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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797.

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fenheit in seinem Privatbetragen auf das Betragen
der Völker anwende u. s. f.

Der Konvent krönte die Rede des Robespierre
mit dem lautesten Beyfall, und erklärte feierlich
(um Pitts und aller Uebelgesinnten oder Eng-
brüstigen Verläumdung und Besorgniß öffentlich
zu begegnen): daß die Republik das Daseyn des
höchsten Wesens, und die Unsterblichkeit der Seele,
so wie die Beobachtung der Menschenpflich-
ten, als die einzige, des Höchsten Wesens
würdige, Verehrung anerkenne. -- Als Haupt-
pflichten nahm man weiter an: Verabscheuung der
Unredlichkeit und der Tyranney, Bestrafung der
Tyrannen und Verräther, Unterstützung der Un-
glücklichen, Achtung gegen Schwache, Vertheidi-
gung der Unterdrückten, Ausübung alles Guten ge-
gen Andere, Vermeidung aller Ungerechtigkeit. u.
dgl. -- Die Feste selbst wurden nach den großen
Begebenheiten der Republik, nach den großen Tu-
genden und nach den großen Naturgaben benannt,
und sollten den Menschen an die Gottheit und an
des Menschen Würde erinnern.

Darauf erhob man die blutigen Rettungstage,
den 14ten Jul, den 10ten August, den 21ten Jän-
ner und den 31ten Mai, als die Gründungstage der
Freyheit, zu Festen. Außer diesen wurden Deka-
den-Feste angeordnet z. B. das Fest des höchsten

fenheit in ſeinem Privatbetragen auf das Betragen
der Voͤlker anwende u. ſ. f.

Der Konvent kroͤnte die Rede des Robespierre
mit dem lauteſten Beyfall, und erklaͤrte feierlich
(um Pitts und aller Uebelgeſinnten oder Eng-
bruͤſtigen Verlaͤumdung und Beſorgniß oͤffentlich
zu begegnen): daß die Republik das Daſeyn des
hoͤchſten Weſens, und die Unſterblichkeit der Seele,
ſo wie die Beobachtung der Menſchenpflich-
ten, als die einzige, des Hoͤchſten Weſens
wuͤrdige, Verehrung anerkenne. — Als Haupt-
pflichten nahm man weiter an: Verabſcheuung der
Unredlichkeit und der Tyranney, Beſtrafung der
Tyrannen und Verraͤther, Unterſtuͤtzung der Un-
gluͤcklichen, Achtung gegen Schwache, Vertheidi-
gung der Unterdruͤckten, Ausuͤbung alles Guten ge-
gen Andere, Vermeidung aller Ungerechtigkeit. u.
dgl. — Die Feſte ſelbſt wurden nach den großen
Begebenheiten der Republik, nach den großen Tu-
genden und nach den großen Naturgaben benannt,
und ſollten den Menſchen an die Gottheit und an
des Menſchen Wuͤrde erinnern.

Darauf erhob man die blutigen Rettungstage,
den 14ten Jul, den 10ten Auguſt, den 21ten Jaͤn-
ner und den 31ten Mai, als die Gruͤndungstage der
Freyheit, zu Feſten. Außer dieſen wurden Deka-
den-Feſte angeordnet z. B. das Feſt des hoͤchſten

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[298/0302] fenheit in ſeinem Privatbetragen auf das Betragen der Voͤlker anwende u. ſ. f. Der Konvent kroͤnte die Rede des Robespierre mit dem lauteſten Beyfall, und erklaͤrte feierlich (um Pitts und aller Uebelgeſinnten oder Eng- bruͤſtigen Verlaͤumdung und Beſorgniß oͤffentlich zu begegnen): daß die Republik das Daſeyn des hoͤchſten Weſens, und die Unſterblichkeit der Seele, ſo wie die Beobachtung der Menſchenpflich- ten, als die einzige, des Hoͤchſten Weſens wuͤrdige, Verehrung anerkenne. — Als Haupt- pflichten nahm man weiter an: Verabſcheuung der Unredlichkeit und der Tyranney, Beſtrafung der Tyrannen und Verraͤther, Unterſtuͤtzung der Un- gluͤcklichen, Achtung gegen Schwache, Vertheidi- gung der Unterdruͤckten, Ausuͤbung alles Guten ge- gen Andere, Vermeidung aller Ungerechtigkeit. u. dgl. — Die Feſte ſelbſt wurden nach den großen Begebenheiten der Republik, nach den großen Tu- genden und nach den großen Naturgaben benannt, und ſollten den Menſchen an die Gottheit und an des Menſchen Wuͤrde erinnern. Darauf erhob man die blutigen Rettungstage, den 14ten Jul, den 10ten Auguſt, den 21ten Jaͤn- ner und den 31ten Mai, als die Gruͤndungstage der Freyheit, zu Feſten. Außer dieſen wurden Deka- den-Feſte angeordnet z. B. das Feſt des hoͤchſten

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/302>, abgerufen am 22.11.2024.