Das Glockenspiel des Thurmes ist das berühmteste in den Nieder- landen.
Auf dem nächst der Kathedrale gelegenen Groenplaats (9) erhebt sich inmitten von Gartenanlagen das Standbild Rubens'.
Im Norden des Domes weitet sich der Groote Markt, dessen grösste Zierde das 1561--1565 entstandene, in streng classischem Renaissancestyl gehaltene Rathhaus bildet. Das seit 1882 in Restan- rirung begriffene Innere desselben enthält reichen figuralen Schmuck und herrliche Gemälde. Am grossen Platze liegen auch viele der ehe- maligen Gildenhäuser, welche dem XVI. und XVII. Jahrhunderte ent- stammen und durch malerische Architektur ausgezeichnet sind. Hervor- ragend ist das Gildenhaus der Schützen (Oude Kolveniersgilde).
Erwähnt sei auch der dem Jahre 1501 entstammende spät- gothische Bau der ehemaligen Fleischhalle, den vier sechseckige Thürmchen zieren.
Ausser der Kathedrale gereichen der Stadt auch noch andere ältere kirchliche Bauten zur Zierde.
Der schöne spätgothische Bau der Jakobskirche entstand 1491: er birgt die Familiengruft der Rubens. Die einige Kunstwerke ent- haltende Andreaskirche wurde 1523 vollendet; die kleine Kapuziner- kirche (St. Antoniuskirche) entstand 1589. Die prachtvoll mit Marmor und Kunstwerken gezierte Jesuitenkirche wurde 1614 bis 1621 nach Plänen von Rubens erbaut, welcher dem Werke 39 seiner Bilder weihte; der Bau brannte leider 1718 infolge eines Blitz- schlages ab und wurde im gleichen Style, aber minder luxuriös wieder reconstruirt.
Zu den älteren Bauten zählt auch die 1615 erbaute Augustiner- kirche, wohingegen die St. Georgskirche mit ihren beiden spitzen Thürmen der neuesten Zeit (1853) angehört und durch prächtige Wandgemälde von Guffens und Swerts ausgezeichnet ist.
Den Hauptstolz der Antwerpner bildet aber das Museum mit seiner grossartigen Sammlung niederländischer Meister, voran Quintin Massys', Rubens', Van Dyck's, Rembrandt's herrliche Werke, dann Schöpfungen der neueren Zeit.
Das Museum ist in einem ehemaligen Franziskanerkloster unter- gebracht, in welchem sich auch die im XVII. Jahrhundert gegründete berühmte Akademie der schönen Künste und das moderne Museum befinden.
Eine hervorragende Sehenswürdigkeit ist auch das 1875 von der Stadt angekaufte Haus und Museum Plantin-Moretus mit 14 Porträts von
Der atlantische Ocean.
Das Glockenspiel des Thurmes ist das berühmteste in den Nieder- landen.
Auf dem nächst der Kathedrale gelegenen Groenplaats (9) erhebt sich inmitten von Gartenanlagen das Standbild Rubens’.
Im Norden des Domes weitet sich der Groote Markt, dessen grösste Zierde das 1561—1565 entstandene, in streng classischem Renaissancestyl gehaltene Rathhaus bildet. Das seit 1882 in Restan- rirung begriffene Innere desselben enthält reichen figuralen Schmuck und herrliche Gemälde. Am grossen Platze liegen auch viele der ehe- maligen Gildenhäuser, welche dem XVI. und XVII. Jahrhunderte ent- stammen und durch malerische Architektur ausgezeichnet sind. Hervor- ragend ist das Gildenhaus der Schützen (Oude Kolveniersgilde).
Erwähnt sei auch der dem Jahre 1501 entstammende spät- gothische Bau der ehemaligen Fleischhalle, den vier sechseckige Thürmchen zieren.
Ausser der Kathedrale gereichen der Stadt auch noch andere ältere kirchliche Bauten zur Zierde.
