Lassalle, Ferdinand: Die indirekte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Zürich, 1863.und 1812 wiederholte, standen schon die Mittel eines großen Und noch kategorischer z. B. Bd. I p. 409: "Auch die Lage Sie sehen, meine Herren, wie sich hier durch den Mund Diese statistischen Zeugnisse mögen, um überflüssige Häufun- Jch halte Sie lange auf, meine Herren! Aber die Schuld und 1812 wiederholte, ſtanden ſchon die Mittel eines großen Und noch kategoriſcher z. B. Bd. I p. 409: „Auch die Lage Sie ſehen, meine Herren, wie ſich hier durch den Mund Dieſe ſtatiſtiſchen Zeugniſſe mögen, um überflüſſige Häufun- Jch halte Sie lange auf, meine Herren! Aber die Schuld <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0054" n="48"/> und 1812 wiederholte, ſtanden ſchon die Mittel eines großen<lb/> Theiles der verſchiedenen Volksklaſſen in einem beſſeren, wenn<lb/> gleich <hi rendition="#g">nicht genügenden</hi> Verhältniß zu den höheren Preiſen.<lb/><hi rendition="#g">Anders</hi> war es indeſſen mit den <hi rendition="#g">Löhnen der Fabrik-<lb/> arbeiter.</hi> Bei einer <hi rendition="#g">großen Zahl wurden dieſelben<lb/> gar nicht erhöht,</hi> oder, wenn es geſchah, durch eine Ver-<lb/> kürzung der Arbeitszeit oft <hi rendition="#g">mehr als wieder ausge-<lb/> glichen.</hi>“</p><lb/> <p>Und noch kategoriſcher z. B. Bd. <hi rendition="#aq">I p.</hi> 409: „Auch die Lage<lb/> der arbeitenden Klaſſen im Jahre 1839 bildet in ihrem Gegenſatz<lb/> gegen den eben geſchilderten Wohlſtand von 1835 eine neue Beſtä-<lb/> tigung der Erfahrung, wie die Löhne einem Steigen oder Fallen<lb/> der Lebensmittelpreiſe nur nach langen Zwiſchenräumen folgen<lb/> und <hi rendition="#g">auch dann nicht</hi> — hören Sie, meine Herren, <hi rendition="#g">auch<lb/> dann nicht</hi> — im Verhältniß zu dem Einen oder dem Andern.<lb/> Auf dem Lande wurde wohl in <hi rendition="#g">einzelnen Fällen</hi> der Tage-<lb/> lohn verbeſſert, aber <hi rendition="#g">nur unbedeutend im Vergleich zu<lb/> den höheren Preiſen der Lebensmittel,</hi> und auch mehr<lb/> aus Gründen der Furcht oder der Menſchlichkeit, denn als eine<lb/> ſich von ſelbſt verſtehende Folge einer ſtärkeren Nachfrage nach<lb/> Arbeit. Jn den Fabrik-Diſtricten dagegen fand <hi rendition="#g">nicht nur<lb/> keine Lohnerhöhung</hi> ſtatt, ſondern <hi rendition="#g">die Arbeit nahm<lb/> ab,</hi> ſo daß <hi rendition="#g">bei faſt verdoppelten Lebensmittel-<lb/> preiſen</hi> und einer Vertheuerung vieler andern Bedürfniſſe,<lb/> als Thee, Zucker und Tabak, <hi rendition="#g">die Arbeiter doppelt ſchwer<lb/> betroffen wurden,</hi> indem ſie auf der einen Seite weniger<lb/> verdienen, als auf der andern ſie für das Verdiente weniger an-<lb/> ſchaffen konnten.“</p><lb/> <p>Sie ſehen, meine Herren, wie ſich hier durch den Mund<lb/> der Statiſtik beſtätigt, was ich Jhnen oben darüber ſagte, wie<lb/> der Arbeiter durch das Steigen der Lebensmittelpreiſe ſogar<lb/> zwiſchen zwei Feuer genommen wird.</p><lb/> <p>Dieſe ſtatiſtiſchen Zeugniſſe mögen, um überflüſſige Häufun-<lb/> gen zu vermeiden, hier genügen, um zu zeigen, daß es ſich auch<lb/> mit den Preisſteigerungen des Getreides ſo verhält wie mit<lb/> denen anderer Waaren, und ſie keineswegs durch geſteigerten<lb/> Arbeitslohn vergütet werden.</p><lb/> <p>Jch halte Sie lange auf, meine Herren! Aber die Schuld<lb/> hiervon liegt nicht an mir. Es iſt mir nicht weniger läſtig, als<lb/> es Jhnen ſein kann, und ſelbſt noch weit läſtiger als Jhnen, eine<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [48/0054]
und 1812 wiederholte, ſtanden ſchon die Mittel eines großen
Theiles der verſchiedenen Volksklaſſen in einem beſſeren, wenn
gleich nicht genügenden Verhältniß zu den höheren Preiſen.
Anders war es indeſſen mit den Löhnen der Fabrik-
arbeiter. Bei einer großen Zahl wurden dieſelben
gar nicht erhöht, oder, wenn es geſchah, durch eine Ver-
kürzung der Arbeitszeit oft mehr als wieder ausge-
glichen.“
Und noch kategoriſcher z. B. Bd. I p. 409: „Auch die Lage
der arbeitenden Klaſſen im Jahre 1839 bildet in ihrem Gegenſatz
gegen den eben geſchilderten Wohlſtand von 1835 eine neue Beſtä-
tigung der Erfahrung, wie die Löhne einem Steigen oder Fallen
der Lebensmittelpreiſe nur nach langen Zwiſchenräumen folgen
und auch dann nicht — hören Sie, meine Herren, auch
dann nicht — im Verhältniß zu dem Einen oder dem Andern.
Auf dem Lande wurde wohl in einzelnen Fällen der Tage-
lohn verbeſſert, aber nur unbedeutend im Vergleich zu
den höheren Preiſen der Lebensmittel, und auch mehr
aus Gründen der Furcht oder der Menſchlichkeit, denn als eine
ſich von ſelbſt verſtehende Folge einer ſtärkeren Nachfrage nach
Arbeit. Jn den Fabrik-Diſtricten dagegen fand nicht nur
keine Lohnerhöhung ſtatt, ſondern die Arbeit nahm
ab, ſo daß bei faſt verdoppelten Lebensmittel-
preiſen und einer Vertheuerung vieler andern Bedürfniſſe,
als Thee, Zucker und Tabak, die Arbeiter doppelt ſchwer
betroffen wurden, indem ſie auf der einen Seite weniger
verdienen, als auf der andern ſie für das Verdiente weniger an-
ſchaffen konnten.“
Sie ſehen, meine Herren, wie ſich hier durch den Mund
der Statiſtik beſtätigt, was ich Jhnen oben darüber ſagte, wie
der Arbeiter durch das Steigen der Lebensmittelpreiſe ſogar
zwiſchen zwei Feuer genommen wird.
Dieſe ſtatiſtiſchen Zeugniſſe mögen, um überflüſſige Häufun-
gen zu vermeiden, hier genügen, um zu zeigen, daß es ſich auch
mit den Preisſteigerungen des Getreides ſo verhält wie mit
denen anderer Waaren, und ſie keineswegs durch geſteigerten
Arbeitslohn vergütet werden.
Jch halte Sie lange auf, meine Herren! Aber die Schuld
hiervon liegt nicht an mir. Es iſt mir nicht weniger läſtig, als
es Jhnen ſein kann, und ſelbſt noch weit läſtiger als Jhnen, eine
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