den meisten Fällen nur kurz und abgebrochen sprach.
Natürlich wurde bei Joseph's Ankunft das eben Mitgetheilte wiederholt und nochmals be- sprochen. Er ließ sich das Ganze ruhig erzählen, und sagte dann mit seinem gewöhnlichen sonder- baren Lächeln: "O ja! so sind sie!, wenn sie Dich brauchen, können sie recht liebenswürdig sein. -- Aber höre doch einmal, wie sie von Dir reden, wenn sie unter sich sind. -- Frage einmal, ob sie Dich für ebenbürtig halten."
Diese Aeußerung, gerade jetzt ausgesprochen, wo man in so guter Laune war, verstimmte die Uebrigen sichtlich. Jenny, die das düstere Wesen des Vetters nicht liebte, war die Erste, die ihren Verdruß äußerte, indem sie ihm den Kaffee mit den Worten reichte: "Da! Du Störenfried! trinke nur, damit Du nicht brummen kannst." -- Auch Madame Meier schien unzufrieden. Der Vater fing an, die Zeitungen zu lesen, die Joseph
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den meiſten Fällen nur kurz und abgebrochen ſprach.
Natürlich wurde bei Joſeph's Ankunft das eben Mitgetheilte wiederholt und nochmals be- ſprochen. Er ließ ſich das Ganze ruhig erzählen, und ſagte dann mit ſeinem gewöhnlichen ſonder- baren Lächeln: „O ja! ſo ſind ſie!, wenn ſie Dich brauchen, können ſie recht liebenswürdig ſein. — Aber höre doch einmal, wie ſie von Dir reden, wenn ſie unter ſich ſind. — Frage einmal, ob ſie Dich für ebenbürtig halten.“
Dieſe Aeußerung, gerade jetzt ausgeſprochen, wo man in ſo guter Laune war, verſtimmte die Uebrigen ſichtlich. Jenny, die das düſtere Weſen des Vetters nicht liebte, war die Erſte, die ihren Verdruß äußerte, indem ſie ihm den Kaffee mit den Worten reichte: „Da! Du Störenfried! trinke nur, damit Du nicht brummen kannſt.“ — Auch Madame Meier ſchien unzufrieden. Der Vater fing an, die Zeitungen zu leſen, die Joſeph
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den meiſten Fällen nur kurz und abgebrochen
ſprach.
Natürlich wurde bei Joſeph's Ankunft das
eben Mitgetheilte wiederholt und nochmals be-
ſprochen. Er ließ ſich das Ganze ruhig erzählen,
und ſagte dann mit ſeinem gewöhnlichen ſonder-
baren Lächeln: „O ja! ſo ſind ſie!, wenn ſie Dich
brauchen, können ſie recht liebenswürdig ſein. —
Aber höre doch einmal, wie ſie von Dir reden,
wenn ſie unter ſich ſind. — Frage einmal, ob
ſie Dich für ebenbürtig halten.“
Dieſe Aeußerung, gerade jetzt ausgeſprochen,
wo man in ſo guter Laune war, verſtimmte die
Uebrigen ſichtlich. Jenny, die das düſtere Weſen
des Vetters nicht liebte, war die Erſte, die ihren
Verdruß äußerte, indem ſie ihm den Kaffee mit
den Worten reichte: „Da! Du Störenfried!
trinke nur, damit Du nicht brummen kannſt.“
— Auch Madame Meier ſchien unzufrieden. Der
Vater fing an, die Zeitungen zu leſen, die Joſeph
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/37>, abgerufen am 21.11.2024.
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