Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 1. Leipzig, 1833.17. Paris, den 29. Juli.Constantin an Hyppolit. Ich hoffe nicht, daß mir die Zeitungen voraus¬ 8 *
17. Paris, den 29. Juli.Constantin an Hyppolit. Ich hoffe nicht, daß mir die Zeitungen voraus¬ 8 *
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17.
Constantin an Hyppolit.
Paris, den 29. Juli.
Ich hoffe nicht, daß mir die Zeitungen voraus¬
fliegen; wenigſtens werden ſie Euch nicht ſagen können,
wie gut mir's in der hieſigen Schlacht geht. Sattle
Dein Roß und fliege her, wir machen Freiheit hier.
Vorgeſtern iſt er losgegangen in den Straßen von
Paris, der hochrothe blutige Kampf eines Volkes um ſein
Recht, die dunkeln Schatten der Jacobiner ſchreiten vor
der neuen Jugend einher, die alten Freiheitslieder flattern
wie Sturmvögel über den Plätzen, mein Herz iſt faſt zer¬
ſprungen vor Freude, ſo zur rechten Zeit gekommen zu ſein,
und meinen grimmigen Haß gegen alles weltgeſchichtliche
Unrecht ausbaden zu können in ſchlechtem Söldnerblute.
Ich habe gefochten wie ein Raſender. Geſtern ſtand
ich am Fenſter des Zimmers, wo die Deputirten zu¬
ſammenkamen — der alte Student der Revolutionen,
das bemooste Haupt auf dem Fechtboden der Völker, La¬
fayette, ſagte uns, was wir thaten. Die Deputirten ſpra¬
chen verwirrt von Ementen, Revolten ꝛc. — Da ſtand der
unſterbliche alte Knabe, deſſen Herz noch im Sarge ſchla¬
8 *
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