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Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.

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Die Bernsteinhexe.
Rüdiger.
Und's wird jetzt darauf ankommen, wie Du Dich
gegen die Jungfer benimmst und gegen mich, der sie be-
schützen will.
Wulf.
So?
Rüdiger.
Fährst Du fort, unmenschlich zu sein, so hast Du von
mir die empfindlichste Züchtigung zu erwarten.
Wulf.
Das mag wohl sein. Aber jetzt seid Jhr doch noch
nicht Amtshauptmann, und Herr Wittich ist noch fest --
nun ist noch diese Thür übrig, die führt zur Herrenstiege

(links die zweite Thür), hier steigt Herr Wittich 'rauf und
'runter, -- und hier kann der gefangene Prinz den Wäch-
tern entschlüpfen, wenn's Herr Wittich gestattet.
Rüdiger.
Was für ein Prinz?
Wulf.
Na, ich mein' nur so, wenn da drinn Einer säße!
(während er die Stiegenthür aufschließt und hineintritt, steckt
Birkhahn den Kopf zur Flügelthür herein.)
Birkhahn (leise).
Andres ist glücklich fort! -- Seid Jhr allein?
Rüdiger.
Wulf ist da! (auf die Stiegenthür deutend.)
Die Bernſteinhexe.
Rüdiger.
Und’s wird jetzt darauf ankommen, wie Du Dich
gegen die Jungfer benimmſt und gegen mich, der ſie be-
ſchuͤtzen will.
Wulf.
So?
Rüdiger.
Faͤhrſt Du fort, unmenſchlich zu ſein, ſo haſt Du von
mir die empfindlichſte Zuͤchtigung zu erwarten.
Wulf.
Das mag wohl ſein. Aber jetzt ſeid Jhr doch noch
nicht Amtshauptmann, und Herr Wittich iſt noch feſt —
nun iſt noch dieſe Thuͤr uͤbrig, die fuͤhrt zur Herrenſtiege

(links die zweite Thuͤr), hier ſteigt Herr Wittich ’rauf und
’runter, — und hier kann der gefangene Prinz den Waͤch-
tern entſchluͤpfen, wenn’s Herr Wittich geſtattet.
Rüdiger.
Was fuͤr ein Prinz?
Wulf.
Na, ich mein’ nur ſo, wenn da drinn Einer ſaͤße!
(waͤhrend er die Stiegenthuͤr aufſchließt und hineintritt, ſteckt
Birkhahn den Kopf zur Fluͤgelthuͤr herein.)
Birkhahn (leiſe).
Andres iſt gluͤcklich fort! — Seid Jhr allein?
Rüdiger.
Wulf iſt da! (auf die Stiegenthuͤr deutend.)
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[132/0138] Die Bernſteinhexe. Rüdiger. Und’s wird jetzt darauf ankommen, wie Du Dich gegen die Jungfer benimmſt und gegen mich, der ſie be- ſchuͤtzen will. Wulf. So? Rüdiger. Faͤhrſt Du fort, unmenſchlich zu ſein, ſo haſt Du von mir die empfindlichſte Zuͤchtigung zu erwarten. Wulf. Das mag wohl ſein. Aber jetzt ſeid Jhr doch noch nicht Amtshauptmann, und Herr Wittich iſt noch feſt — nun iſt noch dieſe Thuͤr uͤbrig, die fuͤhrt zur Herrenſtiege (links die zweite Thuͤr), hier ſteigt Herr Wittich ’rauf und ’runter, — und hier kann der gefangene Prinz den Waͤch- tern entſchluͤpfen, wenn’s Herr Wittich geſtattet. Rüdiger. Was fuͤr ein Prinz? Wulf. Na, ich mein’ nur ſo, wenn da drinn Einer ſaͤße! (waͤhrend er die Stiegenthuͤr aufſchließt und hineintritt, ſteckt Birkhahn den Kopf zur Fluͤgelthuͤr herein.) Birkhahn (leiſe). Andres iſt gluͤcklich fort! — Seid Jhr allein? Rüdiger. Wulf iſt da! (auf die Stiegenthuͤr deutend.)

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/138>, abgerufen am 24.11.2024.