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Lehmann, Rudolf: Deutsche Poetik. München, 1908.

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und Glücks. Wo das nicht der Fall ist, wo der Held im Kampf um seine ple_242.002
Selbstbehauptung untergeht, da entsteht die Tragik.

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Wie kann nun ein solcher Vorgang ästhetische Lust erwecken? Das ple_242.004
ist das Grundproblem für jede Theorie des Tragischen. Denn eben durch ple_242.005
die ästhetische Lust, die es erregt, unterscheidet sich das Tragische von ple_242.006
dem einfach Traurigen oder auch Empörenden. Daß Elemente der Unlust ple_242.007
den ästhetischen Genuß, dem sie beigemischt sind, zu steigern vermögen, ple_242.008
ja daß eine solche Beimischung jeder größeren dichterischen Schöpfung ple_242.009
unentbehrlich ist, das ist uns schon in einem früheren Abschnitt (S. 110) ple_242.010
entgegengetreten. Allein wenn wir Wertvolles zugrunde gehen sehen, ple_242.011
wenn ein Held, der unser menschliches Interesse erregt, der unsere Sympathie ple_242.012
oder Bewunderung erweckt, in Leiden und Kampf sich aufreibt, ple_242.013
so müßte das so eindeutige, entschiedene Unlustempfindungen erregen, daß ple_242.014
es zunächst unverständlich bleibt, wie aus ihnen irgendwelches Vergnügen ple_242.015
hervorgehen kann. Was also, müssen wir mit Schiller fragen, ist der ple_242.016
"Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen?"

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Das Wesen des Tragischen ist eines der am meisten behandelten und ple_242.018
umstrittenen Probleme der Ästhetik. Unendlich viel ist darüber geschrieben, ple_242.019
aber die meisten und geschichtlich bedeutendsten Untersuchungen über ple_242.020
den Gegenstand fassen die eben gestellten Grundfragen nicht scharf genug ple_242.021
ins Auge oder halten sie doch nicht entschieden genug als Mittelpunkt fest.

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Aristoteles hat sich in seiner berühmten Definition der Tragödie1) so ple_242.023
ausschließlich an die psyschologischen Wirkungen gehalten, daß er den ple_242.024
objektiven Inhalt der tragischen Dichtung überhaupt nicht berücksichtigt. ple_242.025
Diese Wirkungen sind bei ihm Mitleid, Furcht und die durch beide hervorgebrachte ple_242.026
Katharsis. Die letztere, lange Zeit ein rätselhafter und viel umstrittener ple_242.027
Begriff, ist erst vor wenigen Jahrzehnten durch Bernays' kritische ple_242.028
Untersuchungen einigermaßen geklärt: es ist ein medizinischer Terminus, ple_242.029
der Entladung bedeutet. Durch die Erregung von Furcht und Mitleid ple_242.030
wird eine Entladung von diesen Affekten hervorgebracht. Das ist auch jetzt ple_242.031
noch nicht in allen Einzelheiten klar, aber so viel scheint sicher zu sein, ple_242.032
daß Aristoteles die Unlustgefühle der Furcht und des Mitleids als die ple_242.033
Grundlage ansieht, aus der das Lustgefühl der Erleichterung und Befreiung ple_242.034
hervorgeht. Hiernach würde schon er das Problem in seiner Eigenart ple_242.035
erfaßt und in seiner Weise zu lösen gesucht haben. Da aber seine Definition, ple_242.036
wie gesagt, auf das objektive Wesen des Tragischen gar nicht eingeht, ple_242.037
so ist sie, so paradox es klingen mag, für die Ästhetik nicht eben ple_242.038
fruchtbar gewesen, oder doch nur, indem sie einen immer erneuten Streit ple_242.039
der Meinungen angeregt und hierdurch das Nachdenken über das Problem ple_242.040
gefördert hat. Als nämlich die französischen und deutschen Klassiker

1) ple_242.041
estin oun tragodia mimesis praxeos spoudaias kai teleias ... di' eleou kai phobou ple_242.042
perainousa ten ton toiouton pathematon katharsin. Poet. c. 5. -- Vgl. auch oben S. 3 f.

