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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891.

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Valencia.
trieben (1101) und Valencia verblieb in der letzteren Gewalt, bis 1238 Jayme I.
von Aragon die Herrschaft denselben endgiltig entriss.

Die weiteren Schicksale der Stadt hängen mit jenen Aragoniens innig zu-
sammen. Hervorzuheben wäre nur die von Philipp III. verfügte barbarische Aus-
weisung von 200.000 fleissigen Mauren, wodurch die beginnende Entwicklung der
Provinz jäh unterbrochen worden ist.

Valencia, die Stadt der Blumen, hat in einen immensen Garten
sich gebettet; und die Promenade entlang der Ufer des Turia, der
Blick auf die fünf Brücken, die ihn überspannen, und nach dem

[Abbildung]

Valencia.

prächtigen Grün der Landschaft, gehören zu den höchsten Genüssen,
welche der Aufenthalt in der schönen eleganten Stadt zu bieten vermag.

Einst eine gewaltige Festung, trägt Valencia heute im lieblichen
Friedenskleide die Friedenspalme. Die innere Stadt ist unregelmässig
angelegt, hat enge, gewundene Gassen und unbedeutende Plätze.

Der maurische Styl herrscht vor. Auf den flachen Hausdächern
gewahrt man zahlreiche Rohrkäfige für Tauben, welche hier sehr
beliebt sind, jedoch auch gejagt werden.

Dagegen ist der im Ausbau begriffene neue Stadttheil den

Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 59

Valencia.
trieben (1101) und Valencia verblieb in der letzteren Gewalt, bis 1238 Jayme I.
von Aragon die Herrschaft denselben endgiltig entriss.

Die weiteren Schicksale der Stadt hängen mit jenen Aragoniens innig zu-
sammen. Hervorzuheben wäre nur die von Philipp III. verfügte barbarische Aus-
weisung von 200.000 fleissigen Mauren, wodurch die beginnende Entwicklung der
Provinz jäh unterbrochen worden ist.

Valencia, die Stadt der Blumen, hat in einen immensen Garten
sich gebettet; und die Promenade entlang der Ufer des Turia, der
Blick auf die fünf Brücken, die ihn überspannen, und nach dem

[Abbildung]

Valencia.

prächtigen Grün der Landschaft, gehören zu den höchsten Genüssen,
welche der Aufenthalt in der schönen eleganten Stadt zu bieten vermag.

Einst eine gewaltige Festung, trägt Valencia heute im lieblichen
Friedenskleide die Friedenspalme. Die innere Stadt ist unregelmässig
angelegt, hat enge, gewundene Gassen und unbedeutende Plätze.

Der maurische Styl herrscht vor. Auf den flachen Hausdächern
gewahrt man zahlreiche Rohrkäfige für Tauben, welche hier sehr
beliebt sind, jedoch auch gejagt werden.

Dagegen ist der im Ausbau begriffene neue Stadttheil den

Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 59
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[465/0485] Valencia. trieben (1101) und Valencia verblieb in der letzteren Gewalt, bis 1238 Jayme I. von Aragon die Herrschaft denselben endgiltig entriss. Die weiteren Schicksale der Stadt hängen mit jenen Aragoniens innig zu- sammen. Hervorzuheben wäre nur die von Philipp III. verfügte barbarische Aus- weisung von 200.000 fleissigen Mauren, wodurch die beginnende Entwicklung der Provinz jäh unterbrochen worden ist. Valencia, die Stadt der Blumen, hat in einen immensen Garten sich gebettet; und die Promenade entlang der Ufer des Turia, der Blick auf die fünf Brücken, die ihn überspannen, und nach dem [Abbildung Valencia.] prächtigen Grün der Landschaft, gehören zu den höchsten Genüssen, welche der Aufenthalt in der schönen eleganten Stadt zu bieten vermag. Einst eine gewaltige Festung, trägt Valencia heute im lieblichen Friedenskleide die Friedenspalme. Die innere Stadt ist unregelmässig angelegt, hat enge, gewundene Gassen und unbedeutende Plätze. Der maurische Styl herrscht vor. Auf den flachen Hausdächern gewahrt man zahlreiche Rohrkäfige für Tauben, welche hier sehr beliebt sind, jedoch auch gejagt werden. Dagegen ist der im Ausbau begriffene neue Stadttheil den Die Seehäfen des Weltverkehrs. I. Band. 59

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/485>, abgerufen am 22.11.2024.