Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756.Lachter, Zoll 26) Unter solchen stehen die Stein- kohlen selbst, welche dasiger Orten mächtig sind. 1/4. - 27) Vorgehende Steinkohlen haben unter sich die blaue Schiefern, eine würckliche Schiefer, welche aber mehr schwartz als blau siehet, und in welcher nicht selten Abdrücke von Floribus aste- ris praecocis pyrenaici flore coeruleo folio salicis gefunden werden. Die Mäch- tigkeit dieser Schiefer ist 1/4. - 28) Eine sehr harte schwartze schiefri- ge Bergart Hornstein genant, öfters 6. 10. und mehr Lachter bis 15. - mächtig 29) Ein Flötz, welches aus Thon, Kalck, Sand und Kieselsteinen beste- het und das Liegende von Steinkoh- len heisset, ist öfters 7. bis 10. - 30) Die letzte Schicht schiebet endlich an das Ganggebürge unmittelbar an, und heisset das rothe Todte unter de- nen Kohlen, bestehet aus Thon- und Kalckerde mit Sand vermengt, siehet roth aus, wegen beygemischter Eifen- theile und ist öfters bis 30. - Jn dieser Schicht liegen öfters runde Stei- ne, welche als Hüner- oder Gänseeyer groß sind, und aus eben der Materie bestehen, woraus
Lachter, Zoll 26) Unter ſolchen ſtehen die Stein- kohlen ſelbſt, welche daſiger Orten maͤchtig ſind. ¼. ‒ 27) Vorgehende Steinkohlen haben unter ſich die blaue Schiefern, eine wuͤrckliche Schiefer, welche aber mehr ſchwartz als blau ſiehet, und in welcher nicht ſelten Abdruͤcke von Floribus aſte- ris præcocis pyrenaici flore cœruleo folio ſalicis gefunden werden. Die Maͤch- tigkeit dieſer Schiefer iſt ¼. ‒ 28) Eine ſehr harte ſchwartze ſchiefri- ge Bergart Hornſtein genant, oͤfters 6. 10. und mehr Lachter bis 15. ‒ maͤchtig 29) Ein Floͤtz, welches aus Thon, Kalck, Sand und Kieſelſteinen beſte- het und das Liegende von Steinkoh- len heiſſet, iſt oͤfters 7. bis 10. ‒ 30) Die letzte Schicht ſchiebet endlich an das Ganggebuͤrge unmittelbar an, und heiſſet das rothe Todte unter de- nen Kohlen, beſtehet aus Thon- und Kalckerde mit Sand vermengt, ſiehet roth aus, wegen beygemiſchter Eifen- theile und iſt oͤfters bis 30. ‒ Jn dieſer Schicht liegen oͤfters runde Stei- ne, welche als Huͤner- oder Gaͤnſeeyer groß ſind, und aus eben der Materie beſtehen, woraus
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Lachter, Zoll
26) Unter ſolchen ſtehen die Stein-
kohlen ſelbſt, welche daſiger Orten
maͤchtig ſind. ¼. ‒
27) Vorgehende Steinkohlen haben
unter ſich die blaue Schiefern, eine
wuͤrckliche Schiefer, welche aber mehr
ſchwartz als blau ſiehet, und in welcher
nicht ſelten Abdruͤcke von Floribus aſte-
ris præcocis pyrenaici flore cœruleo folio
ſalicis gefunden werden. Die Maͤch-
tigkeit dieſer Schiefer iſt ¼. ‒
28) Eine ſehr harte ſchwartze ſchiefri-
ge Bergart Hornſtein genant, oͤfters
6. 10. und mehr Lachter bis 15. ‒
maͤchtig
29) Ein Floͤtz, welches aus Thon,
Kalck, Sand und Kieſelſteinen beſte-
het und das Liegende von Steinkoh-
len heiſſet, iſt oͤfters 7. bis 10. ‒
30) Die letzte Schicht ſchiebet endlich
an das Ganggebuͤrge unmittelbar an,
und heiſſet das rothe Todte unter de-
nen Kohlen, beſtehet aus Thon- und
Kalckerde mit Sand vermengt, ſiehet
roth aus, wegen beygemiſchter Eifen-
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Zitationshilfe: | Lehmann, Johann Gottlob: Versuch einer Geschichte von Flötz-Gebürgen. Berlin, 1756, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehmann_versuch_1756/259>, abgerufen am 18.06.2024. |