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und Glücks. Wo das nicht der Fall ist, wo der Held im Kampf um seine ple_242.002
Selbstbehauptung untergeht, da entsteht die Tragik.

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Wie kann nun ein solcher Vorgang ästhetische Lust erwecken? Das ple_242.004
ist das Grundproblem für jede Theorie des Tragischen. Denn eben durch ple_242.005
die ästhetische Lust, die es erregt, unterscheidet sich das Tragische von ple_242.006
dem einfach Traurigen oder auch Empörenden. Daß Elemente der Unlust ple_242.007
den ästhetischen Genuß, dem sie beigemischt sind, zu steigern vermögen, ple_242.008
ja daß eine solche Beimischung jeder größeren dichterischen Schöpfung ple_242.009
unentbehrlich ist, das ist uns schon in einem früheren Abschnitt (S. 110) ple_242.010
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es zunächst unverständlich bleibt, wie aus ihnen irgendwelches Vergnügen ple_242.015
hervorgehen kann. Was also, müssen wir mit Schiller fragen, ist der ple_242.016
Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen?

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Das Wesen des Tragischen ist eines der am meisten behandelten und ple_242.018
umstrittenen Probleme der Ästhetik. Unendlich viel ist darüber geschrieben, ple_242.019
aber die meisten und geschichtlich bedeutendsten Untersuchungen über ple_242.020
den Gegenstand fassen die eben gestellten Grundfragen nicht scharf genug ple_242.021
ins Auge oder halten sie doch nicht entschieden genug als Mittelpunkt fest.

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Aristoteles hat sich in seiner berühmten Definition der Tragödie1) so ple_242.023
ausschließlich an die psyschologischen Wirkungen gehalten, daß er den ple_242.024
objektiven Inhalt der tragischen Dichtung überhaupt nicht berücksichtigt. ple_242.025
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Katharsis. Die letztere, lange Zeit ein rätselhafter und viel umstrittener ple_242.027
Begriff, ist erst vor wenigen Jahrzehnten durch Bernays' kritische ple_242.028
Untersuchungen einigermaßen geklärt: es ist ein medizinischer Terminus, ple_242.029
der Entladung bedeutet. Durch die Erregung von Furcht und Mitleid ple_242.030
wird eine Entladung von diesen Affekten hervorgebracht. Das ist auch jetzt ple_242.031
noch nicht in allen Einzelheiten klar, aber so viel scheint sicher zu sein, ple_242.032
daß Aristoteles die Unlustgefühle der Furcht und des Mitleids als die ple_242.033
Grundlage ansieht, aus der das Lustgefühl der Erleichterung und Befreiung ple_242.034
hervorgeht. Hiernach würde schon er das Problem in seiner Eigenart ple_242.035
erfaßt und in seiner Weise zu lösen gesucht haben. Da aber seine Definition, ple_242.036
wie gesagt, auf das objektive Wesen des Tragischen gar nicht eingeht, ple_242.037
so ist sie, so paradox es klingen mag, für die Ästhetik nicht eben ple_242.038
fruchtbar gewesen, oder doch nur, indem sie einen immer erneuten Streit ple_242.039
der Meinungen angeregt und hierdurch das Nachdenken über das Problem ple_242.040
gefördert hat. Als nämlich die französischen und deutschen Klassiker