Der schöne spätgothische Bau der Jakobskirche entstand 1491: er birgt die Familiengruft der Rubens. Die einige Kunstwerke ent- haltende Andreaskirche wurde 1523 vollendet; die kleine Kapuziner- kirche (St. Antoniuskirche) entstand 1589. Die prachtvoll mit Marmor und Kunstwerken gezierte Jesuitenkirche wurde 1614 bis 1621 nach Plänen von Rubens erbaut, welcher dem Werke 39 seiner Bilder weihte; der Bau brannte leider 1718 infolge eines Blitz- schlages ab und wurde im gleichen Style, aber minder luxuriös wieder reconstruirt.
Zu den älteren Bauten zählt auch die 1615 erbaute Augustiner- kirche, wohingegen die St. Georgskirche mit ihren beiden spitzen Thürmen der neuesten Zeit (1853) angehört und durch prächtige Wandgemälde von Guffens und Swerts ausgezeichnet ist.
Den Hauptstolz der Antwerpner bildet aber das Museum mit seiner grossartigen Sammlung niederländischer Meister, voran Quintin Massys’, Rubens’, Van Dyck’s, Rembrandt’s herrliche Werke, dann Schöpfungen der neueren Zeit.
Das Museum ist in einem ehemaligen Franziskanerkloster unter- gebracht, in welchem sich auch die im XVII. Jahrhundert gegründete berühmte Akademie der schönen Künste und das moderne Museum befinden.
Eine hervorragende Sehenswürdigkeit ist auch das 1875 von der Stadt angekaufte Haus und Museum Plantin-Moretus mit 14 Porträts von
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Der atlantische Ocean.
Das Glockenspiel des Thurmes ist das berühmteste in den Nieder-
landen.
Auf dem nächst der Kathedrale gelegenen Groenplaats (9) erhebt
sich inmitten von Gartenanlagen das Standbild Rubens’.
Im Norden des Domes weitet sich der Groote Markt, dessen
grösste Zierde das 1561—1565 entstandene, in streng classischem
Renaissancestyl gehaltene Rathhaus bildet. Das seit 1882 in Restan-
rirung begriffene Innere desselben enthält reichen figuralen Schmuck
und herrliche Gemälde. Am grossen Platze liegen auch viele der ehe-
maligen Gildenhäuser, welche dem XVI. und XVII. Jahrhunderte ent-
stammen und durch malerische Architektur ausgezeichnet sind. Hervor-
ragend ist das Gildenhaus der Schützen (Oude Kolveniersgilde).
Erwähnt sei auch der dem Jahre 1501 entstammende spät-
gothische Bau der ehemaligen Fleischhalle, den vier sechseckige
Thürmchen zieren.
Ausser der Kathedrale gereichen der Stadt auch noch andere
ältere kirchliche Bauten zur Zierde.
Der schöne spätgothische Bau der Jakobskirche entstand 1491:
er birgt die Familiengruft der Rubens. Die einige Kunstwerke ent-
haltende Andreaskirche wurde 1523 vollendet; die kleine Kapuziner-
kirche (St. Antoniuskirche) entstand 1589. Die prachtvoll mit
Marmor und Kunstwerken gezierte Jesuitenkirche wurde 1614 bis
1621 nach Plänen von Rubens erbaut, welcher dem Werke 39 seiner
Bilder weihte; der Bau brannte leider 1718 infolge eines Blitz-
schlages ab und wurde im gleichen Style, aber minder luxuriös
wieder reconstruirt.
Zu den älteren Bauten zählt auch die 1615 erbaute Augustiner-
kirche, wohingegen die St. Georgskirche mit ihren beiden spitzen Thürmen
der neuesten Zeit (1853) angehört und durch prächtige Wandgemälde
von Guffens und Swerts ausgezeichnet ist.
Den Hauptstolz der Antwerpner bildet aber das Museum mit
seiner grossartigen Sammlung niederländischer Meister, voran Quintin
Massys’, Rubens’, Van Dyck’s, Rembrandt’s herrliche Werke, dann
Schöpfungen der neueren Zeit.
Das Museum ist in einem ehemaligen Franziskanerkloster unter-
gebracht, in welchem sich auch die im XVII. Jahrhundert gegründete
berühmte Akademie der schönen Künste und das moderne Museum
befinden.
Eine hervorragende Sehenswürdigkeit ist auch das 1875 von der
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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 1. Wien, 1891, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen01_1891/674>, abgerufen am 22.11.2024.
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