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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797.

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wie er immer war: nachsichtig gegen meine Feh-
ler, und zurechtweisend, wenn er mich irren sieht.
Er unterstüzt mich noch immer mit Rath und That,
und ich kann in jedem Fall auf seinen thätigen
Beystand [r]echnen. Ein solcher Freund allein ist
schon hinlänglich, einen Ort uns angenehm zu ma-
chen, wo auch sonst noch so viel hämische Gesichter
uns zublinzen.

Aber höchst undankbar würde ich gegen meine
übrigen Freunde seyn, wenn ich ihrer hier nicht
auch gedenken wollte. Schon seit 1782 kenne ich
den gelehrten und braven Hrn. Büchling, von
dessen aufrichtiger Freundschaft ich wiederholte Pro-
ben habe, die ich aber verschweige, weil ich be-
fürchten muß, einen Mann zu beleidigen, der um
so schäzbarer ist, mit je wenigerm Anspruch er sich
vorführt. Es giebt Gelehrte, mit welchen man
nur einmal sprechen darf, um gleich mit dem gan-
zen Umfang ihrer Kenntnisse und Verdienste bekannt
zu werden; aber mit Hrn. Büchling darf man
Monate umgehen, und man erfährt von ihm selbst
gewiß nicht, daß er um die Philologie und Litte-
ratur Verdienste habe, wie dieß doch seine Schrif-
ten ausweisen.

Meine übrigen Freunde in und um Halle [nenne]
ich nicht; sie mögen aber, wenn sie dieses lesen,

wie er immer war: nachſichtig gegen meine Feh-
ler, und zurechtweiſend, wenn er mich irren ſieht.
Er unterſtuͤzt mich noch immer mit Rath und That,
und ich kann in jedem Fall auf ſeinen thaͤtigen
Beyſtand [r]echnen. Ein ſolcher Freund allein iſt
ſchon hinlaͤnglich, einen Ort uns angenehm zu ma-
chen, wo auch ſonſt noch ſo viel haͤmiſche Geſichter
uns zublinzen.

Aber hoͤchſt undankbar wuͤrde ich gegen meine
uͤbrigen Freunde ſeyn, wenn ich ihrer hier nicht
auch gedenken wollte. Schon ſeit 1782 kenne ich
den gelehrten und braven Hrn. Buͤchling, von
deſſen aufrichtiger Freundſchaft ich wiederholte Pro-
ben habe, die ich aber verſchweige, weil ich be-
fuͤrchten muß, einen Mann zu beleidigen, der um
ſo ſchaͤzbarer iſt, mit je wenigerm Anſpruch er ſich
vorfuͤhrt. Es giebt Gelehrte, mit welchen man
nur einmal ſprechen darf, um gleich mit dem gan-
zen Umfang ihrer Kenntniſſe und Verdienſte bekannt
zu werden; aber mit Hrn. Buͤchling darf man
Monate umgehen, und man erfaͤhrt von ihm ſelbſt
gewiß nicht, daß er um die Philologie und Litte-
ratur Verdienſte habe, wie dieß doch ſeine Schrif-
ten ausweiſen.

Meine uͤbrigen Freunde in und um Halle [nenne]
ich nicht; ſie moͤgen aber, wenn ſie dieſes leſen,

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[347/0351] wie er immer war: nachſichtig gegen meine Feh- ler, und zurechtweiſend, wenn er mich irren ſieht. Er unterſtuͤzt mich noch immer mit Rath und That, und ich kann in jedem Fall auf ſeinen thaͤtigen Beyſtand rechnen. Ein ſolcher Freund allein iſt ſchon hinlaͤnglich, einen Ort uns angenehm zu ma- chen, wo auch ſonſt noch ſo viel haͤmiſche Geſichter uns zublinzen. Aber hoͤchſt undankbar wuͤrde ich gegen meine uͤbrigen Freunde ſeyn, wenn ich ihrer hier nicht auch gedenken wollte. Schon ſeit 1782 kenne ich den gelehrten und braven Hrn. Buͤchling, von deſſen aufrichtiger Freundſchaft ich wiederholte Pro- ben habe, die ich aber verſchweige, weil ich be- fuͤrchten muß, einen Mann zu beleidigen, der um ſo ſchaͤzbarer iſt, mit je wenigerm Anſpruch er ſich vorfuͤhrt. Es giebt Gelehrte, mit welchen man nur einmal ſprechen darf, um gleich mit dem gan- zen Umfang ihrer Kenntniſſe und Verdienſte bekannt zu werden; aber mit Hrn. Buͤchling darf man Monate umgehen, und man erfaͤhrt von ihm ſelbſt gewiß nicht, daß er um die Philologie und Litte- ratur Verdienſte habe, wie dieß doch ſeine Schrif- ten ausweiſen. Meine uͤbrigen Freunde in und um Halle nenne ich nicht; ſie moͤgen aber, wenn ſie dieſes leſen,

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,2. Leipzig, 1797, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0402_1797/351>, abgerufen am 21.11.2024.