1) ple_242.041
ἔστιν οὖν τραγῳδία μίμησις πράξεως σπουδαίας καὶ τελείας ... δι' ἐλέου καὶ φόβου ple_242.042
περαίνουσα τὴν τῶν τοιούτων παθημάτων κάθαρσιν. Poet. c. 5. — Vgl. auch oben S. 3 f.
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[242/0256] ple_242.001 und Glücks. Wo das nicht der Fall ist, wo der Held im Kampf um seine ple_242.002 Selbstbehauptung untergeht, da entsteht die Tragik. ple_242.003 Wie kann nun ein solcher Vorgang ästhetische Lust erwecken? Das ple_242.004 ist das Grundproblem für jede Theorie des Tragischen. Denn eben durch ple_242.005 die ästhetische Lust, die es erregt, unterscheidet sich das Tragische von ple_242.006 dem einfach Traurigen oder auch Empörenden. Daß Elemente der Unlust ple_242.007 den ästhetischen Genuß, dem sie beigemischt sind, zu steigern vermögen, ple_242.008 ja daß eine solche Beimischung jeder größeren dichterischen Schöpfung ple_242.009 unentbehrlich ist, das ist uns schon in einem früheren Abschnitt (S. 110) ple_242.010 entgegengetreten. Allein wenn wir Wertvolles zugrunde gehen sehen, ple_242.011 wenn ein Held, der unser menschliches Interesse erregt, der unsere Sympathie ple_242.012 oder Bewunderung erweckt, in Leiden und Kampf sich aufreibt, ple_242.013 so müßte das so eindeutige, entschiedene Unlustempfindungen erregen, daß ple_242.014 es zunächst unverständlich bleibt, wie aus ihnen irgendwelches Vergnügen ple_242.015 hervorgehen kann. Was also, müssen wir mit Schiller fragen, ist der ple_242.016 „Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen?“ ple_242.017 Das Wesen des Tragischen ist eines der am meisten behandelten und ple_242.018 umstrittenen Probleme der Ästhetik. Unendlich viel ist darüber geschrieben, ple_242.019 aber die meisten und geschichtlich bedeutendsten Untersuchungen über ple_242.020 den Gegenstand fassen die eben gestellten Grundfragen nicht scharf genug ple_242.021 ins Auge oder halten sie doch nicht entschieden genug als Mittelpunkt fest. ple_242.022 Aristoteles hat sich in seiner berühmten Definition der Tragödie 1) so ple_242.023 ausschließlich an die psyschologischen Wirkungen gehalten, daß er den ple_242.024 objektiven Inhalt der tragischen Dichtung überhaupt nicht berücksichtigt. ple_242.025 Diese Wirkungen sind bei ihm Mitleid, Furcht und die durch beide hervorgebrachte ple_242.026 Katharsis. Die letztere, lange Zeit ein rätselhafter und viel umstrittener ple_242.027 Begriff, ist erst vor wenigen Jahrzehnten durch Bernays' kritische ple_242.028 Untersuchungen einigermaßen geklärt: es ist ein medizinischer Terminus, ple_242.029 der Entladung bedeutet. Durch die Erregung von Furcht und Mitleid ple_242.030 wird eine Entladung von diesen Affekten hervorgebracht. Das ist auch jetzt ple_242.031 noch nicht in allen Einzelheiten klar, aber so viel scheint sicher zu sein, ple_242.032 daß Aristoteles die Unlustgefühle der Furcht und des Mitleids als die ple_242.033 Grundlage ansieht, aus der das Lustgefühl der Erleichterung und Befreiung ple_242.034 hervorgeht. Hiernach würde schon er das Problem in seiner Eigenart ple_242.035 erfaßt und in seiner Weise zu lösen gesucht haben. Da aber seine Definition, ple_242.036 wie gesagt, auf das objektive Wesen des Tragischen gar nicht eingeht, ple_242.037 so ist sie, so paradox es klingen mag, für die Ästhetik nicht eben ple_242.038 fruchtbar gewesen, oder doch nur, indem sie einen immer erneuten Streit ple_242.039 der Meinungen angeregt und hierdurch das Nachdenken über das Problem ple_242.040 gefördert hat. Als nämlich die französischen und deutschen Klassiker 1) ple_242.041 ἔστιν οὖν τραγῳδία μίμησις πράξεως σπουδαίας καὶ τελείας ... δι' ἐλέου καὶ φόβου ple_242.042 περαίνουσα τὴν τῶν τοιούτων παθημάτων κάθαρσιν. Poet. c. 5. — Vgl. auch oben S. 3 f.

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Zitationshilfe: Lehmann, Rudolf: Deutsche Poetik. München, 1908, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_poetik_1908/256>, abgerufen am 09.05.2024.