Laßdorf, Johann Christoph: Den von Der AllerDurchlauchtigsten Großmächtigsten Frauen/ Frauen Elisabethen Christinen vermählten Königin in Spanien gebohrnen Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg Glücklich bestiegenen Königs-Thron. 1708.nicht anders als Freude seyn / denn die auffgehende Landes-Sonne gab denen sämtlichen Unterthanen Hoffnung daß Sie durch Ihren Gnaden-Strahl dieselbe beleben würde. Ein jeder war nur beschäfftig daß er bey den Hoch-Königlichen Beylager mit seinen Freuden-Bezeugungen nicht der geringste seyn möchte; dieser machte Anstalt sein Hauß auff das köstlichste zu illuminiren / ein ander die Giebel seines Hauses mit glückwünschenden Emblematibus zu zieren / und die nichts in Vermögen hatten entschlossen sich unter einen unterthänigsten VIVAT diesem Festein beyzuwohnen. Ein gewisser Scribent will fürgeben / daß / da der Tag kommen / daß der Heldenmüthige Cadmus sich mit der Durchlauchtigsten Concordia trauen lassen / die Götter dabey erschienen. Jupiter habe Ihm seine Liebste zugeführet. Die Göttin Ceres habe allerhand Getraide. Mercurius ein Säiten-Spiel. Vulcanus ein kostbahres Hals-Geschmeide. Die Cybete als eine Mutter der Götter / Paucken und Harffen geschencket. Apollo aber mit denen Musen mit einer lieblichen music dabey auffgewartet. Wann es jemahls geschehen daß sich die Götter mit dem Menschen so gemein gemacht / so würde solches allhier geschehen seyn / da sich der Großmächtigste CAROLVS und Allerdurchlauchtigste CHRISTINA ELISABETHA, welche mit unter die irrdischen Götter zurechnen / ehelich trauen lassen. Nicht Jupiter sondern der warhafftige GOtt der keusche Hertzen mit einander verbindet hat Dieselbe zusammen geführet; und wie von der übrigen Auffwartung der Götter wohl nichts zu hoffen; der A pollo auch vielleicht mit seiner music nocht nicht fertig / so will ich mir aus aller unterthänigster Devotion die Freyheit ausbitten bey diesem Königlichen Hochzeits-Festein diese collecte abzusingen: nicht anders als Freude seyn / denn die auffgehende Landes-Sonne gab denen sämtlichen Unterthanen Hoffnung daß Sie durch Ihren Gnaden-Strahl dieselbe beleben würde. Ein jeder war nur beschäfftig daß er bey den Hoch-Königlichen Beylager mit seinen Freuden-Bezeugungen nicht der geringste seyn möchte; dieser machte Anstalt sein Hauß auff das köstlichste zu illuminiren / ein ander die Giebel seines Hauses mit glückwünschenden Emblematibus zu zieren / und die nichts in Vermögen hatten entschlossen sich unter einen unterthänigsten VIVAT diesem Festein beyzuwohnen. Ein gewisser Scribent will fürgeben / daß / da der Tag kommen / daß der Heldenmüthige Cadmus sich mit der Durchlauchtigsten Concordia trauen lassen / die Götter dabey erschienen. Jupiter habe Ihm seine Liebste zugeführet. Die Göttin Ceres habe allerhand Getraide. Mercurius ein Säiten-Spiel. Vulcanus ein kostbahres Hals-Geschmeide. Die Cybete als eine Mutter der Götter / Paucken und Harffen geschencket. Apollo aber mit denen Musen mit einer lieblichen music dabey auffgewartet. Wann es jemahls geschehen daß sich die Götter mit dem Menschen so gemein gemacht / so würde solches allhier geschehen seyn / da sich der Großmächtigste CAROLVS und Allerdurchlauchtigste CHRISTINA ELISABETHA, welche mit unter die irrdischen Götter zurechnen / ehelich trauen lassen. Nicht Jupiter sondern der warhafftige GOtt der keusche Hertzen mit einander verbindet