glück begegnet. Jst es dem D. Schwift wohlontes ist nicht der erste Sa- tyren- Schreiber den man zum Reli- gions- Spötter gemacht hat. besser gegangen? Hat nicht Wotton die Dreistigkeit gehabt, in seinen Reflections upon Learning zu schreiben: That the Tale of" a Tub is a design'd Banter upon all that" is esteem'd Sacred among Men; and that" God and Religion, Truth and moral Ho-" nesty, Learning and Industry, are ma-" de a May-Game. S. the complete Key to" the Tale of a Tub. pag. 28 Und haben sich auch nicht in Deutschland Leute von so schlechten Nachsinnen gefunden, die dieses unvernünftige Urtheil des Wottons nachge- betet? Hätte ich dieses bedacht, so würde ich wohl begriffen haben, daß nichts in der Welt so wunderlich sey, das man nicht von ei- nem bösen Scribenten, der durch eine Saty- re in Wuth gebracht ist, vermuthen müsse.
Leute dieser Art wissen in solcher AngstBöse Scri- bentenfas- sen die Hörner des Al- tars, und handeln klüglich daran. nicht, was sie thun. Sie sehen, daß jeder- mann ihre Thorheit erkennet, und niemand ist, der sich ihrer annimmt. Wenn sie dann nicht wissen, wo sie sich hinwenden sollen, so fassen sie aus Verzweifelung die Hörner des Altars. Jch kan nicht anders, als einen so klugen Entschluß loben. Es findet sich selten ein Benaja, der das Hertz hätte auch in dem Heiligthum einem solchen Stümper den Kopf abzureissen, und dieser findet gemeiniglich Schutz.
........ Supere vetuere necari. Ovid. Metam. Lib. VIII.
Man
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gluͤck begegnet. Jſt es dem D. Schwift wohlontes iſt nicht der erſte Sa- tyren- Schreiber den man zum Reli- gions- Spoͤtter gemacht hat. beſſer gegangen? Hat nicht Wotton die Dreiſtigkeit gehabt, in ſeinen Reflections upon Learning zu ſchreiben: That the Tale of“ a Tub is a deſign’d Banter upon all that„ is eſteem’d Sacred among Men; and that„ God and Religion, Truth and moral Ho-„ neſty, Learning and Induſtry, are ma-„ de a May-Game. S. the complete Key to„ the Tale of a Tub. pag. 28 Und haben ſich auch nicht in Deutſchland Leute von ſo ſchlechten Nachſinnen gefunden, die dieſes unvernuͤnftige Urtheil des Wottons nachge- betet? Haͤtte ich dieſes bedacht, ſo wuͤrde ich wohl begriffen haben, daß nichts in der Welt ſo wunderlich ſey, das man nicht von ei- nem boͤſen Scribenten, der durch eine Saty- re in Wuth gebracht iſt, vermuthen muͤſſe.
Leute dieſer Art wiſſen in ſolcher AngſtBoͤſe Scri- bentenfaſ- ſen die Hoͤrner des Al- tars, und handeln kluͤglich daran. nicht, was ſie thun. Sie ſehen, daß jeder- mann ihre Thorheit erkennet, und niemand iſt, der ſich ihrer annimmt. Wenn ſie dann nicht wiſſen, wo ſie ſich hinwenden ſollen, ſo faſſen ſie aus Verzweifelung die Hoͤrner des Altars. Jch kan nicht anders, als einen ſo klugen Entſchluß loben. Es findet ſich ſelten ein Benaja, der das Hertz haͤtte auch in dem Heiligthum einem ſolchen Stuͤmper den Kopf abzureiſſen, und dieſer findet gemeiniglich Schutz.
........ Supere vetuere necari. Ovid. Metam. Lib. VIII.
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auch nicht in Deutſchland Leute von ſo
ſchlechten Nachſinnen gefunden, die dieſes
unvernuͤnftige Urtheil des Wottons nachge-
betet? Haͤtte ich dieſes bedacht, ſo wuͤrde ich
wohl begriffen haben, daß nichts in der
Welt ſo wunderlich ſey, das man nicht von ei-
nem boͤſen Scribenten, der durch eine Saty-
re in Wuth gebracht iſt, vermuthen muͤſſe.
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zum Reli-
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Leute dieſer Art wiſſen in ſolcher Angſt
nicht, was ſie thun. Sie ſehen, daß jeder-
mann ihre Thorheit erkennet, und niemand
iſt, der ſich ihrer annimmt. Wenn ſie dann
nicht wiſſen, wo ſie ſich hinwenden ſollen, ſo
faſſen ſie aus Verzweifelung die Hoͤrner des
Altars. Jch kan nicht anders, als einen ſo
klugen Entſchluß loben. Es findet ſich ſelten
ein Benaja, der das Hertz haͤtte auch in dem
Heiligthum einem ſolchen Stuͤmper den Kopf
abzureiſſen, und dieſer findet gemeiniglich
Schutz.
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/301>, abgerufen am 27.11.2024.
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