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Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783.

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Beystand des Geistes.
Schweine! Du stehst oft wie ein Schaaf mitten
unter Wölfen
-- und der allerliebreichste Lehrer derMatth.
17.

Liebe ruft dir zu -- Hüte dich -- nimm dich wohl in
Acht vor den Menschen!

82.
Beystand des Geistes.

Wenn sie euch überliefern werden, so sor-Matth. X.
19. 20.

get nicht: Wie oder was ihr reden sollt? DennMarci XII.
Luc. XII.
11. 12.

es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was
ihr reden sollt. Denn ihr seyd es nicht, die da
Luc. XXI.
14. 15.

reden, sondern euers Vaters Geist ist es, der
durch euch redet. Nehmet nun zu Herzen,
heißts
bey Lukas -- daß ihr nicht sorget, wie ihr euch
verantworten sollet; Denn ich will euch Mund
und Weisheit geben, welcher alle eure Wider-
wärtigen nicht sollen widersprechen, noch wider-
stehen können.
Wem Gott eine Prüfung auflegt,
der empfängt in der Stunde der Prüfung die Kraft, de-
ren er bedarf. Harre immer ruhig auf Gottes nie aus-
bleibende Hülfe, wenn du vor Gott und in Christus
Namen handelst. Handelst und sprichst du aber in dei-
nem eigenen Sinn und Namen -- ohne
Gott,
ausser Gott, wider Gott -- dann wär's Vermessenheit
und Schwärmerey, auf Gottes Hülfe sorglose Rechnung
zu machen. Wie deine Einfalt, so Gottes Treue.
Wie dein Anhangen an Gott; So sein Beystand.
Der Geist des Vaters, Christus selbst giebt dir in jeg-
lichem Augenblick gerade das Maaß von Weisheit, des-
sen du in diesem Augenblicke bedarfst.

83. Haß

Beyſtand des Geiſtes.
Schweine! Du ſtehſt oft wie ein Schaaf mitten
unter Wölfen
— und der allerliebreichſte Lehrer derMatth.
17.

Liebe ruft dir zu — Hüte dich — nimm dich wohl in
Acht vor den Menſchen!

82.
Beyſtand des Geiſtes.

Wenn ſie euch überliefern werden, ſo ſor-Matth. X.
19. 20.

get nicht: Wie oder was ihr reden ſollt? DennMarci XII.
Luc. XII.
11. 12.

es ſoll euch zu der Stunde gegeben werden, was
ihr reden ſollt. Denn ihr ſeyd es nicht, die da
Luc. XXI.
14. 15.

reden, ſondern euers Vaters Geiſt iſt es, der
durch euch redet. Nehmet nun zu Herzen,
heißts
bey Lukas — daß ihr nicht ſorget, wie ihr euch
verantworten ſollet; Denn ich will euch Mund
und Weisheit geben, welcher alle eure Wider-
wärtigen nicht ſollen widerſprechen, noch wider-
ſtehen können.
Wem Gott eine Prüfung auflegt,
der empfängt in der Stunde der Prüfung die Kraft, de-
ren er bedarf. Harre immer ruhig auf Gottes nie aus-
bleibende Hülfe, wenn du vor Gott und in Chriſtus
Namen handelſt. Handelſt und ſprichſt du aber in dei-
nem eigenen Sinn und Namen — ohne
Gott,
auſſer Gott, wider Gott — dann wär’s Vermeſſenheit
und Schwärmerey, auf Gottes Hülfe ſorgloſe Rechnung
zu machen. Wie deine Einfalt, ſo Gottes Treue.
Wie dein Anhangen an Gott; So ſein Beyſtand.
Der Geiſt des Vaters, Chriſtus ſelbſt giebt dir in jeg-
lichem Augenblick gerade das Maaß von Weisheit, deſ-
ſen du in dieſem Augenblicke bedarfſt.

83. Haß
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[125[145]/0153] Beyſtand des Geiſtes. Schweine! Du ſtehſt oft wie ein Schaaf mitten unter Wölfen — und der allerliebreichſte Lehrer der Liebe ruft dir zu — Hüte dich — nimm dich wohl in Acht vor den Menſchen! Matth. 17. 82. Beyſtand des Geiſtes. Wenn ſie euch überliefern werden, ſo ſor- get nicht: Wie oder was ihr reden ſollt? Denn es ſoll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden ſollt. Denn ihr ſeyd es nicht, die da reden, ſondern euers Vaters Geiſt iſt es, der durch euch redet. Nehmet nun zu Herzen, heißts bey Lukas — daß ihr nicht ſorget, wie ihr euch verantworten ſollet; Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Wider- wärtigen nicht ſollen widerſprechen, noch wider- ſtehen können. Wem Gott eine Prüfung auflegt, der empfängt in der Stunde der Prüfung die Kraft, de- ren er bedarf. Harre immer ruhig auf Gottes nie aus- bleibende Hülfe, wenn du vor Gott und in Chriſtus Namen handelſt. Handelſt und ſprichſt du aber in dei- nem eigenen Sinn und Namen — ohne Gott, auſſer Gott, wider Gott — dann wär’s Vermeſſenheit und Schwärmerey, auf Gottes Hülfe ſorgloſe Rechnung zu machen. Wie deine Einfalt, ſo Gottes Treue. Wie dein Anhangen an Gott; So ſein Beyſtand. Der Geiſt des Vaters, Chriſtus ſelbſt giebt dir in jeg- lichem Augenblick gerade das Maaß von Weisheit, deſ- ſen du in dieſem Augenblicke bedarfſt. Matth. X. 19. 20. Marci XII. Luc. XII. 11. 12. Luc. XXI. 14. 15. 83. Haß

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Zitationshilfe: Lavater, Johann Caspar: Betrachtungen über die wichtigsten Stellen der Evangelien. Bd. 1: Matthäus und Markus. Dessau/Leipzig, 1783, S. 125[145]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_betrachtungen01_1783/153>, abgerufen am 24.11.2024.