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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Bedeutung nicht in ihrer eigenen Ausdehnung hat, sondern in ihrer
Eigenschaft als Glied eines über den ganzen Erdenraum ausgebreiteten
Organismus, welcher den der gesammten Menschheit gemeinsamen In-
teressen zu dienen berufen ist.

In der That bilden die Seehäfen des Weltverkehrs eine Art von
Verein, dessen Aufgabe es ist, den alle Völker umfassenden Bestre-
bungen der Weltwirtschaft nach möglichst rascher und möglichst
leichter Ausgleichung von Ueberfluss und Bedarf, Angebot und Nach-
frage als ausführendes Organ zu dienen und in naturgemässer Folge
hievon dem allgemein menschlichen Interesse an Fortschritt und Cultur-
entwicklung über die trennenden Besonderheiten hinweg förderlich zu
sein. Es geht somit ein einheitlicher Charakterzug durch Geschichte
und Leben dieser wichtigen Werkstätten und Knotenpunkte der inter-
nationalen Beziehungen jeder Art, und dieser Umstand legte den Ge-
danken nahe, dass einem vielleicht noch nicht ausgesprochenen, gewiss
aber bestehenden und immer stärker werdenden Bedürfnisse entgegen-
gekommen würde, wenn alle Hafenplätze, welchen in der Lösung jener
gemeinsamen Aufgabe ein gewichtiger Antheil zufällt, in einem systematisch
angelegten Werke zur Darstellung kämen. Diese Erwägung gab die
Anregung zu dem Buche, dessen erster Band nunmehr fertig hier vorliegt.

Der Grundgedanke dieses Werkes besteht, wie schon seinerzeit
in dem Prospecte hervorgehoben worden, darin, dass dem Leser eine
Serie von Monographien geboten werden soll, welche durch die beson-
deren Beziehungen, in welchen die Seehäfen des Weltverkehres zu
einander stehen, zu einem abgeschlossenen Ganzen aufgebaut ist.

Mühe und Arbeit, deren die Lösung dieser Aufgabe bedurfte,
waren keineswegs gering. Schon allein die Beschaffung des nöthigen
Materiales sowohl für den beschreibenden Theil als auch für die Dar-
stellung der commerziellen Bedeutung und der wirklichen Handels-
thätigkeit der einzelnen Häfen erheischte die Anknüpfung vieler Be-
ziehungen und machte eine umfangreiche Correspondenz nöthig. Das-
selbe gilt bezüglich der Sammlung der Ansichten und der Pläne sowie
der nöthigen Daten, um die letzteren auf den neuesten Stand richtig-
zustellen. Die dem Leser kaum erkennbaren Hindernisse, welche bei

Bedeutung nicht in ihrer eigenen Ausdehnung hat, sondern in ihrer
Eigenschaft als Glied eines über den ganzen Erdenraum ausgebreiteten
Organismus, welcher den der gesammten Menschheit gemeinsamen In-
teressen zu dienen berufen ist.

In der That bilden die Seehäfen des Weltverkehrs eine Art von
Verein, dessen Aufgabe es ist, den alle Völker umfassenden Bestre-
bungen der Weltwirtschaft nach möglichst rascher und möglichst
leichter Ausgleichung von Ueberfluss und Bedarf, Angebot und Nach-
frage als ausführendes Organ zu dienen und in naturgemässer Folge
hievon dem allgemein menschlichen Interesse an Fortschritt und Cultur-
entwicklung über die trennenden Besonderheiten hinweg förderlich zu
sein. Es geht somit ein einheitlicher Charakterzug durch Geschichte
und Leben dieser wichtigen Werkstätten und Knotenpunkte der inter-
nationalen Beziehungen jeder Art, und dieser Umstand legte den Ge-
danken nahe, dass einem vielleicht noch nicht ausgesprochenen, gewiss
aber bestehenden und immer stärker werdenden Bedürfnisse entgegen-
gekommen würde, wenn alle Hafenplätze, welchen in der Lösung jener
gemeinsamen Aufgabe ein gewichtiger Antheil zufällt, in einem systematisch
angelegten Werke zur Darstellung kämen. Diese Erwägung gab die
Anregung zu dem Buche, dessen erster Band nunmehr fertig hier vorliegt.

