Lassalle, Ferdinand: Die indirekte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Zürich, 1863.tabellarische Aufstellung in den Nachträgen bei Dieterici V. für den Regierungsbezirk Königsberg 109 Thlr. 29 Sgr. " " " Gumbinnen 85 " 12 " " " " Danzig 94 " 18 " " " " Marienwerder 105 " 12 " " " " Posen 76 " 19 " " " " Bromberg 80 " -- " " " " Potsdam 94 " 14 " u. s. w. Jm Durchschnitt im ganzen Staate 105 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf. Und dies, meine Herren, ist immer nur erst noch der Soll- Unter Häuslern, Colonisten oder Kossäthen werden solche Unter Einliegern und Heuerlingen endlich solche Personen, Jn dem zusammenfassenden Resume wird nun von Pro- tabellariſche Aufſtellung in den Nachträgen bei Dieterici V. für den Regierungsbezirk Königsberg 109 Thlr. 29 Sgr. 〃 〃 〃 Gumbinnen 85 „ 12 „ 〃 〃 〃 Danzig 94 〃 18 〃 〃 〃 〃 Marienwerder 105 〃 12 〃 〃 〃 〃 Poſen 76 〃 19 〃 〃 〃 〃 Bromberg 80 〃 — 〃 〃 〃 〃 Potsdam 94 〃 14 〃 u. ſ. w. Jm Durchſchnitt im ganzen Staate 105 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf. Und dies, meine Herren, iſt immer nur erſt noch der Soll- Unter Häuslern, Coloniſten oder Koſſäthen werden ſolche Unter Einliegern und Heuerlingen endlich ſolche Perſonen, Jn dem zuſammenfaſſenden Réſumé wird nun von Pro- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0085" n="79"/> tabellariſche Aufſtellung in den Nachträgen bei Dieterici <hi rendition="#aq">V.<lb/> p.</hi> 319):</p><lb/> <list> <item>für den Regierungsbezirk Königsberg <space dim="horizontal"/> 109 Thlr. 29 Sgr.</item><lb/> <item>〃 〃 〃 Gumbinnen <space dim="horizontal"/> 85 „ 12 „</item><lb/> <item>〃 〃 〃 Danzig <space dim="horizontal"/> 94 〃 18 〃</item><lb/> <item>〃 〃 〃 Marienwerder <space dim="horizontal"/> 105 〃 12 〃</item><lb/> <item>〃 〃 〃 Poſen <space dim="horizontal"/> 76 〃 19 〃</item><lb/> <item>〃 〃 〃 Bromberg <space dim="horizontal"/> 80 〃 — 〃</item><lb/> <item>〃 〃 〃 Potsdam <space dim="horizontal"/> 94 〃 14 〃</item><lb/> <item>u. ſ. w.</item> </list><lb/> <p>Jm Durchſchnitt im ganzen Staate <hi rendition="#g">105 Thlr.</hi> 2 Sgr. 9 Pf.<lb/> Dies iſt der gewohnheitsmäßig übliche Auskommens-Mittelſatz<lb/> einer Familie von 5 Perſonen, alſo 21 Thlr. Jahresconſum<lb/> per Kopf!</p><lb/> <p>Und dies, meine Herren, iſt immer nur erſt noch der <hi rendition="#g">Soll-<lb/> etat!</hi> Dies Einkommen <hi rendition="#g">ſollte</hi> jede Familie von 5 Perſonen haben,<lb/> um nach dem Durchſchnitt der üblichen Bedürfniſſe exiſtiren zu<lb/> können, — dies Einkommen <hi rendition="#g">hat</hi> ſie aber noch lange nicht, wie<lb/> Sie gleich ſehen werden. Denn nun wird erſt die Frage aufge-<lb/> worfen: iſt dieſes Auskommen bei jeder der vorgenannten drei<lb/> Rubriken: Dienſtleute, Häusler und Heuerlinge <hi rendition="#g">auch vor-<lb/> handen?</hi> Unter Dienſtleuten oder Feldgeſinde werden, wie ich<lb/> größerer Deutlichkeit halber bemerken will, ſolche Arbeiter ver-<lb/> ſtanden, die, ohne ſelbſt ein Grundeigenthum zu beſitzen, in<lb/> einem contractlichen Dienſtverhältniß zu einer Gutsherrſchaft<lb/> ſtehen und gegen gewiſſe Natural-Emolumente und ein fixirtes<lb/> Tagelohn ausſchließlich ihrer Herrſchaft zur Verfügung ſind.