Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite
Auf einmal fast zu sehr das weibliche
Gemüth.
Ulysses.
Ich glaub's; doch ist es nicht zu ändern,
Und es erleidet nicht Verzug. Wir sind
Bereit, dich und die wohlgeschmückte Braut
Und die Geschenk', die sie dem Manne bringt,
Nach Aulis sicher zu geleiten; denn
So will's der Vater, will's Achill, die euch
Der Freunde Schutz vertraun.
Klytämnestra.
Zuvor räumt mir,
Der Mutter, eine Frage billig ein.
Der Zeiten Fährlichkeit ist groß, zumal
Im Krieg, wo Freund und Feind die List nicht scheut.
Nie hab' ich euch zuvor gesehn; woher
Soll ich es wissen, daß ihr seyd gesandt
Auf einmal fast zu sehr das weibliche
Gemuͤth.
Ulysses.
Ich glaub's; doch ist es nicht zu aͤndern,
Und es erleidet nicht Verzug. Wir sind
Bereit, dich und die wohlgeschmuͤckte Braut
Und die Geschenk', die sie dem Manne bringt,
Nach Aulis sicher zu geleiten; denn
So will's der Vater, will's Achill, die euch
Der Freunde Schutz vertraun.
Klytaͤmnestra.
Zuvor raͤumt mir,
Der Mutter, eine Frage billig ein.
Der Zeiten Faͤhrlichkeit ist groß, zumal
Im Krieg, wo Freund und Feind die List nicht scheut.
Nie hab' ich euch zuvor gesehn; woher
Soll ich es wissen, daß ihr seyd gesandt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#KLY">
            <p><pb facs="#f0088" n="80"/>
Auf einmal fast zu sehr das weibliche<lb/>
Gemu&#x0364;th.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ULY">
            <speaker><hi rendition="#g">Ulysses</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Ich glaub's; doch ist es nicht zu a&#x0364;ndern,<lb/>
Und es erleidet nicht Verzug. Wir sind<lb/>
Bereit, dich und die wohlgeschmu&#x0364;ckte Braut<lb/>
Und die Geschenk', die sie dem Manne bringt,<lb/>
Nach Aulis sicher zu geleiten; denn<lb/>
So will's der Vater, will's Achill, die euch<lb/>
Der Freunde Schutz vertraun.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KLY">
            <speaker><hi rendition="#g">Klyta&#x0364;mnestra</hi>.</speaker><lb/>
            <p>Zuvor ra&#x0364;umt mir,<lb/>
Der Mutter, eine Frage billig ein.<lb/>
Der Zeiten Fa&#x0364;hrlichkeit ist groß, zumal<lb/>
Im Krieg, wo Freund und Feind die List nicht scheut.<lb/>
Nie hab' ich euch zuvor gesehn; woher<lb/>
Soll ich es wissen, daß ihr seyd gesandt<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[80/0088] Auf einmal fast zu sehr das weibliche Gemuͤth. Ulysses. Ich glaub's; doch ist es nicht zu aͤndern, Und es erleidet nicht Verzug. Wir sind Bereit, dich und die wohlgeschmuͤckte Braut Und die Geschenk', die sie dem Manne bringt, Nach Aulis sicher zu geleiten; denn So will's der Vater, will's Achill, die euch Der Freunde Schutz vertraun. Klytaͤmnestra. Zuvor raͤumt mir, Der Mutter, eine Frage billig ein. Der Zeiten Faͤhrlichkeit ist groß, zumal Im Krieg, wo Freund und Feind die List nicht scheut. Nie hab' ich euch zuvor gesehn; woher Soll ich es wissen, daß ihr seyd gesandt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/88
Zitationshilfe: Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/88>, abgerufen am 21.11.2024.