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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.

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Hause Langeweile zu fühlen, oder von Dingen
sprechen zu hören, von denen er nichts wisse, und
dann auch nicht verleitet werden, sich durch das
elende Behelf aller Kurzsichtigen oder Verächtlichen
schadlos zu halten -- durch Wetter-Diskurse oder
durch hämisches Bekritteln Anderer. --

Was den Styl betrifft, so glaube ich, daß er
so ist, wie er für Anfänger seyn muß, plan
und deutlich, ohne Schmuck und ohne Blumen,
doch aber nicht pöbelhaft oder unanständig. Alle
Wörter, deren ich mich bedient habe, sind ächt
französisch; aber unanständige Redensarten, deren
man in den Grammatiken und anderwärts so viele
findet, sind durchaus verbannt worden. Meine
Eleven sollen französisch sprechen und schrei-
ben lernen, aber nicht französisch fluchen, oder
auf französisch Zoten reißen. Was in jeder Sprache
unanständig ist, meidet der Gesittete in jeder be-
sondern.

Um dem Lehrer Gelegenheit zu schaffen, seinen
Schüler auf alle Regeln und deren Ausnahmen,
nach Grammatik und Syntax, merken zu machen,
so habe ich immer darauf gesehen, sie nach der
möglichsten Anwendung durch alle Construk-
tionsformen anzubringen, und bitte den Lehrer,
die bessern von den gemeinen -- jedesmal sorgfäl-
tig unterscheiden zu wollen. Wer nachher zur ed-

Hauſe Langeweile zu fuͤhlen, oder von Dingen
ſprechen zu hoͤren, von denen er nichts wiſſe, und
dann auch nicht verleitet werden, ſich durch das
elende Behelf aller Kurzſichtigen oder Veraͤchtlichen
ſchadlos zu halten — durch Wetter-Diſkurſe oder
durch haͤmiſches Bekritteln Anderer. —

Was den Styl betrifft, ſo glaube ich, daß er
ſo iſt, wie er fuͤr Anfaͤnger ſeyn muß, plan
und deutlich, ohne Schmuck und ohne Blumen,
doch aber nicht poͤbelhaft oder unanſtaͤndig. Alle
Woͤrter, deren ich mich bedient habe, ſind aͤcht
franzoͤſiſch; aber unanſtaͤndige Redensarten, deren
man in den Grammatiken und anderwaͤrts ſo viele
findet, ſind durchaus verbannt worden. Meine
Eleven ſollen franzoͤſiſch ſprechen und ſchrei-
ben lernen, aber nicht franzoͤſiſch fluchen, oder
auf franzoͤſiſch Zoten reißen. Was in jeder Sprache
unanſtaͤndig iſt, meidet der Geſittete in jeder be-
ſondern.

Um dem Lehrer Gelegenheit zu ſchaffen, ſeinen
Schuͤler auf alle Regeln und deren Ausnahmen,
nach Grammatik und Syntax, merken zu machen,
ſo habe ich immer darauf geſehen, ſie nach der
moͤglichſten Anwendung durch alle Conſtruk-
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[303/0307] Hauſe Langeweile zu fuͤhlen, oder von Dingen ſprechen zu hoͤren, von denen er nichts wiſſe, und dann auch nicht verleitet werden, ſich durch das elende Behelf aller Kurzſichtigen oder Veraͤchtlichen ſchadlos zu halten — durch Wetter-Diſkurſe oder durch haͤmiſches Bekritteln Anderer. — Was den Styl betrifft, ſo glaube ich, daß er ſo iſt, wie er fuͤr Anfaͤnger ſeyn muß, plan und deutlich, ohne Schmuck und ohne Blumen, doch aber nicht poͤbelhaft oder unanſtaͤndig. Alle Woͤrter, deren ich mich bedient habe, ſind aͤcht franzoͤſiſch; aber unanſtaͤndige Redensarten, deren man in den Grammatiken und anderwaͤrts ſo viele findet, ſind durchaus verbannt worden. Meine Eleven ſollen franzoͤſiſch ſprechen und ſchrei- ben lernen, aber nicht franzoͤſiſch fluchen, oder auf franzoͤſiſch Zoten reißen. Was in jeder Sprache unanſtaͤndig iſt, meidet der Geſittete in jeder be- ſondern. Um dem Lehrer Gelegenheit zu ſchaffen, ſeinen Schuͤler auf alle Regeln und deren Ausnahmen, nach Grammatik und Syntax, merken zu machen, ſo habe ich immer darauf geſehen, ſie nach der moͤglichſten Anwendung durch alle Conſtruk- tionsformen anzubringen, und bitte den Lehrer, die beſſern von den gemeinen — jedesmal ſorgfaͤl- tig unterſcheiden zu wollen. Wer nachher zur ed-

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/307>, abgerufen am 22.11.2024.