</p><lb/> <p>Unter Häuslern, Coloniſten oder Koſſäthen werden ſolche<lb/> Perſonen verſtanden, die zwar ein kleines Grundeigenthum be-<lb/> ſitzen, Haus, Garten, etwas Ackerland u. ſ. w., von dem Er-<lb/> trage allein aber ſich nicht ernähren können und deshalb noch<lb/> Arbeit für Geld ſuchen müſſen.</p><lb/> <p>Unter Einliegern und Heuerlingen endlich ſolche Perſonen,<lb/> die weder in einem feſten Dienſtverhältniß ſtehen, noch auch ein<lb/> eigenes Grundſtück beſitzen, ſondern in den Dörfern oder Colo-<lb/> nien zur Miethe wohnen und ſich ganz durch Arbeit, welche ſie<lb/> ſuchen müſſen, zu ernähren haben.</p><lb/> <p>Jn dem zuſammenfaſſenden R<hi rendition="#aq">é</hi>ſum<hi rendition="#aq">é</hi> wird nun von Pro-<lb/> feſſor v. Lengerke die Antwort dahin gegeben, daß nur die<lb/><hi rendition="#g">erſte Kategorie,</hi> die kein Eigenthum beſitzenden Dienſt-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [79/0085]
tabellariſche Aufſtellung in den Nachträgen bei Dieterici V.
p. 319):
für den Regierungsbezirk Königsberg 109 Thlr. 29 Sgr.
〃 〃 〃 Gumbinnen 85 „ 12 „
〃 〃 〃 Danzig 94 〃 18 〃
〃 〃 〃 Marienwerder 105 〃 12 〃
〃 〃 〃 Poſen 76 〃 19 〃
〃 〃 〃 Bromberg 80 〃 — 〃
〃 〃 〃 Potsdam 94 〃 14 〃
u. ſ. w.
Jm Durchſchnitt im ganzen Staate 105 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf.
Dies iſt der gewohnheitsmäßig übliche Auskommens-Mittelſatz
einer Familie von 5 Perſonen, alſo 21 Thlr. Jahresconſum
per Kopf!
Und dies, meine Herren, iſt immer nur erſt noch der Soll-
etat! Dies Einkommen ſollte jede Familie von 5 Perſonen haben,
um nach dem Durchſchnitt der üblichen Bedürfniſſe exiſtiren zu
können, — dies Einkommen hat ſie aber noch lange nicht, wie
Sie gleich ſehen werden. Denn nun wird erſt die Frage aufge-
worfen: iſt dieſes Auskommen bei jeder der vorgenannten drei
Rubriken: Dienſtleute, Häusler und Heuerlinge auch vor-
handen? Unter Dienſtleuten oder Feldgeſinde werden, wie ich
größerer Deutlichkeit halber bemerken will, ſolche Arbeiter ver-
ſtanden, die, ohne ſelbſt ein Grundeigenthum zu beſitzen, in
einem contractlichen Dienſtverhältniß zu einer Gutsherrſchaft
ſtehen und gegen gewiſſe Natural-Emolumente und ein fixirtes
Tagelohn ausſchließlich ihrer Herrſchaft zur Verfügung ſind.
Unter Häuslern, Coloniſten oder Koſſäthen werden ſolche
Perſonen verſtanden, die zwar ein kleines Grundeigenthum be-
ſitzen, Haus, Garten, etwas Ackerland u. ſ. w., von dem Er-
trage allein aber ſich nicht ernähren können und deshalb noch
Arbeit für Geld ſuchen müſſen.
Unter Einliegern und Heuerlingen endlich ſolche Perſonen,
die weder in einem feſten Dienſtverhältniß ſtehen, noch auch ein
eigenes Grundſtück beſitzen, ſondern in den Dörfern oder Colo-
nien zur Miethe wohnen und ſich ganz durch Arbeit, welche ſie
ſuchen müſſen, zu ernähren haben.
Jn dem zuſammenfaſſenden Réſumé wird nun von Pro-
feſſor v. Lengerke die Antwort dahin gegeben, daß nur die
erſte Kategorie, die kein Eigenthum beſitzenden Dienſt-
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