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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.

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So viel über meine Beiträge! Allein dies alles
abgerechnet, wünschte ich doch, daß der künftige Bio-
graph des D. Bahrdts meine Beiträge benutze, den
Waitzen von der Spreu absondere: und er wird kei-
nen unebnen Beitrag für die Geschichte dieses gewiß
merkwürdigen Mannes finden, besonders was seine
Heidesheimer Geschichten angeht.

Daß mich übrigens die Recensenten die Revüe
würden passiren lassen, konnte ich mir schon im vor-
aus an den Fingern abzählen. Aber mit engbrüsti-
gen Leuten habe ich nicht gern zu schaffen, zumal
wenn sie, wie der Vicegott zu Rom, ex cathedra
sprechen. Belehren lasse ich mich indeß gern. Doch,
um auf Bahrdt zu kommen!

Bevor nun diese meine Beiträge ins Publikum
kamen, sprach man schon in ganz Halle davon. Man
hatte Einiges von meinem Manuscript sogar im
Gelehrten-Club auf dem goldenen Löwen vorge-
lesen. Auch die Herren Gelehrten haben ihr Ste-
ckenpferd! Konnte es nun anders kommen, als daß
auch Bahrdt von meiner Schrift wider ihn er-
fuhr! Er erfuhr davon, und erhielt endlich durch
einen Zufall gar einen Correcturbogen, nämlich den
achten. Hier misfiel ihm Vieles und da ergrimmte
er höchlich, und verklagte mich bei unserm Genera

So viel uͤber meine Beitraͤge! Allein dies alles
abgerechnet, wuͤnſchte ich doch, daß der kuͤnftige Bio-
graph des D. Bahrdts meine Beitraͤge benutze, den
Waitzen von der Spreu abſondere: und er wird kei-
nen unebnen Beitrag fuͤr die Geſchichte dieſes gewiß
merkwuͤrdigen Mannes finden, beſonders was ſeine
Heidesheimer Geſchichten angeht.

Daß mich uͤbrigens die Recenſenten die Revuͤe
wuͤrden paſſiren laſſen, konnte ich mir ſchon im vor-
aus an den Fingern abzaͤhlen. Aber mit engbruͤſti-
gen Leuten habe ich nicht gern zu ſchaffen, zumal
wenn ſie, wie der Vicegott zu Rom, ex cathedra
ſprechen. Belehren laſſe ich mich indeß gern. Doch,
um auf Bahrdt zu kommen!

Bevor nun dieſe meine Beitraͤge ins Publikum
kamen, ſprach man ſchon in ganz Halle davon. Man
hatte Einiges von meinem Manuſcript ſogar im
Gelehrten-Club auf dem goldenen Loͤwen vorge-
leſen. Auch die Herren Gelehrten haben ihr Ste-
ckenpferd! Konnte es nun anders kommen, als daß
auch Bahrdt von meiner Schrift wider ihn er-
fuhr! Er erfuhr davon, und erhielt endlich durch
einen Zufall gar einen Correcturbogen, naͤmlich den
achten. Hier misfiel ihm Vieles und da ergrimmte
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[488[490]/0492] So viel uͤber meine Beitraͤge! Allein dies alles abgerechnet, wuͤnſchte ich doch, daß der kuͤnftige Bio- graph des D. Bahrdts meine Beitraͤge benutze, den Waitzen von der Spreu abſondere: und er wird kei- nen unebnen Beitrag fuͤr die Geſchichte dieſes gewiß merkwuͤrdigen Mannes finden, beſonders was ſeine Heidesheimer Geſchichten angeht. Daß mich uͤbrigens die Recenſenten die Revuͤe wuͤrden paſſiren laſſen, konnte ich mir ſchon im vor- aus an den Fingern abzaͤhlen. Aber mit engbruͤſti- gen Leuten habe ich nicht gern zu ſchaffen, zumal wenn ſie, wie der Vicegott zu Rom, ex cathedra ſprechen. Belehren laſſe ich mich indeß gern. Doch, um auf Bahrdt zu kommen! Bevor nun dieſe meine Beitraͤge ins Publikum kamen, ſprach man ſchon in ganz Halle davon. Man hatte Einiges von meinem Manuſcript ſogar im Gelehrten-Club auf dem goldenen Loͤwen vorge- leſen. Auch die Herren Gelehrten haben ihr Ste- ckenpferd! Konnte es nun anders kommen, als daß auch Bahrdt von meiner Schrift wider ihn er- fuhr! Er erfuhr davon, und erhielt endlich durch einen Zufall gar einen Correcturbogen, naͤmlich den achten. Hier misfiel ihm Vieles und da ergrimmte er hoͤchlich, und verklagte mich bei unſerm Genera

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 488[490]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/492>, abgerufen am 21.11.2024.