillen zuge-
ſchrieben: wie denn durch dieſen ein Menſch ſich
ſelbſt alſo verblenden kan, daß er das, was er von
goͤttlichen Dingen erkennet, nicht anders weiß,
als wiſſe er es nicht. Welche vorſetzliche Unwiſ-
ſenheit, oder Verblendung, da man gegen einer
Wahrheit, weil ſie einem unangenehm iſt, die
Augen zuſchlieſſet, ein ſo viel ſchwereres Straf-
Gerichte nach ſich ziehet. Siehe Luc. 19, 42.
Wenn du es wuͤſteſt, ſo wuͤrdeſt du auch
bedencken. u. f.
3. Die Conſtruction gehet alſo: die
Himmel und die Erde waren vor Zeiten, nemlich
erſchaffen durch das Wort GOttes: Da
denn von der Erde inſonderheit darzwiſchen ge-
ſetzet wird, daß ſie aus Waſſer und durch
Waſſer entſtanden und beſtanden.
4. Daß die Erde aus Waſſer beſtan-
den, iſt ſo zu verſtehen, daß, da die zuerſt erſchaf-
fene allgemeine Materie der gantzen ſichtbaren
Welt Waſſer war, wie 1 B. Moſ. 1, 2. aus-
druͤcklich ſtehet, dieſes Waſſer aber ſchleimicht
geweſen und die Materie des Erdbodens in ſich ge-
halten hat, dieſer aus jenem dergeſtalt entſtanden
iſt, daß, da das ſchleimichte Weſen ſich veſte und
dichte zuſammen gezogen, und zum veſten auf
mancherley Art geſtalteten Coͤrper worden iſt,
die Erde daher ihre beſondere Conſiſtentz em-
pfangen hat. Und dazu muſte die am andern
Tage geſchehene expanſion des Waſſers die-
nen; als durch welche daſſelbe eines theils ſo ver-
duͤnnet und ſubtiliſiret wurde, daß daher die Luft
entſtunde; andern theils aber, was darinnen ſich
verdicken und dichte machen ließ, ſich ins Cen-
trum zuſammen zog und zum Erdboden wurde.
5. Nicht weniger iſt die Erde auch durch
das Waſſer (wie es nach dem Griechiſchen
Texte heiſſen ſolte) beſtanden, oder zu ſeinem
rechten Stande und Gedeien gekommen; ſinte-
mal die Erde ohne waſſer nichts als ein auseinan-
der fahrender Staub ſeyn wuͤrde, und alſo durch
die Waͤſſerichte Feuchtigkeit und Fettigkeit, als
durch einen Leim, zuſammen gehalten wird und
ſein wachſendes Gedeien hat.
6. Daß dieſes gantze und groſſe Welt-Ge-
baͤude wie vom Himmel, alſo auch von der Er-
den ſeine Benennung hat, ob gleich dieſe gar in
keiner Proportion gegen den Himmel und deſ-
ſelben groſſen Coͤrpern ſtehet, das koͤmmt daher,
weil die Erde dem menſchlichen Geſchlechte, wel-
ches auſſer den Engeln viel edler iſt, als andere
Geſchoͤpfe GOttes, zur Wohnung gegeben iſt.
7. Die Woͤrtlein δί ᾦν, durch welche ge-
hen auf das Wort Waſſer, und der Verſtand iſt
dieſer, daß die erſte Welt, das iſt das menſchliche
Geſchlechtnach dem Worte, odeꝛ Befehle, GOttes
durchs Waſſer ſey untergegangen. Nun folget
zwar das Wort ὕδατι darauf ausdruͤcklich, daß
es alſo ſcheinen ſolte, als waͤre mit gedachten
Woͤrtlein auf das Waſſer nicht geſehen worden:
allein das Wort ὕδατι gehoͤret zum ſubjecto, je-
ne Woͤrtlein aber gehoͤren zum prædicato, und
die propoſition iſt dieſe: die ehemalige durch
das Waſſer uͤberſchwemmete Welt iſt durch das
Waſſer und Wort GOttes verderbet worden.
Und da nun ſolchergeſtalt bey dem Subjecto nur
der Uberſchwemmung gedacht iſt ſo wird mit dem
prædicato angezeiget, wozu dieſelbe gereichet
habe, nemlich zum gaͤntzlichen Verderben.
8. Es muͤſſen demnach die Woͤrtlein δί ᾦν
nicht gegeben werden, durch dennoch ſondern
durch welche: Wie denn auch der fuͤnfte Vers
in der teutſchen Uberſetzung ſich nicht mit aber,
ſondern mit denn nach dem Griechiſchen anhe-
ben ſolte. Denn es wird damit die Urſache an-
gezeiget, woher ein ſolches unbeſonnenes Urtheil,
deſſen v. 4 gedacht iſt, komme, nemlich von ei-
ner muthwilligen und ſtraͤflichen Unwiſſenheit
deſſen, wie die erſte Welt entſtanden und unter-
gegangen ſey.
V. 7.
Alſo auch der Himmel itzund und die
Erde (Gr: Aber der itzige Himmel und die Er-
de, nemlich im Gegenſatze auf das, was vor der
Suͤndfluth war) werden durch ſein Wort
geſparet, daß ſie zum Feuer behalten
werden am Tage des Gerichts und Ver-
dammniß der gottloſen Menſchen (der zu-
vor gedachten Spoͤtter und aller uͤbrigen Veraͤch-
ter der Gnade.
Anmerckungen.
1. Jſt die erſte Welt durchs Waſſer unter-
gegangen, ſo wird die itzige durchs Feuer unter-
gehen. Da das Feuer viel heftiger in der Ver-
zehrung iſt, als das Waſſer; ſo wird damit an-
gezeiget, daß die letztere Welt viel ſchaͤrfer wird
heimgeſuchet werden, als die erſte heimgeſu-
chet iſt.
2. Es haben zwar etliche codices τῷ ἀυτῷ
λόγῳ,
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