man demselben abgeholfen: man möchte das nur nicht auf Rechnung des Königlichen Preußischen Gouvernements schreiben. --
Die sorgfältige Verbretterung der Fenster bei der ungewöhnlichen Höhe im dritten Stock dahier -- bei überall bis an den Abtritt ausgestellten Wachen; noch mehr das Verbot, welches zwei Monate und noch darüber dauerte, niemals nahe an einem Fen- ster zu stehen, oder auf Stühle zu treten, um durch die geöffneten obern Fenster sehen zu können; fer- ner das beständige und lästige Begleiten einer Schildwache auf den Abtritt, wo doch gerade vor demselben ein Posten steht, der alles beobachten kann: -- was waren diese Reglements anders, als Ersinnungen, uns wehe zu thun! Doch, die bei unsrer Ankunft uns durch den Auditeur vorgele- sene Instruction -- sie sey abgefaßt, von wem sie wolle -- sagt es nur in andern Worten, daß wir alle die damals schon gegebnen Reglements als -- Gnade -- als Wohlthaten und Begünstigungen an- sehen müßten, und man erwarte es von uns, daß wir durch gutes Betragen beweisen würden, daß wir diese Wohlthat zu schätzen wüßten.
Wir haben diese, wie noch mehr andere Ernie- drigungen gefühlt und -- sie gehörig gewürdigt. Nein, Gnade und Wohlthaten nehmen Männer
Dritter Theil. C c
man demſelben abgeholfen: man moͤchte das nur nicht auf Rechnung des Koͤniglichen Preußiſchen Gouvernements ſchreiben. —
Die ſorgfaͤltige Verbretterung der Fenſter bei der ungewoͤhnlichen Hoͤhe im dritten Stock dahier — bei uͤberall bis an den Abtritt ausgeſtellten Wachen; noch mehr das Verbot, welches zwei Monate und noch daruͤber dauerte, niemals nahe an einem Fen- ſter zu ſtehen, oder auf Stuͤhle zu treten, um durch die geoͤffneten obern Fenſter ſehen zu koͤnnen; fer- ner das beſtaͤndige und laͤſtige Begleiten einer Schildwache auf den Abtritt, wo doch gerade vor demſelben ein Poſten ſteht, der alles beobachten kann: — was waren dieſe Reglements anders, als Erſinnungen, uns wehe zu thun! Doch, die bei unſrer Ankunft uns durch den Auditeur vorgele- ſene Inſtruction — ſie ſey abgefaßt, von wem ſie wolle — ſagt es nur in andern Worten, daß wir alle die damals ſchon gegebnen Reglements als — Gnade — als Wohlthaten und Beguͤnſtigungen an- ſehen muͤßten, und man erwarte es von uns, daß wir durch gutes Betragen beweiſen wuͤrden, daß wir dieſe Wohlthat zu ſchaͤtzen wuͤßten.
Wir haben dieſe, wie noch mehr andere Ernie- drigungen gefuͤhlt und — ſie gehoͤrig gewuͤrdigt. Nein, Gnade und Wohlthaten nehmen Maͤnner
Dritter Theil. C c
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man demſelben abgeholfen: man moͤchte das nur
nicht auf Rechnung des Koͤniglichen Preußiſchen
Gouvernements ſchreiben. —
Die ſorgfaͤltige Verbretterung der Fenſter bei
der ungewoͤhnlichen Hoͤhe im dritten Stock dahier —
bei uͤberall bis an den Abtritt ausgeſtellten Wachen;
noch mehr das Verbot, welches zwei Monate und
noch daruͤber dauerte, niemals nahe an einem Fen-
ſter zu ſtehen, oder auf Stuͤhle zu treten, um durch
die geoͤffneten obern Fenſter ſehen zu koͤnnen; fer-
ner das beſtaͤndige und laͤſtige Begleiten einer
Schildwache auf den Abtritt, wo doch gerade vor
demſelben ein Poſten ſteht, der alles beobachten
kann: — was waren dieſe Reglements anders,
als Erſinnungen, uns wehe zu thun! Doch, die
bei unſrer Ankunft uns durch den Auditeur vorgele-
ſene Inſtruction — ſie ſey abgefaßt, von wem ſie
wolle — ſagt es nur in andern Worten, daß wir
alle die damals ſchon gegebnen Reglements als —
Gnade — als Wohlthaten und Beguͤnſtigungen an-
ſehen muͤßten, und man erwarte es von uns, daß
wir durch gutes Betragen beweiſen wuͤrden, daß
wir dieſe Wohlthat zu ſchaͤtzen wuͤßten.
Wir haben dieſe, wie noch mehr andere Ernie-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/413>, abgerufen am 21.11.2024.
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