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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797.

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giebt; kurz, wenn diese Heroen, *) dieß eine
einzige Volk, von den fürchterlichsten Mächten
Europens angegriffen, und von Verräthern so oft
hintergangen, dennoch gegen sie alle, wie gegen
Natur und Kunst siegreich dasteht: dann wissen
wir jezt, wodurch! --

Um aber dieses näher zu wissen -- denn von
diesem Wissen hängen, in gar mancher Rücksicht,
die Maaßregeln für Europens Ruhe in der Zu-
kunft ab -- will ich noch etwas anführen, was
uns in den Stand setzen kann, das Verhältniß
der Streitkräfte in Europa und deren Organisation
richtig abzumessen, und dann vom Scheine aufs
Wahre zurückkommen. Das Etwas, was ich
meyne, ist die Einleitung zu der Description de
quelques corps composant les armees Francoises.

Hier heißt es:

"Die Energie, der Muth und die Ausdauer,
womit die französischen Truppen einen Krieg füh-

*) "Was würde aus der Menschheit, wenn nicht von Zeit zu
Zeit Heldengeister aufträten, um ihr einen neuen Schwung
zu geben, ihr aufzuhelfen, sie zu [erf]rischen: Gerade durch diese
Heroen wird das Leben der Sittlichkeit immer wieder neu-
geboren. -- Menschen, die ein inneres Freyheitsgefühl gött-
lich über ihr Zeitalter erhebt, sind das wahre, eigentliche
Salz der Erde; und was ihr Beruf von ihnen fodert, halte
ich für wohlgethan, wenn auch Zeitgenossen und Nachwelt
sie Tyrannen, Schwärmer, Bösewichter schelten. Ohne sie
würde die Menschheit stinkend." So Jakobi im II. Th.
des Woldemar S. 215.

giebt; kurz, wenn dieſe Heroen, *) dieß eine
einzige Volk, von den fuͤrchterlichſten Maͤchten
Europens angegriffen, und von Verraͤthern ſo oft
hintergangen, dennoch gegen ſie alle, wie gegen
Natur und Kunſt ſiegreich daſteht: dann wiſſen
wir jezt, wodurch! —

Um aber dieſes naͤher zu wiſſen — denn von
dieſem Wiſſen haͤngen, in gar mancher Ruͤckſicht,
die Maaßregeln fuͤr Europens Ruhe in der Zu-
kunft ab — will ich noch etwas anfuͤhren, was
uns in den Stand ſetzen kann, das Verhaͤltniß
der Streitkraͤfte in Europa und deren Organiſation
richtig abzumeſſen, und dann vom Scheine aufs
Wahre zuruͤckkommen. Das Etwas, was ich
meyne, iſt die Einleitung zu der Déſcription de
quelques corps compoſant les armées Françoiſes.

Hier heißt es:

„Die Energie, der Muth und die Ausdauer,
womit die franzoͤſiſchen Truppen einen Krieg fuͤh-

*) „Was würde aus der Menſchheit, wenn nicht von Zeit zu
Zeit Heldengeiſter aufträten, um ihr einen neuen Schwung
zu geben, ihr aufzuhelfen, ſie zu [erf]riſchen: Gerade durch dieſe
Heroen wird das Leben der Sittlichkeit immer wieder neu-
geboren. — Menſchen, die ein inneres Freyheitsgefühl gött-
lich über ihr Zeitalter erhebt, ſind das wahre, eigentliche
Salz der Erde; und was ihr Beruf von ihnen fodert, halte
ich für wohlgethan, wenn auch Zeitgenoſſen und Nachwelt
ſie Tyrannen, Schwärmer, Böſewichter ſchelten. Ohne ſie
würde die Menſchheit ſtinkend.“ So Jakobi im II. Th.
des Woldemar S. 215.
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[87/0091] giebt; kurz, wenn dieſe Heroen, *) dieß eine einzige Volk, von den fuͤrchterlichſten Maͤchten Europens angegriffen, und von Verraͤthern ſo oft hintergangen, dennoch gegen ſie alle, wie gegen Natur und Kunſt ſiegreich daſteht: dann wiſſen wir jezt, wodurch! — Um aber dieſes naͤher zu wiſſen — denn von dieſem Wiſſen haͤngen, in gar mancher Ruͤckſicht, die Maaßregeln fuͤr Europens Ruhe in der Zu- kunft ab — will ich noch etwas anfuͤhren, was uns in den Stand ſetzen kann, das Verhaͤltniß der Streitkraͤfte in Europa und deren Organiſation richtig abzumeſſen, und dann vom Scheine aufs Wahre zuruͤckkommen. Das Etwas, was ich meyne, iſt die Einleitung zu der Déſcription de quelques corps compoſant les armées Françoiſes. Hier heißt es: „Die Energie, der Muth und die Ausdauer, womit die franzoͤſiſchen Truppen einen Krieg fuͤh- *) „Was würde aus der Menſchheit, wenn nicht von Zeit zu Zeit Heldengeiſter aufträten, um ihr einen neuen Schwung zu geben, ihr aufzuhelfen, ſie zu erfriſchen: Gerade durch dieſe Heroen wird das Leben der Sittlichkeit immer wieder neu- geboren. — Menſchen, die ein inneres Freyheitsgefühl gött- lich über ihr Zeitalter erhebt, ſind das wahre, eigentliche Salz der Erde; und was ihr Beruf von ihnen fodert, halte ich für wohlgethan, wenn auch Zeitgenoſſen und Nachwelt ſie Tyrannen, Schwärmer, Böſewichter ſchelten. Ohne ſie würde die Menſchheit ſtinkend.“ So Jakobi im II. Th. des Woldemar S. 215.

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/91>, abgerufen am 23.11.2024.