Der Grundgedanke dieses Werkes besteht, wie schon seinerzeit
in dem Prospecte hervorgehoben worden, darin, dass dem Leser eine
Serie von Monographien geboten werden soll, welche durch die beson-
deren Beziehungen, in welchen die Seehäfen des Weltverkehres zu
einander stehen, zu einem abgeschlossenen Ganzen aufgebaut ist.

Mühe und Arbeit, deren die Lösung dieser Aufgabe bedurfte,
waren keineswegs gering. Schon allein die Beschaffung des nöthigen
Materiales sowohl für den beschreibenden Theil als auch für die Dar-
stellung der commerziellen Bedeutung und der wirklichen Handels-
thätigkeit der einzelnen Häfen erheischte die Anknüpfung vieler Be-
ziehungen und machte eine umfangreiche Correspondenz nöthig. Das-
selbe gilt bezüglich der Sammlung der Ansichten und der Pläne sowie
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[0012] Bedeutung nicht in ihrer eigenen Ausdehnung hat, sondern in ihrer Eigenschaft als Glied eines über den ganzen Erdenraum ausgebreiteten Organismus, welcher den der gesammten Menschheit gemeinsamen In- teressen zu dienen berufen ist. In der That bilden die Seehäfen des Weltverkehrs eine Art von Verein, dessen Aufgabe es ist, den alle Völker umfassenden Bestre- bungen der Weltwirtschaft nach möglichst rascher und möglichst leichter Ausgleichung von Ueberfluss und Bedarf, Angebot und Nach- frage als ausführendes Organ zu dienen und in naturgemässer Folge hievon dem allgemein menschlichen Interesse an Fortschritt und Cultur- entwicklung über die trennenden Besonderheiten hinweg förderlich zu sein. Es geht somit ein einheitlicher Charakterzug durch Geschichte und Leben dieser wichtigen Werkstätten und Knotenpunkte der inter- nationalen Beziehungen jeder Art, und dieser Umstand legte den Ge- danken nahe, dass einem vielleicht noch nicht ausgesprochenen, gewiss aber bestehenden und immer stärker werdenden Bedürfnisse entgegen- gekommen würde, wenn alle Hafenplätze, welchen in der Lösung jener gemeinsamen Aufgabe ein gewichtiger Antheil zufällt, in einem systematisch angelegten Werke zur Darstellung kämen. Diese Erwägung gab die Anregung zu dem Buche, dessen erster Band nunmehr fertig hier vorliegt. Der Grundgedanke dieses Werkes besteht, wie schon seinerzeit in dem Prospecte hervorgehoben worden, darin, dass dem Leser eine Serie von Monographien geboten werden soll, welche durch die beson- deren Beziehungen, in welchen die Seehäfen des Weltverkehres zu einander stehen, zu einem abgeschlossenen Ganzen aufgebaut ist. Mühe und Arbeit, deren die Lösung dieser Aufgabe bedurfte, waren keineswegs gering. Schon allein die Beschaffung des nöthigen Materiales sowohl für den beschreibenden Theil als auch für die Dar- stellung der commerziellen Bedeutung und der wirklichen Handels- thätigkeit der einzelnen Häfen erheischte die Anknüpfung vieler Be- ziehungen und machte eine umfangreiche Correspondenz nöthig. Das- selbe gilt bezüglich der Sammlung der Ansichten und der Pläne sowie der nöthigen Daten, um die letzteren auf den neuesten Stand richtig- zustellen. Die dem Leser kaum erkennbaren Hindernisse, welche bei

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/12>, abgerufen am 21.11.2024.