in die Mitte des Brettes zu führen, werden unter dem ge- meinsamen Ausdruck Eröffnung der Partie zusammengefasst. Erst, nachdem diese mehr oder weniger glücklich von Statten gegangen ist, wird sich bei gegenseitiger Erstrebung des Endzweckes ein verwickelter Kampf unter den einzelnen Figuren selbst entspinnen, wobei nicht selten mchr oder weniger Figuren von beiden Parteien geschlagen oder ge- tauscht werden. Dieses Stadium des Spieles wird gewöhn- lich mit dem schwankenden Ausdruck Mitte der Partie bezeichnet, und wenn es hierbei zu einem grösseren Ab- tausch der Steine gekommen, so dass nur noch wenige Fi- guren auf dem Brette sich vorfinden, so zeigt sich nach und nach der letzte Charakter der Partie, das sogenannte Endspiel. Zwar ist es möglich, dass bei sehr unvorsichti- gem Spiele der einen Partei der Gegner schon während der ersten Züge, also im Anfange oder in der Eröffnung der Partie den Endzweck derselben erreichen kann. Allein das sind immer nur Ausnahmsfälle, welche höchstens ganz schwa- chen und unerfahrenen Spielern gegenüber vorkommen kön- nen. Zur Warnung wollen wir nun zunächst in diesem Ka- pitel dem Anfänger mehrere solche kurze Anfänge vorführen, um so mehr, als die Theorie einige derselben besonders hervorgehoben und mit eigenen Kunstausdrücken belegt hat. Der Anfänger mag daraus ersehen, welche Gefahren er beim wirklichen Spiele im Anfange vorzüglich zu vermeiden habe.
§. 50. Man setze sämmtliche Figuren nach §. 5 und §. 6 in ihrer ursprünglichen Stellung auf das Brett und nehme an, dass man die weissen Steine führe, da man hier die Notation, welche von dem Felde des weissen Damenthurmes a 1 ihren Anfang nimmt, bequemer über- sehen kann. Wir lassen die weisse Partei anziehen, und zwar zunächst ihren Königsbauer zwei Schritt vorrücken, also den Zug 1. e 2--e 4 thun. Im Allgemeinen ist dies der beste Anfangszug, da er sofort zwei wichtigen Hauptsteinen, der Dame und dem Königslaufer, Ausgang gewährt. Manche Spieler, namentlich reine Praktiker, ziehen zwar häufig den Anfang mit dem
in die Mitte des Brettes zu führen, werden unter dem ge- meinsamen Ausdruck Eröffnung der Partie zusammengefasst. Erst, nachdem diese mehr oder weniger glücklich von Statten gegangen ist, wird sich bei gegenseitiger Erstrebung des Endzweckes ein verwickelter Kampf unter den einzelnen Figuren selbst entspinnen, wobei nicht selten mchr oder weniger Figuren von beiden Parteien geschlagen oder ge- tauscht werden. Dieses Stadium des Spieles wird gewöhn- lich mit dem schwankenden Ausdruck Mitte der Partie bezeichnet, und wenn es hierbei zu einem grösseren Ab- tausch der Steine gekommen, so dass nur noch wenige Fi- guren auf dem Brette sich vorfinden, so zeigt sich nach und nach der letzte Charakter der Partie, das sogenannte Endspiel. Zwar ist es möglich, dass bei sehr unvorsichti- gem Spiele der einen Partei der Gegner schon während der ersten Züge, also im Anfange oder in der Eröffnung der Partie den Endzweck derselben erreichen kann. Allein das sind immer nur Ausnahmsfälle, welche höchstens ganz schwa- chen und unerfahrenen Spielern gegenüber vorkommen kön- nen. Zur Warnung wollen wir nun zunächst in diesem Ka- pitel dem Anfänger mehrere solche kurze Anfänge vorführen, um so mehr, als die Theorie einige derselben besonders hervorgehoben und mit eigenen Kunstausdrücken belegt hat. Der Anfänger mag daraus ersehen, welche Gefahren er beim wirklichen Spiele im Anfange vorzüglich zu vermeiden habe.
§. 50. Man setze sämmtliche Figuren nach §. 5 und §. 6 in ihrer ursprünglichen Stellung auf das Brett und nehme an, dass man die weissen Steine führe, da man hier die Notation, welche von dem Felde des weissen Damenthurmes a 1 ihren Anfang nimmt, bequemer über- sehen kann. Wir lassen die weisse Partei anziehen, und zwar zunächst ihren Königsbauer zwei Schritt vorrücken, also den Zug 1. e 2—e 4 thun. Im Allgemeinen ist dies der beste Anfangszug, da er sofort zwei wichtigen Hauptsteinen, der Dame und dem Königslaufer, Ausgang gewährt. Manche Spieler, namentlich reine Praktiker, ziehen zwar häufig den Anfang mit dem
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in die Mitte des Brettes zu führen, werden unter dem ge-
meinsamen Ausdruck Eröffnung der Partie zusammengefasst.
Erst, nachdem diese mehr oder weniger glücklich von Statten
gegangen ist, wird sich bei gegenseitiger Erstrebung des
Endzweckes ein verwickelter Kampf unter den einzelnen
Figuren selbst entspinnen, wobei nicht selten mchr oder
weniger Figuren von beiden Parteien geschlagen oder ge-
tauscht werden. Dieses Stadium des Spieles wird gewöhn-
lich mit dem schwankenden Ausdruck Mitte der Partie
bezeichnet, und wenn es hierbei zu einem grösseren Ab-
tausch der Steine gekommen, so dass nur noch wenige Fi-
guren auf dem Brette sich vorfinden, so zeigt sich nach
und nach der letzte Charakter der Partie, das sogenannte
Endspiel. Zwar ist es möglich, dass bei sehr unvorsichti-
gem Spiele der einen Partei der Gegner schon während der
ersten Züge, also im Anfange oder in der Eröffnung der
Partie den Endzweck derselben erreichen kann. Allein das
sind immer nur Ausnahmsfälle, welche höchstens ganz schwa-
chen und unerfahrenen Spielern gegenüber vorkommen kön-
nen. Zur Warnung wollen wir nun zunächst in diesem Ka-
pitel dem Anfänger mehrere solche kurze Anfänge vorführen,
um so mehr, als die Theorie einige derselben besonders
hervorgehoben und mit eigenen Kunstausdrücken belegt hat.
Der Anfänger mag daraus ersehen, welche Gefahren er beim
wirklichen Spiele im Anfange vorzüglich zu vermeiden habe.
§. 50. Man setze sämmtliche Figuren nach §. 5 und
§. 6 in ihrer ursprünglichen Stellung auf das Brett und
nehme an, dass man die weissen Steine führe, da man
hier die Notation, welche von dem Felde des weissen
Damenthurmes a 1 ihren Anfang nimmt, bequemer über-
sehen kann. Wir lassen die weisse Partei anziehen, und
zwar zunächst ihren Königsbauer zwei Schritt vorrücken,
also den Zug
1. e 2—e 4
thun. Im Allgemeinen ist dies der beste Anfangszug, da
er sofort zwei wichtigen Hauptsteinen, der Dame und dem
Königslaufer, Ausgang gewährt. Manche Spieler, namentlich
reine Praktiker, ziehen zwar häufig den Anfang mit dem
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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/48>, abgerufen am 21.11.2024.
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