hat Dieselbe zusammen geführet; und wie von der übrigen Auffwartung der Götter wohl nichts zu hoffen; der A pollo auch vielleicht mit seiner music nocht nicht fertig / so will ich mir aus aller unterthänigster Devotion die Freyheit ausbitten bey diesem Königlichen Hochzeits-Festein diese collecte abzusingen: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012"/> nicht anders als Freude seyn / denn die auffgehende Landes-Sonne gab denen sämtlichen Unterthanen Hoffnung daß Sie durch Ihren Gnaden-Strahl dieselbe beleben würde. Ein jeder war nur beschäfftig daß er bey den Hoch-Königlichen Beylager mit seinen Freuden-Bezeugungen nicht der geringste seyn möchte; dieser machte Anstalt sein Hauß auff das köstlichste zu illuminiren / ein ander die Giebel seines Hauses mit glückwünschenden Emblematibus zu zieren / und die nichts in Vermögen hatten entschlossen sich unter einen unterthänigsten VIVAT diesem Festein beyzuwohnen. Ein gewisser Scribent will fürgeben / daß / da der Tag kommen / daß der Heldenmüthige <persName>Cadmus</persName> sich mit der Durchlauchtigsten <persName>Concordia</persName> trauen lassen / die Götter dabey erschienen. Jupiter habe Ihm seine Liebste zugeführet. Die Göttin <persName>Ceres</persName> habe allerhand Getraide. <persName>Mercurius</persName> ein Säiten-Spiel. <persName>Vulcanus</persName> ein kostbahres Hals-Geschmeide. Die Cybete als eine Mutter der Götter / Paucken und Harffen geschencket. Apollo aber mit denen Musen mit einer lieblichen music dabey auffgewartet. 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nicht anders als Freude seyn / denn die auffgehende Landes-Sonne gab denen sämtlichen Unterthanen Hoffnung daß Sie durch Ihren Gnaden-Strahl dieselbe beleben würde. Ein jeder war nur beschäfftig daß er bey den Hoch-Königlichen Beylager mit seinen Freuden-Bezeugungen nicht der geringste seyn möchte; dieser machte Anstalt sein Hauß auff das köstlichste zu illuminiren / ein ander die Giebel seines Hauses mit glückwünschenden Emblematibus zu zieren / und die nichts in Vermögen hatten entschlossen sich unter einen unterthänigsten VIVAT diesem Festein beyzuwohnen. Ein gewisser Scribent will fürgeben / daß / da der Tag kommen / daß der Heldenmüthige Cadmus sich mit der Durchlauchtigsten Concordia trauen lassen / die Götter dabey erschienen. Jupiter habe Ihm seine Liebste zugeführet. Die Göttin Ceres habe allerhand Getraide. Mercurius ein Säiten-Spiel. Vulcanus ein kostbahres Hals-Geschmeide. Die Cybete als eine Mutter der Götter / Paucken und Harffen geschencket. Apollo aber mit denen Musen mit einer lieblichen music dabey auffgewartet. Wann es jemahls geschehen daß sich die Götter mit dem Menschen so gemein gemacht / so würde solches allhier geschehen seyn / da sich der Großmächtigste CAROLVS und Allerdurchlauchtigste CHRISTINA ELISABETHA, welche mit unter die irrdischen Götter zurechnen / ehelich trauen lassen. Nicht Jupiter sondern der warhafftige GOtt der keusche Hertzen mit einander verbindet hat Dieselbe zusammen geführet; und wie von der übrigen Auffwartung der Götter wohl nichts zu hoffen; der A pollo auch vielleicht mit seiner music nocht nicht fertig / so will ich mir aus aller unterthänigster Devotion die Freyheit ausbitten bey diesem Königlichen Hochzeits-Festein diese collecte abzusingen:
Ditet concordes Numen altissimum nuptos:
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