ben. Erhalte uns bey dem Einigen, daß wie dei- nen Namen fürchten, die Sünde meiden, und im Glauben an Jesum, mit frommen Eifer die Tugend von reinem Herzen ausüben. Dein Wort, das wahre Weisheit lehret, die Traurigen mit krästigen Troste erquicket, die Jrrenden auf den sichern Weg der Gerechtigkeit führet, die Wankenden aufrichtet, dein kostbares Wort laß stets, durch gewissenhafte, und taugliche Lehrer verkündiget werden, und begleite ihre schuldige Bemühungen mit deinem fruchtbaren Segen, zum ewigen Heil unserer Seelen. Dein Reich werde immer gemehret, und durch die heilige Saeramente, die Gnade der Vergebung der Sün- den, und die unbewegliche Hoffnung des ewigen Lebens, unsern Herzen versiegelt. Sey der Obern Schutz und Hülfe, daß unter ihrem Regimente die Gerechtigkeit blühe, und dem Bösen gesteuert werde; daß bürgerliche Ruhe und Eintracht wachse, und Geschicklichkeit und Fleiß im Handel und Gewerbe überall zu des Staates allgemeinem Besten, und gesegneter Aufnahme gedeihe. Neige das Herz der Untergebenen zu unverletzter Treue und Gehorsam, daß keiner seiner Pflicht vergesse, und sich des Glückes, in einer wohl eingerichteten bürgerlichen Gesellschaft zu leben, unwürdig mache. Unterstütze mit deiner Gnade die Sorgen und Bemühungen, die Lehrer, Eltern und andere Vorgesetzte an- wenden, den künftigen Zeiten fromme, rechtschaffe- ne, brauchbare Leute in allen Ständen zu erziehen. Gieb uns, wenn gleich nicht im Ueberfluß, doch so- viel, als uns nothwendig ist, was wir zur Erhal- tung unsers Daseyns, Lebens, Unterhalts, und erlaubten erquickenden Vergnügens bedürsen. An- steckende Krankheit, ungewöhnliches und das Land öde machendes Sterben, Hunger, Blöße, zerstö- rendes Unglück wende deine mächtige Hand mit
Erbar-
ben. Erhalte uns bey dem Einigen, daß wie dei- nen Namen fürchten, die Sünde meiden, und im Glauben an Jeſum, mit frommen Eifer die Tugend von reinem Herzen ausüben. Dein Wort, das wahre Weisheit lehret, die Traurigen mit kräſtigen Troſte erquicket, die Jrrenden auf den ſichern Weg der Gerechtigkeit führet, die Wankenden aufrichtet, dein koſtbares Wort laß ſtets, durch gewiſſenhafte, und taugliche Lehrer verkündiget werden, und begleite ihre ſchuldige Bemühungen mit deinem fruchtbaren Segen, zum ewigen Heil unſerer Seelen. Dein Reich werde immer gemehret, und durch die heilige Saeramente, die Gnade der Vergebung der Sün- den, und die unbewegliche Hoffnung des ewigen Lebens, unſern Herzen verſiegelt. Sey der Obern Schutz und Hülfe, daß unter ihrem Regimente die Gerechtigkeit blühe, und dem Böſen geſteuert werde; daß bürgerliche Ruhe und Eintracht wachſe, und Geſchicklichkeit und Fleiß im Handel und Gewerbe überall zu des Staates allgemeinem Beſten, und geſegneter Aufnahme gedeihe. Neige das Herz der Untergebenen zu unverletzter Treue und Gehorſam, daß keiner ſeiner Pflicht vergeſſe, und ſich des Glückes, in einer wohl eingerichteten bürgerlichen Geſellſchaft zu leben, unwürdig mache. Unterſtütze mit deiner Gnade die Sorgen und Bemühungen, die Lehrer, Eltern und andere Vorgeſetzte an- wenden, den künftigen Zeiten fromme, rechtſchaffe- ne, brauchbare Leute in allen Ständen zu erziehen. Gieb uns, wenn gleich nicht im Ueberfluß, doch ſo- viel, als uns nothwendig iſt, was wir zur Erhal- tung unſers Daſeyns, Lebens, Unterhalts, und erlaubten erquickenden Vergnügens bedürſen. An- ſteckende Krankheit, ungewöhnliches und das Land öde machendes Sterben, Hunger, Blöße, zerſtö- rendes Unglück wende deine mächtige Hand mit
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ben. Erhalte uns bey dem Einigen, daß wie dei-
nen Namen fürchten, die Sünde meiden, und im
Glauben an Jeſum, mit frommen Eifer die Tugend
von reinem Herzen ausüben. Dein Wort, das
wahre Weisheit lehret, die Traurigen mit kräſtigen
Troſte erquicket, die Jrrenden auf den ſichern Weg
der Gerechtigkeit führet, die Wankenden aufrichtet,
dein koſtbares Wort laß ſtets, durch gewiſſenhafte,
und taugliche Lehrer verkündiget werden, und begleite
ihre ſchuldige Bemühungen mit deinem fruchtbaren
Segen, zum ewigen Heil unſerer Seelen. Dein
Reich werde immer gemehret, und durch die heilige
Saeramente, die Gnade der Vergebung der Sün-
den, und die unbewegliche Hoffnung des ewigen
Lebens, unſern Herzen verſiegelt. Sey der Obern
Schutz und Hülfe, daß unter ihrem Regimente die
Gerechtigkeit blühe, und dem Böſen geſteuert werde;
daß bürgerliche Ruhe und Eintracht wachſe, und
Geſchicklichkeit und Fleiß im Handel und Gewerbe
überall zu des Staates allgemeinem Beſten, und
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daß keiner ſeiner Pflicht vergeſſe, und ſich des
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mit deiner Gnade die Sorgen und Bemühungen,
die Lehrer, Eltern und andere Vorgeſetzte an-
wenden, den künftigen Zeiten fromme, rechtſchaffe-
ne, brauchbare Leute in allen Ständen zu erziehen.
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tung unſers Daſeyns, Lebens, Unterhalts, und
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Lavater, Johann Caspar: Sammlung einiger Gebete auf die wichtigsten Angelegenheiten des menschlichen Lebens. Leipzig, 1778, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_sammlung_1778/96>, abgerufen am 18.06.2024.
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