schon vorher meinetwegen mit dem Obersten in Briefwechsel. -- Auch hatte er einen Brief für mich beygeschlossen, worin er mich nach sehr guten Gründen auf die goldne Wahrheit merken machte:
Alterius non sit, qui suus esse potest.
Auch rieth er mir, Davids Aussage "auf Fürsten nicht zu bauen" wohl zu beherzigen, um mich hintendrein nicht getäuscht zu finden. Dann gab er mir Mittel und Weg an, wie ich -- auf jeden Fall -- durch mich selbst bestehen könnte, auch ohne ein Brod, welches dem Mann von Kraft -- nicht immer zum besten schmecke. Seine vor- züglichsten Winke gingen auf die moralische Be- freyung, nach der Sentenz des Horatius:
-- -- O toties servus, quae bellua ruptis, Cum semel aufugit, reddit se prava catenis! --
Dieser Brief des Hrn. Bispink, war erst 8 Tage nach meiner Abreise angekommen, wie der Hr. Oberste in seiner Antwort an Hrn. Bispink, mit der ich dessen Brief an mich nach Halle erhielt, mit Bedauren bemerkte. Die vorhin erwähnte Un- terstützung meiner Vorgesezten und Freunde war mir also beym Antritt meiner Reise recht sehr will- kommen.
Ich darf, weil meine Historie nun doch bald zu Ende gehen muß, nicht noch weitläufig wer-
ſchon vorher meinetwegen mit dem Oberſten in Briefwechſel. — Auch hatte er einen Brief fuͤr mich beygeſchloſſen, worin er mich nach ſehr guten Gruͤnden auf die goldne Wahrheit merken machte:
Alterius non ſit, qui ſuus eſſe poteſt.
Auch rieth er mir, Davids Ausſage „auf Fuͤrſten nicht zu bauen“ wohl zu beherzigen, um mich hintendrein nicht getaͤuſcht zu finden. Dann gab er mir Mittel und Weg an, wie ich — auf jeden Fall — durch mich ſelbſt beſtehen koͤnnte, auch ohne ein Brod, welches dem Mann von Kraft — nicht immer zum beſten ſchmecke. Seine vor- zuͤglichſten Winke gingen auf die moraliſche Be- freyung, nach der Sentenz des Horatius:
— — O toties ſervus, quae bellua ruptis, Cum ſemel aufugit, reddit ſe prava catenis! —
Dieſer Brief des Hrn. Bispink, war erſt 8 Tage nach meiner Abreiſe angekommen, wie der Hr. Oberſte in ſeiner Antwort an Hrn. Bispink, mit der ich deſſen Brief an mich nach Halle erhielt, mit Bedauren bemerkte. Die vorhin erwaͤhnte Un- terſtuͤtzung meiner Vorgeſezten und Freunde war mir alſo beym Antritt meiner Reiſe recht ſehr will- kommen.
Ich darf, weil meine Hiſtorie nun doch bald zu Ende gehen muß, nicht noch weitlaͤufig wer-
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ſchon vorher meinetwegen mit dem Oberſten in
Briefwechſel. — Auch hatte er einen Brief fuͤr
mich beygeſchloſſen, worin er mich nach ſehr guten
Gruͤnden auf die goldne Wahrheit merken machte:
Alterius non ſit, qui ſuus eſſe poteſt.
Auch rieth er mir, Davids Ausſage „auf
Fuͤrſten nicht zu bauen“ wohl zu beherzigen, um
mich hintendrein nicht getaͤuſcht zu finden. Dann
gab er mir Mittel und Weg an, wie ich — auf
jeden Fall — durch mich ſelbſt beſtehen koͤnnte,
auch ohne ein Brod, welches dem Mann von Kraft
— nicht immer zum beſten ſchmecke. Seine vor-
zuͤglichſten Winke gingen auf die moraliſche Be-
freyung, nach der Sentenz des Horatius:
— — O toties ſervus, quae bellua ruptis,
Cum ſemel aufugit, reddit ſe prava catenis! —
Dieſer Brief des Hrn. Bispink, war erſt
8 Tage nach meiner Abreiſe angekommen, wie der
Hr. Oberſte in ſeiner Antwort an Hrn. Bispink,
mit der ich deſſen Brief an mich nach Halle erhielt,
mit Bedauren bemerkte. Die vorhin erwaͤhnte Un-
terſtuͤtzung meiner Vorgeſezten und Freunde war
mir alſo beym Antritt meiner Reiſe recht ſehr will-
kommen.
Ich darf, weil meine Hiſtorie nun doch bald
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/238>, abgerufen am 24.11.2024.
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